Seatfinder weiss, wie voll die Bib gerade ist

Es ist Freitagabend, 19.05 Uhr und ich habe genug! Mein Handy vibriert im Sekundentakt und mit jedem Foto von meinen Freunden aus der Badi, dem Garten oder vom Feierabendbier auf dem Balkon wächst mein Wunsch, es möge mir doch jemand ein kühles Glas Weisswein servieren.  Ich verlasse die Bibliothek (a.k.a. Gewächshaus) fluchtartig. In jenem Moment, in dem ich meinen Laptop zuklappe und meine sieben Sachen in meiner Tasche verstaue (die ich endlich in die Bib mitnehmen darf), wird mein Platz im Erdgeschoss nicht nur physisch frei. Auch das neue Bibliotheks-Tool Seatfinder weiss, dass ich heute gar nicht diszipliniert war und die Bib viel zu früh verlassen habe.

Seit letzter Woche erfasst der Seatfinder alle fünf Minuten, wie viele Geräte sich in den jeweiligen WLAN-Access-Points angemeldet haben. So kann das Tool berechnen, wie viele Studenten gerade über ihren Büchern brüten und wie viele Plätze in der Bibliothek noch frei sind. Aktuelle Belegung im Erdgeschoss der Bibliothek, Freitagabend, 21.10 Uhr: ungefähr 54 Plätze belegt. Ich weiss, mein Mitbewohner ist einer von diesen Tapferen. Hätte ich bloss seine Disziplin!

Snooze oder beeilen

Auch wenn sich wie jedes Semester einige übermotivierte Studenten schon um halb acht Uhr morgens anstellen: In dieser Lernphase gab es meistens auch noch um 11 Uhr freie Plätze. Trotzdem ist es gut zu wissen, am Morgen nach dem siebenhundertfünfundreissigsten “Snooze” mal kurz nachsehen zu können, wie doll man sich beim Duschen beeilen muss, um noch einen Platz zu ergattern. Dieser Kampf gegen meinen Wecker steigt aber zum Glück erst morgen wieder.


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