Herausgepickt: Marc Mounier

«Mit der HSG veschaffe ich mir Bedenkzeit für die Filmschule»

Was hat dich an die HSG verschlagen?

Eigentlich wollte ich Filmwissenschaften studieren. Nach einem Somm-erkurs an der USC School of Cinematic Arts merkte ich aber, dass ich mir noch nicht sicher bin, ob dies das Richtige für mich ist. Mit dem Studium an der HSG verschaffe ich mir drei Jahre Bedenkzeit und kann mich weiterentwickeln, bevor ich diesen Entscheid fälle. Zudem ist jeder Film auch ein Projekt; an der HSG lerne ich, wie man solche realisiert.

Du arbeitest neben deinem Studium 40 Prozent beim Schweizer Fernsehen (SF). Worin besteht deine Arbeit dort?

Ich bin Desker bei «10vor10», der täglich um 21:50 Uhr ausgestrahlten Nachrichtensendung. Ich unterstütze die Moderation, suche Bild- und Tonmaterial aus dem Archiv, helfe bei der Vertonung, stelle die Sendung auf die SF-Homepage und schreibe die Online-Texte. Während der Livesendung kontrolliere ich die Einblender auf Schreibfehler. Der Job ist die ideale Gelegenheit um zu lernen, wie Fernsehen gemacht wird.

Was fasziniert dich an Film und Fernsehen?

Beim Fernsehen finde ich spannend wie man es täglich aufs Neue schafft, eine Livesendung auf die Beine zu stellen. Am Film fasziniert mich vor allem der kreative Schaffungsprozess. Die Produktion eines Films findet nie nach einem «Schema F» statt, sondern bietet immer neue Herausforderungen. Ausserdem kann ein Film sowohl eine kreative Auseinandersetzung mit aktuellen Themen als auch einfach nur Unterhaltung sein.

Du wirkst nebenbei auch beim Studententheater mit und produzierst Trailer und Filmmaterial für die SHSG. Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Ich versuche immer, auch unterwegs für die Uni zu arbeiten, versuche, im Zug meine Lektüre zu erledigen. Ausserdem habe ich nicht den Anspruch, überall 6er zu schreiben. Ich versuche, Aufwand und Ertrag in jeder Situation zu optimieren, was jedoch nicht heissen soll, dass mir mein Studium egal ist! Meine Arbeit und das Theater sind eine gute Ergänzung zum Studium, weshalb ich nichts davon aufgeben will. Man muss aber Kompromisse eingehen können: Ich arbeite oft auch freitagnachts, weswegen ich dann natürlich nicht mit Freunden ausgehen kann. Trotzdem versuche ich so oft es geht, Freunde zu treffen. Ich bin nicht mehr so flexibel, aber durch gute Organisation ist es trotzdem möglich, ein Sozialleben zu haben.

Wie sehen deine Pläne für die Zeit nach dem Bachelor-Studium aus?

Die Option, an einer Filmschule zu studieren, ist nach wie vor sehr attraktiv. Allerdings interessiert mich heute zunehmend die wirtschaftliche und organisatorische Seite. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, Produzent zu werden. Die HSG-Ausbildung erweist sich damit sowohl als solide Grundausbildung als auch als Back-up-Plan.

Wenn du einen Film über die HSG drehen würdest, welchem Genre würde dieser angehören?

Ich finde, dass man sich an der HSG allgemein sehr ernst nimmt. Das ist auch gut so; man sollte es jedoch nicht übertreiben. Für einen Film würde ich deshalb als Gegengewicht zu dieser Kultur einen eher satirischen oder komödiantischen Ansatz wählen.

Alter: 21
Herkunft: Magden
Studium: BWL, 3. Semester
Lieblingsserie: Dr. House
Film: Saw, Stay, The Fall
TV-Charakter: Homer Simpson

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