StuPa-Kolumne: ein Erfahrungsbericht

Dienstagabend, 18.10 Uhr, Senatsraum 09-011. Hektisches Gedränge, Stühle- und Tischerücken. In fünf Minuten soll die zweite StuPa-Sitzung der Legislaturperiode beginnen, aber noch herrscht Chaos.

Abstimmungszettel werden verteilt, der Getränketisch wird bestürmt – und wo sind eigentlich die fehlenden zwölf Parlamentarier?

Als die Sitzung kurz darauf vom Stu- Pa-Präsidenten Andreas Bäuml eröffnet wird, kehrt erstaunlich schnell Ruhe ein. Sofort fällt die disziplinierte Grundstimmung auf, Reglemente und Hierarchien statt kreatives Chaos regeln den Sitzungsverlauf. In der Mitte des leicht erhöhten Pultes, um das die Parlamentarier angeordnet sind, wie Studierende im Audimax, sitzt Andreas Bäuml. Zu seiner Rechten sitzen der Aktuar, also der Schriftführer, sowie der stellvertretende Präsident, der auf einem Hellraumprojektor die Rednerliste führt. Sie hält die Reihenfolge der Handmeldungen und damit der Rederechte fest. Auf der linken Seite des Präsidenten hat der sechsköpfige SHSG-Vorstand Platz genommen.

Die Tagesordnung ist schnell geklärt: Nach der Bestätigung von Budget und Vorstand von prisma wird sich die Diskussion den Zulassungsbeschränkungen für Masterstudiengänge zuwenden, bevor das «Challenge the Best»-Team aktuelle Themen vorstellt. Die Verpflichtung, Budgets von studentischen Initiativen dem StuPa vorzulegen, entfaltet enorme Vorwirkung und verhindert Korruption und Vetternwirtschaft. Demgegenüber ist die Diskussion um die Zulassungsbeschränkungen auf Masterebene weniger greifbar: Zwar geht der Grundkonsens der Parlamentarier in die Richtung «Qualität vor Quantität » – lieber wenige sehr gute Studierende als viele mittelmässige, selbst wenn das auf Kosten der Durchlässigkeit des Bildungssystems gehen sollte. Dennoch wird an der nachträglichen Beantragung des «Ausschlusses der Öffentlichkeit » durch den SHSG-Präsidenten und an den verschwommenen Ergebnissen deutlich, dass wohl noch viele Sitzungen stattfinden müssen, bevor ein spruchreifer Konsens gefasst sein wird.


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