¡Costumbres de Argentina!

Das Sprichwort «Andere Länder, andere Sitten» trifft natürlich auch auf Argentinien zu. So kam ich schon während den ersten Wochen im Land der Gauchos in den Kontakt mit uns Europäern teilweise unvertrauten Bräuchen. Für diesen Blog-Artikel habe ich zwei herausgepickt, die ich euch etwas genauer vorstellen möchte. Zum einen die etwas sonderbar anmutende Art wie in Argentinien der Universitätsabschluss zelebriert wird, zum andern das wohl einigen bekannten «Asado» (spanisch für Barbecue).

Universitätsabschluss

Wenn man in Argentinien seine allerletzte Prüfung an der Uni schreibt, sollte man am besten alte Kleider anziehen oder solche, die man im Notfall wegwerfen kann. Denn nach der Prüfung warten am Ausgang der Universität Freunde und Familie mit Eiern, Mehl und Ketchup. Den Absolventen werden kiloweise Nahrungsmittel nachgeworfen, welche mit Rasierschaum und Getränken eine wahnsinnig eklige und klebrige Mischung ergeben. Dass die Studenten das Prozedere über sich ergehen lassen, sich weder wehren, noch flüchten, ist Ehrensache. Auch das Putzpersonal scheint sich über die Verschandlung des Vorhofes des Universitätsgebäudes wenig aufzuregen und wischt die Sauerei stillschweigend weg.

Man kann sich vorstellen, was für einen Aufstand der Hausdienst der HSG machen würde, wenn dieser Brauch in Schweiz käme…

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Asado

Argentinien ist weltbekannt für gutes Rindfleisch, weshalb das Gut in die ganze Welt exportiert wird. Vor Ort erfreut man sich nicht bloss an der Köstlichkeit des Fleisches, sondern auch an dessen Preis. Für ein Kilo zahlt man in der Regel nicht mehr als 10 CHF, egal um welchen Teil des Rindes es sich handelt. Dies führt dazu, dass in Argentinien bei jeder Gelegenheit Asados stattfinden. Was genau ist denn ein Asado? Grundsätzlich ist es dasselbe, wie wenn wir in der Schweiz mit Freunden oder der Familie “grillieren”. Der wichtige Unterschied ist jedoch die Menge des Fleisches, welche konsumiert wird. Während wir in der Schweiz mit einem Holzfällersteak oder einer Bratwurst pro Person rechnen, werden hier halbe Kühe auf die “Parilla” (dt.: Grill) geworfen; für ein gewöhnliches Asado wird schnell einmal ein halbes bis ein ganzes Kilo Fleisch pro Person eingekauft. Eine vielfältige Mischung ist auch wichtig: Bife de Chorizo, Bife de Ancho, Chorizos, Morcillas… von allem etwas.

Ein weiterer Unterschied sind die Parillas: Sie sind viel grösser als die Hobby-Grills in der Schweiz und werden nicht mit Gas oder Elektronik, sondern mit Holzkohle betrieben. Ebenso unterscheidet sich die Zubereitung des Fleisches. Die Argentinier streuen keine bis sehr wenige Gewürze auf ihre Steaks. Dies merkt man auch, wenn man im Supermarkt einkaufen geht; die Gewürzabteilung ist quasi inexistent! Da es aber ausserordentlich gutes Fleisch ist, stört dies nicht einmal gross.

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Schwierige Zeiten für Vegis also, doch meistens gibt es auch genügend gegrilltes Gemüse und viel Salat bei einem Asado.

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