Vorstellung des SHSG-Kandidatenteams: Team Stéphanie Hagmann/Oliver Bucheli

Vom 25.3.2013 – 28.3.2013 findet die Wahl für die SHSG Präsidentenspitze statt. prisma hat dazu mit den Kandidaten gesprochen, damit Ihr euch ein besseres Bild machen könnt. Am Montag, um 15:00 findet in der Aula eine Diskussionsrunde mit den Kandidaten statt; dort könnt ihr  sie nochmals persönlich mit euren Fragen löchern. Wie Ihr sicherlich merkt, ist das Präsidenteam Team Clemens Kürten/Jakob Scholz mit keinem Interview vertreten. Wir  entschuldigen  uns dafür, das Interview wird noch nachgeholt und kommt dann natürlich ebenfalls. (Nachtrag der Redaktion: Das Interview ist inzwischen ebenfalls online.)

Macht euch ein Bild und vor allem: geht wählen!

Warum kandidiert ihr für die beiden Ämter? Ist jemand von der SHSG auf euch zugekommen?

Stéphanie: Nein, es war eine eigen Entscheidung. Natürlich habe ich mit den jetztigen Vorständen davor geredet. Die Idee kam aber von mir.

Du hast jemanden gesucht und dann auch gefunden. Warum Olivier? War er die erste Wahl?

S: Also er ist nicht der Notnagel (lacht). Ich wollte es zuerst mit einer Kollegin machen, sie war aber schlussendlich nicht so begeistert. Sie hätte es sicher auch gut gemacht, aber ich glaube, sie hätte vielleicht irgendwann dann doch nicht mehr die nötige Lust gehabt. Ich kannte Olivier über seine Freundin. Er wollte etwas machen, ich auch. Deshalb wars perfekt.

Olivier, wolltest du von Anfang an Vize machen oder hättest du dir auch Präsident vorstellen können?

Olivier: Ich konnte mir beides vorstellen. Ich war letztes Jahr im Austausch, hatte damals deshalb keine Gelegenheit. Die Aufgabe hat mich aber interessiert.

Wie sieht der Support aus von Seiten  der Verbindung? In den letzten Jahren war das ein grosses Thema.

O: Es gibt zwei Kandidaten aus unterschiedlichen Verbindungen, demnach ist es dieses Jahr ausgeglichener.

Überspitzt formuliert könnten man jetzt sagen: «Du kommst jetzt quasi aus dem Nichts und willst Chef werden» – warum hast du dich nicht schon früher bei der Studentenschaft engagiert?

O: Berechtigte Frage. Ich war sehr auf die Universität fokussiert, dann noch Verbindung und UniSGolf. Ich war schon in Vereinen engagiert und hatte demnach keine Zeit mehr. Im dritten und vierten Semester war ich noch ein Drittel der Studierendenzeit im WK vom Militär aus, gearbeitet hab ich ebenfalls neben der Universität.

Olivier, arbeitest du neben der Universität?

O: Früher hab ich zu 40% im Golfretail gearbeitet. Jetzt im Kantonsspital Winterthur im Bereich Unternehmensentwicklung, befristet bis Ende Juli.

Willst du nächstes Semester wieder arbeiten?

O: Erst werde ich das Pensum abschätzen. Bachelorarbeit, Arbeiten und die SHSG-Stelle erscheinen mir dann doch aber als ein bisschen viel.

Stéphanie, arbeitest du neben der Universität?

S: Im 3 und 4. Semester habe ich im UniArchiv gearbeitet. Nach einem Praktikum im HR Bereich bei C&A habe ich dort auf 20% Basis weitergearbeitet. Ich werde aber diesen Sommer aufhören. Falls das mit der Wahl klappt, werde ich auch nicht mehr weiter suchen.

Habt ihr schon eine Vorstellung davon, wer sich im Vorstand bewerben sollte?

O: Da bin ich eher vorsicht, fänd das auch etwas dreist. Das sehen wir, wenn wir gewählt sind.

Ein wichtiges Thema in eurem Wahlprogramm ist der Raummangel. Was kann man da machen?

S: Zeiten optimieren, darauf aufmerksam machen, es ist ja eigentlich ein Verwaltungsthema. Uns ist auch bewusst, dass wir da eher wenig Einfluss nehmen können. Was wir aber wollen, ist mit den Verantwortlichen zu diskutieren und die Problemstellung deutlich zu machen.

Ihr wollt das Dienstleistungsangebot erweitern. Pläne?

O: Etwas einfaches, doch sehr hilfreiches, wäre ein Studienplanner. Dieser erlaubt es dann Fächer vorzuplanen, die Wahlpflichtfächer zu erkennen und bereits früh festzustellen, wo es eventuell Überschneidungen gibt. Das kann man sehr gut umsetzen.

Wollt ihr neue Projekte innerhalb der SHSG starten oder ist die Ausgliederung in Vereine und Initativen weiterhin der Kurs?

S: Kein Projekt um des Projektes Willen. Was noch weiter gewünscht wird, werden wir natürlich genau ansehen. Durch die Vereine sind schon relativ viele Interessen abgedeckt. Das Kulturangebot würde ich gern erweitern, davon habe ich selbst immer sehr profitiert. Kino, Jazz an der Uni, da könnten wir wieder aktiver werden.

Interessensvertretung bezüglich Studiengelderhöhung. Ist jemand von euch politisch in der Schweiz verankert?

O: Wir sind beide sehr Politik interessiert.

S: Aber weder Parteien noch politische Interessen spielen eine Rolle. Ich bin zwar Mitgleid einer Partei, CVP, aber nicht im Kanton SG. Aber das beeinflusst die Arbeit nicht. Sollte ich gewählt werden, vertrete ich das Interesse der Studenten, nicht das der Partei.

Studiengebühren – big topic. Wie steht ihr dazu?

O: Der Rahmen der Studenten, selbst mit Lobbying, ist begrenzt. Wir müssten fast im Kantonsrat sitzen.

S: Schlussendlich konnte auch der Rektor nichts ändern. Ich will nichts versprechen, was ich nicht halten kann. Dennoch werden wir natürlich die studentische Meinung vertreten.

Was ist denn die Meinung der Studentenschaft? Studierendengebühren vermeiden?

S: Letztes Jahr hab ich das so mitbekommen.

O: Schlussendlich ist der gemeinsame Nenner, nicht ob hoch oder niedriger, ob Ausländer oder Schweizer, sondern die Dienstleitung. Und diese darf nicht darunter leiden.

S: Eben, das war auch noch ein weiteres Problem bei dem letzten Enscheid – Man kann nicht auf einmal mehr für weniger zahlen.

Was ist mit mehr für mehr?

S: Das kommt auf die Dienstleistung an. Wenn es z.B. nur dazu benutzt wird, dass das Studierendensekretariat eine Stunde länger geöffnet hat, dann definitiv nein.

Doppelspitze oder klare Kompetenzen?

S: Wir sind ein Co-Präsidium.

Was hat das diesjähirge Team gut gemacht?

O: Gute Projekte angerissen, sehr präsent gewesen und das klar kommuniziert. Die Positionierung der SHSG gegenüber den Studierenden war sehr gut.

S: Auch das Kassensystem im AdHoc ist sehr gut. Es vereinfacht die Abrechnung sehr.

Was hat das diesjährige Team weniger gut gemacht? Was würdet ihr anders machen?

S: Ich hätte mir mehr Projekte im kulturellen Bereich gewünscht.

O: Ich denke, in der Struktur des Vorstandes könnte man Änderungen vornehmen.

Die Zahl der engagierten Studierenden sinkt zum Teil, sei es aufgrund des Bachelors, Notendruck etc. Wie kann man dem Problem entgegenwirken?

O: Wir hatten auch das Problem in den Verbindungen, aber wir  mussten uns da halt anpassen. Man muss auch an die Leute appelieren; wenn man viele Dienstleistungen nutzt, möchte man doch auch etwas zurück geben.

S: Zum Teil könnte man das Pensum verkleinern und Aufgaben aufteilen. Im ersten Assessmentjahr wurde bei der Arbeit berücksichtigt, dass ich noch im Assessment bin.

Stéphanie, seit – gefühlt  den letzten 50 – Jahren wärst du die erste SHSG Präsidentin. Frauen sind leider an der Universität oft unterrepräsentiert. Magst du da Akzente setzen?

S: Ich will nicht gewählt werden, weil ich eine Frau bin. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es negativ oder positiv ausgelegt wird, ich denke eher positiv.

Stéphanie, du kennst die SHSG aus StuPa-Sicht. Das Verhältnis ist traditionell angespannt. Denkst du, dass wäre die Möglichkeit, eine neue Ära einzuleiten? Oder wirst du das StuPa ebenfalls so “hassen”?

S: Es kommt sicher der Beziehung zu Gute. Ich kann die Arbeit von einem StuPa-Mitglied anders einschätzen. Es kann der Zusammenarbeit sicher sehr förderlich sein, kommt aber auch drauf an, wie das StuPa zusammegesetzt ist.

O: Die Abneigung ist ja auch traditionell systembedingt. Da hat man halt Exekutive und Legislative.

S: Auch die Grundeinstellung ist wichtig. Wenn man da rein kommt nach dem Motto: “Sind eh alles Idioten.”, dann ist es schwierig. Da wird dann mitunter auf sehr persönlicher Ebene disktuiert. Das war die letzten Jahre nicht sonderlich förderlich.

Warum ihr?

O: Das ist ziemlich einfach. Wir sind ein ausgeglichenes Team. Vom offensichtlichen wie dem Geschlecht und dem Major über unsere Erfahrungen hin. Sie aus dem Inneren der SHSG, ich aus dem äusseren Bereich. Gleichzeitig haben wir schon in verschiedenen Vereinen und Arbeiten gezeigt, dass wir Verantwortung übernehmen können.

______________________________________________

MEHR DAZU


Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

*

*