Ein Einblick in den HSG-Hub in São Paulo

Brasilien, das Land der Zukunft. Auch die HSG ist auf den fahrenden Zug aufgesprungen und hat im Rahmen ihrer «Hub-Strategie» den HSG-Hub in São Paulo eingerichtet.

Ob Impact Investing, Netzwerkpflege oder Vermittlung von Praktikumsplätzen – das Arbeitsspektrum eines HSG-Hubs ist vielfältig und facettenreich. Im Juni 2010 war die Geburtsstunde des HSG-Hub in São Paulo. Geleitet wird die Forschungsplattform von Angélica Rotondaro, Repräsentantin der Universität in São Paulo. Unter ihrer Leitung arbeiten aktuell vier Studierende der HSG in den Bereichen Impact Investing, Executive Education und Marketing. Johannes Boch, IA-Student und Forschungskoordinator am HSG-Hub erklärt, was es mit Impact Investing auf sich hat: «Es handelt sich um einen Finanzansatz, der darauf abzielt, einen sozialen und ökologischen Mehrwert zu schaffen, der aktiv gemessen werden kann». Impact Investing – die Finanzierungsform der Zukunft? Immerhin hat das World Economic Forum 2012 die «Mainstreaming Impact Investing Initiative» lanciert, um diesen Finanzansatz künftig zu fördern. Doch das Team in Brasilien befasst sich nicht nur mit dem polarisierenden Thema Impact Investing. Eine der wichtigsten Aufgaben des Hubs ist es, das Netzwerk der HSG in Lateinamerika zu stärken. Hinzu kommt die Vermittlung von Praktika an Studierende bei Schweizer Firmen in Brasilien.

Doing Business in Latin America

Auch der Hub selbst ist stets auf der Suche nach engagierten Studierenden. Laut Johannes Boch tragen die Trainees viel Selbstverantwortung und sind aufgefordert, Initiative zu ergreifen. «Die Arbeit ist wie in einem Start-up», so Boch, «man muss die verschiedensten Arbeiten erledigen, aber wenn man sich anstrengt, ist sehr viel möglich.» In einem globalen Umfeld wie dem Hub in São Paulo gilt es allerdings einige interkulturelle Spielregeln zu beachten. Da im Geschäftsalltag beinahe ausschliesslich die Landessprache gesprochen wird, empfiehlt es sich, «Portugiesisch lernen» auf seine To-do-Liste zu setzen; HSG Niveau I sollte es mindestens sein. Auch kann es nicht schaden, eine gesunde Portion an Flexibilität mitzubringen, damit die brasilianische Mentalität einen nicht auf dem falschen Fuss erwischt. Diesbezüglich spricht Johannes Boch die hohe Dynamik des Landes an, aber auch die zu überwindenden bürokratischen Hürden. Die Brasilianer kennen daher den «jeitinho brasileiro», was so viel bedeutet wie «ein kleiner Trick» oder «Kniff». Für jedes Problem gibt es eine Lösung, so das Credo. Ob diese Lösungen auch aus einer gutbürgerlich schweizerischen Sicht vertretbar sind, sei dahingestellt. Johannes Boch jedenfalls ist sich sicher: «In Brasilien ist einfach alles möglich.»

foto(4)


Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

*

*