Ein etwas anderes Werbeportal

«War die Türe schon immer blau?» Das fragte neulich ein Professor seine Studenten zu Beginn einer Vorlesung im neuen Lehrpavillion.

Wie jeder bemerkt haben dürfte, hat der Ausverkauf unserer Universität eine neue Qualität erreicht. Betritt man im Gebäude 23 den ersten Stock, so sticht die blaue Tür so penetrant ins Auge, dass man nicht anders kann, als hinzusehen und sich zu fragen, was das soll. Schon hat sie ihren Zweck erreicht. Neben der Türe ist eine Tafel im genau selben Blau angebracht, die auf Karrieremöglichkeiten beim lieben Grosskonzern Unilever aufmerksam macht. Auch ein Stockwerk weiter unten findet sich Werbung im Gebäude, wenn auch etwas weniger auffällig. Die Post ist da!

Nicht, dass Sponsoring und Werbung an der HSG etwas Neues wären. Nicht, dass Sponsoring generell etwas Schlechtes wäre. Doch sollte Werbung an einer Universität wirklich ein solches Ausmass annehmen, dass sie einem wie hier mit beiden Arschbacken ins Gesicht springt? Mit jeder Benutzung der Türe werden wir selbst zu Komplizen der Werbemacher, denn wir drehen nicht nur die Tür in der Angel, sondern rühren die Werbetrommel gleich mit.

Etwas Positives hat die neue Form der Werbung an der HSG: Werden mehr und mehr Türen eingefärbt, kommt immerhin etwas Farbe auf unseren ach so grauen Campus und Studi- enalltag.


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