Flug, Landung, Beerdigung: Erika ist da

Erika, die wohl berühmteste Fliege der Welt, findet in einem Sarkophag an der HSG ihre letzte Ruhe.

Es war eine grosse Trauergemeinde, die vor zwei Wochen die Treppen zur Universität hinaufstieg, um der Beerdigung ihres Stars beizuwohnen. Auch die Presse hatte sich eingefunden, um einen letzten Blick auf ihren leblosen Körper zu erhaschen, bevor er für vorläufig immer im Zwischengang des Hauptgebäudes seine letzte Ruhe finden würde. Nun ist sie also beerdigt, die Fliege «Erika».

Sie hat eine lange Reise hinter sich: von Deppendorf, wo sie eingefangen wurde, in die Wellnessferien und schliesslich von einem Banktresor im Sturzflug direkt in die Kunstsammlung der HSG. Nicht nur die Gemüter der Studenten hat Erika während ihres Fluges erhitzt, sie hat auch die gesamte Firmenkultur jener Firma umgewälzt, deren CEO und HSG-Alumnus Hans-Dietrich Reckhaus der Stifter des Kunstwerks ist: eine Firma, welche Insektenschutzmittel herstellt. Er sprach der Uni seine Anerkennung aus für «ihren Mut, dass dieses radikale Werk hier Platz findet». Im Dialog zwischen Wirtschaft und Kunst liege innovatives Potenzial. In diesem Sinne: R.I.P. Erika.

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Bilder: Nina Amann & Livia Eichenbergen


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