Glee-Mania

Während in den USA die Serie „Glee“ grosse Erfolge feiert, ist Glee im deutschsprachigen Raum nur Serienjunkies ein Begriff. In Annahme dessen, dass ProSieben früher oder später auf den Zug, der in Amerika entstandenen „Glee-Mania“ aufspringen wird und die Serie in dein Wohnzimmer bringt, hier eine Besprechung der Serie.

Worum geht es also in Glee? Glee behandelt die verschiedenen Handlungsstränge des Musical- Clubs „Glee“ einer amerikanischen Highschool. Glee wird nach jahrelangem Dornröschenschlaf von Will Schuester, einem ehemaligen Mitglied des damals erfolgreichen Clubs, reaktiviert. Schuester ist mittlerweile ein junger, dynamischer Lehrer an seiner früheren Schule und macht sich daran Mitglieder und Schwung in den Verein zu bringen, in welchem musikalische Nummern geprobt und aufgeführt werden. Die Gesang-Einlagen bestehen dabei aus Songs von Lady Gaga , Musicalhits, wie „Sound of Music“ bishin zu Rap-Nummern wie „Golddigger“ und werden jeweils auf neue und oftmals überraschende Weise interpretiert. Den Machern, die bereits mit der Serie Nip/Tuck grosse Erfolge feiern konnten,  gelingt es, eine ausgewogene Mischung aus Popklassikern, aktuellen Hits und Broadway-Hymnen in den Folgen unterzubringen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Y52SLLdjxbk&feature=related[/youtube] Nun aber zurück zur Handlung: Als neue Mitglieder des Glee-Clubs treffen wir die ambitionierte Rachel an. Sie bereitet sich seit klein auf darauf vor ein gefeierter Popstar zu werden. Aufgrund ihrer Zielstrebigkeit und dem daraus folgenden Egoismus hat die Schöne jedoch keine Freunde. Die männliche Hauptrolle im Verein spielt der Quarterback des American Football Teams Finn, welcher von Rachel sogleich angehimmelt wird. Finn wiederum ist seit Jahren mit der Cheerleaderin Quinn zusammen, die schwanger ist. Jedoch nicht von Finn, sondern von dessen bestem Freund Puck. Weitere Glee- Mitglieder sind ein im Rollstuhl sitzender Junge, eine stimmgewaltige Afroamerikanerin, eine stotternde Asiatin, einige Cheerleader und Football-Spieler und ein schwuler Sopranist. Der Motor der Handlung ist der Streit zwischen dem Cheerleading-Team und dem Glee-Club bezüglich der monetären Ressourcen der Schule, als auch das Ziel des Glee-Clubs an den nationalen Meisterschaften teilzunehmen. Natürlich wird dem Ganzen durch Gesangsnummern, Intrigen, neuen Freundschaften und Verstrickungen im Laufe der Serie langsam näher gekommen.

Auch wenn in der Serie Stereotypen zusammengewürfelt werden, wie man sie in Teeniefilmen antrifft, so ist Glee auf keinen Fall eine integrationsfördernde Disney-Sendung. Sie greift in ihrer Handlung Themen wie Jugend-Schwangerschaften, Dreiecksbeziehungen oder Coming-Out auf. Glee lässt sich als Potpourri von Soap, Drama und Musik verstehen, woraus eine kurzweilige Comedy-Drama Sendung entsteht. Und wer sich gerne Gossip Girl, 90210, Highschool Musical, Twilight, Desperate Housewives ansieht, sollte Glee sicher eine Chance geben. Die 45 Minuten pro Folge sind eine gute Investition für Leute, die gerne Musik hören, lachen, nicht alles so ernst nehmen und gut unterhalten werden wollen.


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  • Katrin Stutz

    Ja da gabe ich dir Recht Dieter. Obschon oft überspitzt dargestellt, spricht Glee ja schon viele gesellschaftliche Themen an – ob der SuperRTL Zuschauer an sich das zu schätzen weiss oder realisiert sei dahin gestellt. Wäre wohl eher was für Prosieben gewesen. In der Schweiz läuft Glee miener Meinung nach auf SF2 montags oder so.

  • Dieter Triebel

    Also, ich war am Anfang ziemlich skeptisch was Glee angeht, doch als ich las das die Rolle von Chris Colfer als schwulen Kurt Hummel weiter ausgebaut werden würde, entschloss ich mich die 1.Staffel 1.1 über Amazon zu beziehen und ich muss ehrlich zu geben; Die Serie macht Spaß und man sieht den Darsteller/innen an, dass es ihnen wirklich Spaß macht.
    Talent haben sie alle und das Live gesungen wird, finde ich persönlich Großartig.
    Nur die Glee ist total bei SuperRtl fehl am Platz.

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