prisma kürt St. Gallens grössten Pausengenuss!

Ein gutes Gipfeli gehört zur schnellen Pause zwischen den Lektionen ebenso wie zu einem perfekten Sonntagsfrühstück. Doch wo in St. Gallen gibt es eigentlich das beste Gipfeli?

prisma hat für dich das Angebot der einschlägigen Bäckereien, Cafés und Supermärkte genauer unter die Lupe genommen, um hier den grossen Gipfeli-Test präsentieren zu können! Unsere Experten haben neun Gipfeli in den Kategorien Optik, Geschmack und Geruch, Buttrigkeit, Bröseligkeit, Fluffiness und Grösse getestet. Weitere Details der hochwissenschaftlichen Auswertungsmethoden (Atzenweiler & Scholl, 2014, S. 9–11) sollen euch erspart bleiben – die Testergebnisse:

Der Testsieger, ein Gnuss!

#Foodporn wird dieser Köstlichkeit definitiv gerecht. Allerdings wird es schwer fallen, diesem Gipfeli lange genug widerstehen zu können, um ein Foto auf Instagram hochzuladen. Für den strahlenden Sieger aus dem Kafi Gnuss im Linsebühl, sozusagen unseren Hipster-Gipfel, verbringen wir gerne ein paar extra Stunden im Gym, um diese buttrigvollendete Sünde wieder abzutrainieren. Die Geschmacksknospen kommen vom ersten Bissen an auf ihre Kosten. Die Exklusivität dieses Leckerbissens lässt sich bereits beim Reinbeissen erahnen, um im Mund dann sein volles Bouquet zu entfalten. Beim Kauen schwingt eine dezente Süsse mit. Abgerundet wird das Ganze durch einen buttrigen Abgang. Mit einer unschlagbaren Wertung von 5.7 hat dieses Meisterwerk auch die anspruchsvollsten Gaumen restlos überzeugt. Auch wenn man dafür etwas tiefer ins Portemonnaie greifen muss (1.60 Franken) – dieses high-end Gipfeli darf auf keinem Frühstückstisch fehlen.

Migros: Gutes kommt aus Frankreich

Mit Spitzennoten landet der erste getestete Migros-Gipfel auf dem verdienten zweiten Rang. Er überzeugte mit Rundungen an den richtigen Stellen, einer krossen Kruste und einem weichen Innern. Wer wissen will, wie Fluffiness schmeckt, sollte sich diesen Gaumenschmaus nicht entgehen lassen. Einen Daumen nach oben gibt’s auch für den Preis. Mit nur 1.10 Franken ist er günstiger als seine Konkurrenz aus den Bäckereien und lässt sie, was Geschmack angeht, alt aussehen. Das Gebäck hinterliess bei unseren Testern jedoch einen leicht maschinellen Nachgeschmack, der allerdings für den Laien kaum wahrnehmbar sein dürfte. Daher reichte es auch «nur» für Silber.

Metro-Beck: der Schönling

Kommen wir nun zu einem Gipfeli, das es sowohl in die Top 3 als auch über die 5.0-Hürde geschafft hat! Alle Experten betonten vor allem den sehr feinen Geschmack und Geruch des Gipfelis. Ebenso ist es mit einer durchschnittlichen Bewertung von 5.67 in der Kategorie Optik das Inbild des perfekten Gipfelis und übertrifft optisch somit sogar die im Gesamtranking besser platzierten Gipfelis von Migros und Gnuss. Grösster Kritikpunkt hingegen ist die Buttrigkeit, die nicht allen Testpersonen ausreichend war, die das Gipfeli aber durch seinen Geschmack und seine Fluffiness ausgleichen kann. Das Gipfeli von Metro-Beck belegt daher mit einer Gesamtnote von 5.08 verdient den dritten Platz der Gesamtwertung. Der Preis von 1.30 Franken ist somit absolut gerechtfertigt.

Beck Beck: der Normale

Das Gipfeli vom Beck Beck schafft die 5.0-Hürde nicht ganz, obwohl es die Experten durch sein schönes Aussehen und seine Grösse überzeugte. Kritisiert wurde jedoch vor allem die mangelnde Buttrigkeit und die auffällige Blässe, die dieses Gipfeli von den anderen unterscheidet. Leichte Abzüge gab es auch für eine nicht ganz vollkommene Fluffiness. Bei einem durchschnittlichen Gipfelipreis von circa 1.20 Franken gehört das Gipfeli von Beck Beck mit 1.30 Franken zum gehobenen Preissegment. Dies macht es aber vor allem durch seine Grösse wett. Insgesamt landet dieses Gipfeli mit einer Gesamtnote von 4.9 auf Platz vier des grossen Gipfelirankings.

Schwyter: der Klassiker von nebenan

Mit einer Quasi-Monopolstellung der Bäckerei Schwyter, welche ihren Standort bei der Uni direkt an der 5er-Bushaltestelle hat, ist dieser Gipfeli-Vertreiber nicht dem erbitterten Preiskampf ausgesetzt, den sich die Bäckereien im Zentrum St.Gallens liefern. Daher verwundert es nicht, dass dieses Gipfeli mit 1.35 Franken ganze fünf Rappen teurer ist als die klassischen städtischen Vertreter. Mit der Note von 4.72 reicht es für einen mittelmässigen fünften Rang. Statt halbmondförmig ist das Gipfeli eher hackenförmig. Beisst man hinein, hat man die Hälfte des Gebäcks in Form von unzähligen Bröseln auf dem Schoss. In der wichtigsten Disziplin, Geschmack und Geruch, kann der Monopol-Gipfel trotzdem trumpfen. Allerdings muss ihm seine Buttrigkeit irgendwo zwischen seinem Aufenthalt im Ofen und seiner Reise über die Ladentheke abhanden gekommen sein.

Migros-Gipfeli aus der Maschine

Auch das preiswerteste Migros-Gipfeli für nur 85 Rappen landet mit der Note 4.5 verdient im Mittelfeld. Das Auge isst zwar bekanntlich mit, aber man sollte sich bloss nicht vom schlampigen Look täuschen lassen, in dem dieser Gipfel daherkommt. Wir geben Entwarnung: Er schmeckt deutlich besser als er aussieht. Für den versierten Gipfeli-Geniesser ist das Mirgos-Gebäck leider nichts, denn bei den massgebenden Kriterien wie Bröseligkeit und Fluffiness kann es nicht überzeugen. Zudem ist dieser Gipfel leider auch etwas klein geraten. Dies beweist einmal mehr: Size does matter.

Avec: auf die Schnelle

Mit einer exakt gleichen Gesamtbewertung teilen sich die Gipfeli von Avec und Migros den sechsten Platz. Vor allem die ungenügende Durchschnittsbewertung (3.67) in der Kategorie Grösse fällt beim Avec-Gipfeli ins Gewicht. Denn es gehört zwar zu den drei günstigsten getesteten Gipfelis, ist aber noch kleiner als das billigere Migros-Gipfeli. Ebenso wurde der etwas fade Geschmack von den Testern kritisiert. Gut schneidet dieses Gipfeli dagegen bei der Bröseligkeit und der Fluffiness ab. Diese durchwachsene Kritik spiegelt sich auch in der Gesamtnote von 4.5 wieder.

Das Liegengebliebene vom Vögeli Beck

Die grösste Enttäuschung unseres Gipfeli-Tests! Abgeschlagen auf den achten Rang wurde das Gipfeli aus dem Hause Vögeli gewählt. Was man sich nicht alles für die 1.30 Franken hätte leisten können, die nun auf ewig verloren sind! Kein knisternd krosses Gefühl beim Reinbeissen, keine fluffige Textur, die Buttrigkeit im Abgang blieb ebenfalls vollkommen aus. Kurz: Eine echte Tortur für die Geschmacksnerven. Da bleibt bloss zu hoffen, dass die Bäckerei einen schlechten Tag erwischt hat und dieser Gipfel ein einmaliger Fauxpas war.

Coop fällt durch

Mit dem Gipfeli von Coop kommen wir auch schon zum grossen Verlierer dieses Gipfelitests. Es landet mit der Note 3.86 abgeschlagen auf dem letzten Platz. Im Test erreicht dieses Gipfeli überhaupt nur in drei von sechs Kategorien, nämlich Bröseligkeit, Fluffiness und Grösse, knapp genügende Noten. In den restlichen Kategorien (Optik, Geschmack und Geruch sowie Buttrigkeit) schafft es den Sprung über die 4er-Hürde nicht. Die asymmetrische, gipfeli-untypische Form und die unappetitlich gräuliche Farbe führen dazu, dass vor allem die Kategorie Optik für eine schlechte Gesamtnote sorgt. Zudem kritisierten die Testpersonen die Trockenheit und den leicht verbrannten Geschmack. Auch der sehr günstige Preis von 95 Rappen kann den Gesamteindruck nicht retten.

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Fotos: Adriana Paravicini


1 Comment

  • Angelo Zehr

    Leider habt ihr das unbestritten beste Gipfeli der Stadt vergessen. Ihr hättet nur 200m weiter ins schöne Linsenbühl reinlaufen müssen, um dort beim Beck Capelli das weitbekannte und zutiefst geschätzte BESTE GIPFELI DER WELT zu kosten.

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