Mensa-Sandwiches

Es gibt Dinge im Alltag die so selbstverständlich sind, dass man sie gar nicht mehr richtig wahrnimmt – geschweige denn geniesst. Handelt es sich dabei um Essen, kann diese durch Routine ausgelöste Ignoranz in Anbetracht der globalen Ernährungssituation durchaus prekär sein. Deswegen widmet sich dieses Zuckerbrot getreu der buchstäblichen Implikation seines Namens den zahlreichen Variationen der berühmtesten Zwischenmahlzeit der Welt: dem Sandwich.

Der Legende nach erfunden wurde das Sandwich, man hält es kaum für möglich, von einem gewissen Lord Sandwich. Ein britischer Adliger, der während der kräftezehrenden Jagd das lechzende Bedürfnis nach Verpflegung hatte und so auf die Idee kam, eingeklemmt zwischen zwei Scheiben Getreidegebäck ein Stück Schinken oder Käse zu packen.

Obwohl man sich hier an unserer Universität wohl meist nicht auf einer adligen Jagd befindet, ist es dennoch einmal an der Zeit, eine Laudatio auf die so wunderbar variantenreiche Verpflegung zu halten. Sei es der Bagel, der dem hungrigen Studenten mit dem rezenten Meerrettichschaum, einem knackigen Salatblatt in Kombination mit norwegischem Lachs den Gaumen verwöhnt, oder das quadratisch geformte Thunfischbrötchen, gespickt mit saftigen Rotzweibeln: Freunde des fischigen Vergnügens kommen hier voll auf ihre Kosten.

Der anschliessend etwas strenge Odem, den man bei Konversationen seinem Gegenüber ins Gesicht haucht, ist für echte Geniesser als Kollateralschaden in Kauf zu nehmen.

Doch auch für Anhänger des weniger lebendigen Grünzeugs bietet sich mit einer  Salatgurken-Philadelphia-Kombination oder einem nussig herben Brie-Kartoffelbrot ein schmackhafter Ausweg. Die Liste liesse sich noch um viele Amuse-Bouche ergänzen. Doch bevor der Hunger des Autors hier überhandnimmt, sei abschliessend gesagt, vielen Dank für die vielen leckeren Köstlichkeiten, deren Vielfalt und Verfügbarkeit nicht selbstverständlich sind. In diesem Sinne: En Guete!


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