Kochen als Social Event?

Sieben HSG-Studenten gründeten auf Facebook die Fan-Seite Meet’n’Eat, eine Plattform zum gemeinsamen Kochen und Kennenlernen. Die Idee: Ein Gastgeber lädt zum Abendessen ein – und ihm unbekannte Kommilitonen nehmen daran teil.

Vorbei sind die Zeiten, als es hiess, Kochen sei nur Frauensache oder reine Zeitverschwendung. Durch unzählige Kochshows im TV und mit wachsendem Bewusstsein für die eigene Gesundheit und Ernährung erlebt das Kochen, insbesondere bei der jungen Generation, einen Boom. Das Projekt Meet’n’Eat trifft damit den Nerv der Zeit und verbindet Kochen mit einem allgemeinen Bedürfnis des Kennenlernens und Zusammenseins. «HSG-Studenten fühlen sich nur sehr schwach miteinander verbunden. Freundschaften entstehen durch das gemeinsame Besuchen von Vereinsveranstaltungen oder Vorlesungen, doch viele Bekanntschaften gehen kaum weiter als die kurze Begrüssung beim Vorbeigehen», so das Projektteam. Neben den «Alteingesessenen» sollen insbesondere Erstsemester- sowie Austauschstudierenden der Zugang zur St. Galler Studentenwelt erleichtert werden.

Unikurs als Ideenanstoss

Die Idee für dieses Angebot entstand Mitte September im Rahmen des IMT Master-Seminars «Community Management», in dem Studenten die Aufgabe bekamen, eine Community aufzubauen. Die Gründer beschlossen, sich einer Situation zu widmen, welche viele Leser selbst bestens kennen dürften: Zu Beginn des Studiums an der HSG verfügt man über ein kleines persönliches Umfeld in St. Gallen und hat das Bedürfnis, in ungezwungener Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen. Insbesondere trifft dies auf Austauschstudenten zu, welche unsere Universität besuchen. Die Zweisprachigkeit der Seite bietet hier eine spannende Möglichkeit des Austausches durch gemeinsames interkulturelles Kochen. Ein Mehrwert nicht nur für Neuankömmlinge.

Eine erfolgreiche Premiere

Mittlerweile ist das Projekt Meet’n’Eat angelaufen und auf der Facebook-Fanseite häufen sich die Mitglieder. Diverse Veranstaltungen wurden bereits durchgeführt und erste Erfahrungen gesammelt. Das Konzept scheint aufzugehen und die Nachfrage ist vorhanden. Das Projektteam bietet in der Startphase Hilfestellung, indem das Bereitstellen von Veranstaltungen sichergestellt wird. So muss der Gastgeber seine Veranstaltung einem Moderator melden, welcher die Angaben überprüft und anschliessend freigibt. Ein Formular unterstützt ihn dabei und ermöglicht ein rasches Aufschalten seines Angebotes, ohne ihn in der individuellen Gestaltung des Abends allzu sehr einzuschränken. Er kann beispielsweise festlegen, ob gemeinsam gekocht wird, wer die Einkäufe erledigt oder wie die Kosten geteilt werden. Damit stellt das Projektteam sicher, dass jeder Gastgeber den für sich perfekten Abend organisieren kann.

Weit mehr als ein Kochclub

Die Koch-Veranstaltungen sind eindeutig das Hauptprodukt von Meet’n’Eat, doch die Seite verfügt über weitere Elemente wie Rezepte, Linksammlungen und Informationen zu gesponserten Aktionen von Partnern sowie Themenmonaten. Durch Partnerschaften mit verschiedenen Händlern in St. Gallen profitieren Studierende beispielsweise von Rabatten beim Lebensmitteleinkauf. So steht zum Beispiel bereits die Bäckerei Schwyter, deren Chef Alumnus der HSG ist, als Partner fest. Meet’n’Eat ist eine originelle Initiative, welche es wert ist, einmal ausprobiert zu werden. Nebenbei bietet sich die Chance, neue, interessante und nette Leute kennenzulernen.


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