Identitätsbildung an der HSG

Die Universität als Institution hat vielseitige Funktionen; sie kann Hort des Wissens, Socializing-Paradies oder Rückzugsort für realitätsscheue Arbeitnehmer sein. Dies ist an der Universität St. Gallen nicht anders. Dementsprechend ist die Tatsache, dass sie mitunter grundverschiedene Individuen mit diametral auseinandergehenden Charakteristika und Weltanschauungen in sich vereint, wenig überraschend, ja sogar wünschenswert. Damit diese heterogene Masse sinnvoll interagieren kann, drängt sich hier aber umso mehr die Notwendigkeit eines Identitätsbildungsprozesses auf, wobei die Gesamtheit der Studierenden einen gemeinsamen Nenner aufweisen und in sich tragen soll: The Spirit of the HSG (sprich: Haaa Es Geee).

Die HSG hat dies erkannt und machte mit einem eigens produzierten Song einen ersten Schritt in diese Richtung. Um ein Zusammengehörigkeitsgefühl heraufzubeschwören, welches auch auf lange Sicht Bestand hat, steckt nun das nächste identitätsstiftende Projekt in der Pipeline. Die Universität plant für Anfang Herbstsemester 2012 die Anschaffung eines Hausschweins als Maskottchen, welches auch «Peterli» im offiziellen Logo ersetzen soll. Stand bisher mit «Peterli» der entwicklungsfreudige und integrative Mensch im Zentrum, so weicht diese Prämisse neuerdings dem Schwein, welches metaphorisch das Leitbild der HSG besser darstelle, als anonym bleibendes Mitglied des zuständigen Think Tanks sozusagen. So habe sich manch ein Abgänger im Dreck gewälzt, während seine Ersparnisse gewachsen und am Ende des Tages wie durch glückliche Fügung reingewaschen worden sind. Natürlich verfolge man mit diesem Projekt auch weitläufigere Ziele; so wolle man am diesjährigen Saurennen an der OLMA teilnehmen, wobei die Studierenden anhand eines modifizierten Biddingsystems auf die jeweiligen Säue setzen und im Glücksfall Hako-Credits erwerben können. Um die Leistungsfähigkeit des Hausschweins, welches im eigens dafür errichteten Gehege vor dem Hauptgebäude gehalten wird, zu gewährleisten, «sei insbesondere das Füttern mit KKarten nicht erlaubt », so der Informant.


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