StuPa-Wahlen 2010

Die Wahlen 2010 des Studentenparlaments haben stattgefunden: Die Parlamentarier der Studentenschaft auf Master- und Assessmentstufe sind gewählt. Auch das Präsidium des Studentenparlaments «StuPa» hat sich neu zusammengesetzt: Severin Bischof, Andreas Bäuml und Christina Henke heissen die motivierten StudentenInnen im Geschäftsbüro des Parlaments, welche die Organisation und Leitung dieses Gremiums übernehmen und sich so für die Studierenden der HSG einsetzen wollen.

Severin studiert im dritten Semes-ter Internationale Beziehungen und BWL. Als ehemaliger Aktuar ist er schon vertraut mit den Strukturen und wird nun Präsident des Studentenparlaments. Andreas ist ebenfalls im dritten Semester und studiert internationale Beziehungen. Er ist neu im Studentenparlament und übernimmt die Verantwortung als dessen Vizepräsident. Christina ist Studentin auf Assessmentstufe und möchte später BWL studieren. Sie wird als Aktuarin im Präsidium des Studentenparlaments mitwirken.Wir haben uns mit dem Präsidium des StuPa für ein Interview zusammengesetzt und sie nach ihren Visionen und Zielen im neuen Amt befragt:

Liebes Präsidium, warum habt ihr euch entschieden, das Amt im Studentenparlament zu übernehmen und was sind eure Erwartungen?

Christina: Ich habe mich als Aktuarin bereitgestellt, weil ich denke, dass dies eine gute Möglichkeit ist, sich initiativ einzubringen. Die Protokollführung bringt eine ziemlich grosse Verantwortung mit sich. Diese Verantwortung nehme ich gerne an und ich bin überzeugt, dass wir mit diesem sehr motivierten Team einiges im Studentenparlament bewegen können.
Andreas: Nach dem bestandenen Assessmentjahr habe ich mir gedacht: «Jetzt muss ich an der HSG auch einmal mehr machen als nur studieren.» Da mir die Stimmung im StuPa sehr gut gefällt, habe ich mich spontan entschlossen, das Amt des Vizepräsidenten zu übernehmen. Letztes Jahr wusste ich gar nicht, dass es ein Studentenparlament gibt. Deshalb möchte ich mich insbesondere dafür einsetzen, dass die Studierenden zukünftig sagen können: «Hey, es existiert ein Studentenparlament, wo unsere Ideen und Meinungen durchaus willkommen sind!»
Severin: Da ich schon letztes Jahr im StuPa war, kenne ich sowohl Schwachstellen als auch Chancen des Studentenparlaments. Mit meinem Engagement möchte ich diese Schwachstellen in Angriff nehmen und ebenso von der Möglichkeit profitieren, als Vertreter der Studierenden etwas an der HSG bewegen zu können.

Wie sehen eure Ziele aus, die ihr in Angriff nehmen werdet?

Andreas: Ganz wichtig ist vorerst, das StuPa richtig zu formieren. Wir wollen kein StuPa, wo die Parlamentarier nur Abstimmungen durchführen, sondern wo auch eine gewisse Diskussionskultur vorangetrieben wird. Damit die Interessen aller Studierenden vertreten werden können, ist eine stabile Grundstruktur unumgänglich.
Severin: Die Übergabe vom alten Präsidium an das neue muss automatisiert werden, um Kontinuität in das Studentenparlament zu bringen und so unsere Institution langfristig zu einem Platz für aktive studentische Mitbestimmung zu machen. Auf jeden Fall haben wir das Ziel, die Kooperation mit dem Vorstand der Studentenschaft zu intensivieren.

Die Zufriedenstellung der Studierenden gehört zu euren Hauptverpflichtungen. Gibt es konkrete Bereiche im studentischen Alltag, die ihr grundlegend verändern wollt?

Andreas: Da haben wir beispielsweise erste Ideen wie die Einführung von Pflichtenheften für eine bessere Organisation im Parlament. Severin: Unter Umständen haben wir auch vor, verschiedene E-Mail-Adressen des Studentenparlaments für die einzelnen Stufen einzuführen, damit wir effizienter auf die Wünsche der Studierenden eingehen können als über eine zentrale Adresse. Von wem kommen diese Ideen?
Severin: Die Ideen kommen aus dem Kollegium. Wir sitzen zusammen, auch nachts, und trinken Tee… Andreas: …Wir trinken auch wirklich nur Tee! Ansonsten würde man an unserer Glaubwürdigkeit zweifeln (alle lachen).

In den vergangenen Jahren konnte das StuPa bekanntlich wenig Aufmerksamkeit und Vertrauen geniessen. Wo liegen eurer Meinung nach die Gründe für die kritische Einstellung gegenüber dem StuPa?

Severin: Letzes Jahr haben wir ein StuPa erlebt, welches zu sehr mit sich selbst beschäftigt war und an den internen Strukturen gearbeitet hat. Auch jetzt noch bestehen diverse Erforderlichkeiten für neue Ansätze. Wir sollen mit einen Vorstand zusammenarbeiten, der sämtliche Projekte und Tätigkeiten durchführt. Für uns ist dies teilweise etwas diffus, da wir aufgrund der Organtrennung nicht aktiv in diesen Projekten involviert sind. Ausserdem waren die Anlaufstellen des Parlaments bisher schlecht organisiert. Wenn die Studierenden nicht wissen, dass es ein Parlament gibt, können sie durch dieses auch nicht kollektivvertreten werden, da nur Bruchteile der eigentlichen Interessen vom Parlament wahrgenommen werden können.

Habt ihr die nötigen Mittel, um eure Visionen zu verwirklichen?

Severin: Die einzigen Ressourcen, auf die es wirklich ankommt, sind Zeit und Schweiss. Es liegt nicht an monetären Notwendigkeiten, sondern allein an unserer Hingabe, dass wir unsere Ziele erreichen. Im Moment ist es auch sehr gut, da wir eine sehr gute Kommunikationslage mit dem Vorstand der SHSG haben.

Severin und Andreas, ihr seid nun im dritten Semester internationale Beziehungen, Christina, du hast dein Studium an der HSG kürzlich begonnen. Habt ihr keine Bedenken, dass die Verantwortung im neuen Amt eure universitären Leistungen unter Druck setzen könnte?

Severin (lacht): Perfekte Frage! Es ist das Schöne an der HSG, dass sich jeder in irgendeiner Weise für etwas engagiert. Die hohe Motivation der Studierenden an der HSG ist einfach spitze und es herrscht eine gute Kultur. Deshalb nehmen wir uns gerne die Zeit.
Christina: Da ich gerade erst an der HSG angefangen habe, kann ich noch nicht genau sagen, wie ich mich hier in der Lernphase durchschlagen werde.

Hoffst du, dass du während der Lernphase deine Zuständigkeiten anderen überlassen kannst?

Christina: Nein, auf keinen Fall! Ich habe es mir natürlich genau überlegt, ob das Engagement beim StuPa neben dem Studium nicht doch zu viel für mich wäre. Aber Severin, der ja auch während des Assessmentjahrs im StuPa war, hat mir zugesichert, dass es im Rahmen des Möglichen bleiben wird. Wir haben auch ein super Team, wo wir uns zwar nicht gegenseitig Aufgaben überlassen, uns jedoch gegenseitig unterstützen und motivieren. Dann haben halt ein paar Tage einige Stunden mehr (lacht).

Was erachtet ihr als persönliche Vorteile, die ihr durch die Erfahrungen im StuPa für eure Zukunft mitnehmen könnt?

Andreas: Ich interessiere mich für Politik und kann hier erste politische Erfahrungen sammeln. Man nimmt auch sehr viel «managarial Know How» mit, was man nie genügend gelernt haben kann. Severin: Im StuPa lernt man, Sachen nicht auf persönlicher Ebene zu debattieren, sondern auf objektiver und damit für höhere Produktivität und für eine fairere Beschlussfassung zu sorgen. Christina: Die Vorteile kann ich nur unterstreichen. Als Aktuarin lerne ich noch zusätzlich, wie man sehr schnell tippt (alle lachen)!

Was sind eure Empfehlungen an jene KommilitonInnen, die ebenfalls darüber nachdenken, nächstes Jahr für das Parlament zu kandidieren?

Christina: Wenn ihr Interesse habt und euch engagieren wollt, macht‘s auf jeden Fall! Von engagierten Studierenden lebt schliesslich das StuPa.


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