Auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit

Es ist Mitte Oktober und das heisst leider auch, dass noch nicht Break ist, Weihnachten auch eine Weile entfernt ist und es mit Ausspannen, Hängen und Chillen schwierig wird. Das Semester hat zwar erst angefangen, trotzdem haben Partys, diverse zermürbende Kurse und der übliche Kampf um einen Platz in der Bibliothek und allseits begehrte Bücher schon ihr Werk vollbracht; den Rest besorgt das wunderschöne Herbstwetter in St. Gallen. Man ist abgekämpft, müde, angespannt. Guter Grund also, sich etwas Gutes zu tun, und für mehr Gelassen- und Ausgeglichenheit zu sorgen. „Warum dabei nicht neue Wege gehen“, dachte ich mir und entschied mich ausnahmsweise für die esoterische Variante. Sport ist nämlich nichts für mich. Bevor ich auf das Laufband spring, dreh ich mich doch lieber im Kreis und spreche mit heilenden Steinen.

Wie also anfangen? Erster Ansatzpunkt – einfach mal beraten lassen. Gott sei Dank, musste ich für die esoterische Unterstützung nicht einmal den kostenpflichten Anruf bei Mike Shiva und seiner Glückskatze auf mich nehmen, sondern griff kostengünstiger auf Bekannte zurück.

Nach einem mehrstündigen Telefonat über Aurafotographie, Atlantis, diverse Engel, deren Namen ich hier nicht mehr nennen könnte, wenn es um mein Leben ginge, und das Heilen auf einer der Ebenen, die neben unserer Welt existieren, war ich noch müder und genervter als vorher.  Nach dem Vorschlag, nein der Mahnung, im Haushalt alle Lebewesen zu respektieren und ihnen kein Leid zuzufügen – ja, auch Spinnen – stieg ich komplett aus.  Achtbeinige Mitmieter, die keine Miete zahlen, überall sind und dabei gruselig aussehen führen sicher nicht zu mehr Ausgeglichenheit!  Doch aufgeschlossen, wie ich bin, versuchte ich einen Tipp von ihr dann doch aus. „Steine gegen Erkältung“ – Das Rezept: Man nimmt einen Krug Wasser und bespricht den Stein davor. Man sagt ihm schöne Dinge, dass er dann schöne Dinge im Wasser freisetzt. Dann lässt man den Stein ins Wasser fallen, der dann dort viele schöne Dinge verrichtet. Dann trinken. Theorie klingt etwas deppert, aber stellt euch bitte vor, wie ihr euch dabei in der Küche fühlt! Für die Neugierigen: Nein, die Erkältung ist noch da.

Ab diesem Zeitpunkt beschloss ich dann, dass neue Wege doch nicht das Richtige für mich sind. Jedenfalls nicht solche. Deshalb zurück zu den alten: Tee kochen, Kekse kaufen und Badewasser einlassen. Und wer dafür noch eine spannende Lektüre braucht, kann sich morgen, beim Pflichtgang an die Uni das neue prisma zum Thema Weg im A- und B-Gebäude holen oder es, ganz HSG-Style, auf seinem iPad mit der prisma-App nachlesen.

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MEHR DAZU


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