Assessment-Jahr bald auch auf Chinesisch

Nach dem Erfolg des englischsprachigen Tracks wendet sich die HSG dem Fernen Osten zu.

你好 – so könnten die neuen Studenten zu Beginn der Startwoche in St. Gallen bald begrüsst werden. Denn im Zuge des allgemeinen Mega-trends der «Globalisierung» hat der mittwöchige Ausschuss für globale strategische Planung der allgemeinen Universitätssituation und Entwicklung (MittAgsPaUsE) der HSG neben Nordamerika und dem restlichen Europa auch die Region Asia Pacific als entscheidenden Zielmarkt im Kampf um die besten Hochschulanfänger identifiziert.

«Zum einen verpassen wir natürlich ein gewaltiges intellektuelles Potenzial, wenn wir die asiatische Studentenschaft über sprachliche Eintrittsbarrieren ausgrenzen», erläutert der Vorsitzende des Ausschusses, Tom Bender, gegenüber prisma. Zum anderen sei angesichts der steigenden Zahl von Rankings, die auf die Diversität der Studentenschaft Wert legen, sowieso mehr Vielfalt geboten. «Wir dachten dabei vor allem an ein System nach amerikanischem Vorbild, wo auch die Herkunft im Bewerbungsprozess berücksichtigt wird», so Bender weiter. Im Rahmen eines kleineren Master-Programmes sei hier bereits ein Testlauf durchgeführt worden. Das Ergebnis fiel positiv aus: Mit einem Anteil von 93 Prozent internationalen Studentinnen und Studenten im Jahr 2013 hat es besagtes Programm an die Spitze mehrerer Rankings geschafft und damit international Aufsehen erregt. Für nächstes Semester erwarte man in diesem Programm bereits einen Nachfrageüberschuss.

Ähnlich gute Ergebnisse erhofft sich der Ausschuss in Zukunft auch vom neuen Assessment-Track, der eigentlich bereits zum Herbstsemester 2014 eingeführt werden sollte. «Momentan fehlt es insbesondere noch am qualifizierten Lehrkörper, welcher der chinesischen Sprache mächtig ist», erläutert der Ausschussleiter. In einer Testvorlesung hätten sich zum Beispiel viele der Zuhörer aus dem Reich der Mitte noch über den starken Glarner Akzent bei der Aussprache des Wortes 管理 (frei übersetzbar mit «Mönögement») beschwert. «Provisorisch greifen wir daher auf die erfolgreichen Unternehmer der Ostschweizer Bamboo-Kette zurück, die ihre Praxiserfahrung (getreu der unternehmerischen HSG-Mentalität) im Food&Beverage-Bereich mit unseren neuen Studierenden teilen», schliesst Bender das Gespräch.


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