Herausgepickt: Rebeca Vicente

«Die HSGler stehen auf Süsses»

Geburtsdatum: 23. November 1985

Tätigkeit an der HSG: Servicekraft in der Mensa

An der HSG seit: 2008

Lieblingsgetränk: Mojito

Lieblingsessen: Pasta

Lieblingsbar: Relax

Bevorzugtes Restaurant: US-Mex

Wohnort: St. Gallen

Können Sie uns etwas über das typische Essverhalten eines HSGlers sagen?
Was sehr viel gekauft wird, ist Süsses; vor allem die Schoggi-Gipfel verkaufen sich sehr gut. An den Hauptverkaufstagen Dienstag und Mittwoch werden bis zu 200 Gipfeli pro Tag an die Studenten ausgegeben.

Wer bäckt diese vielen Gipfel und wo kommt eigentlich der Zitronenkuchen her?
Aus der Küche. Alle Kuchen backen wir selber, nur kleinere Sachen wie eben die Schoggi-Gipfeli werden hier frisch aufgebacken. Die Brötchen werden von uns selber belegt. Das fängt schon um 4 Uhr morgens an: Tomaten schneiden, Salat rüsten, …

Bei den hier verzehrten Mengen ist es sicher schwierig, jeden zu verkaufenden Schoggi-Gipfel richtig einzuschätzen. Was passiert am Abend mit den Resten?
Der Grossteil wird weggeschmissen. Alles, worin sich Salmonellen entwickeln könnten, also alles Frische mit Sauce oder Salat wird sicherheitshalber weggeworfen. Nur das Laugengebäck bieten wir am nächsten Tag noch reduziert an. Das hält sich länger. Viel Abfall entsteht aber eigentlich nie. Früher wurden die Reste von den ansässigen Bauern an Schweine verfüttert, heute wird daraus Biogas gemacht und in einer Anlage verbrannt.

Welche Erfahrungen haben Sie mit den HSGlern als Kunden gemacht? Sind sie freundliche Kunden?
Also manche sind schon sehr unfreundlich und kennen nicht einmal Bitte und Danke. Die meisten aber empfinde ich als angenehm. Mit der Zeit entwickelt man auch fast schon ein kollegiales Verhältnis. Wenn die Leute hier zwei Jahre lang immer wieder zu uns kommen, fragt man schon mal «Wie waren die Prüfungen?» und so weiter. Leider ist die Freundlichkeit aber nicht bei allen gleich.

Wenn Sie an der HSG etwas ändern könnten, was wäre das?
Die Mensa müsste grösser werden und nicht so geschlossen. Offener und freundlicher. Das ganze Beton-Zeug an den Wänden gefällt mir persönlich auch nicht. Das ist schon fast wie beim Militär. Die Bar müsste man auch breiter machen, an manchen Tagen ist die Schlange riesig. Aber wie ich gehört habe, wird das nach der Renovierung des Hauptgebäudes alles besser und grösser.

Sie haben täglich viel mit Essen und Trinken zu tun. Wie wäre Ihr ganz persönliches perfektes Dinner?
Ein gutes Essen sollte nicht mit dem Hauptgang anfangen. Erst einmal braucht man etwas, das den Magen in Bewegung bringt. Einen guten Weisswein vorher, einen schönen Apéro, vielleicht mit Bruschetta … Und dann ein richtig schönes, grosses Rindersteak mit Pasta und Gemüse. Danach gerne ein feines Dessert: ein Tiramisù vielleicht. Abgerundet mit einem schönen Kaffee mit Schnaps oder einem Amaretto. Wichtig wäre auch Musik im Hintergrund und Kerzenlicht, nicht so wie hier (zeigt auf die Neonröhren in der B-Mensa). Die Atmosphäre spielt eine wichtige Rolle.

Was wünschen Sie den HSGlern?
Dass das Essen vielleicht ein bisschen billiger wird. Noch können sich nicht alle ein Essen hier leisten, und das ist schade. Den Studenten an sich wünsche ich viel Erfolg, viel Kraft und Durchhaltevermögen. Und dass sie lernen, mit dem Druck, den einem das Studium hier macht, klarzukommen.


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