Umbau – und dann?

Die Kondition der Studierenden ist wohl um einiges besser als in den vergangenen Jahren. Schliesslich beschäftigen sie sich an der Uni neben dem Studium vor allem mit dem Laufen. Vom Audimax zum Sportprovisorium, von der Mensa zu den Containern. Die Assessis erhalten zusätzlich eine spezielle Nahkampf-Ausbildung, das Training findet regelmässig dienstagmorgens vor der Acht-Uhr-Vorlesung beim Belegen der Audimax-Plätze statt.

Doch wozu eigentlich diese sportlichen Mühen? Was haben wir Studierende vom Umbau? Eine Menge. Und an vielen (Bau-)Stellen kann die Studentenschaft direkt mitwirken.

Mit dem Abschluss des Umbaus zum Herbstsemester 2010 zieht die Mensa in die frühere Turnhalle um. Mit dem Umzug kommt auch ein neuer Gastronomie-Betreiber. Dieser wird momentan von der Mensakommission ausgewählt, vor kurzem war Bewerbungsschluss für die Anbieter. In diesem Gremium hat die Studentenschaft die Mehrheit. Ob wir Studierende mit dem neuen Betreibervertrag zufriedener sein werden als aktuell, liegt also auch in unserer eigenen Hand – und wer kennt die studentischen Bedürfnisse besser als die Studierenden selber?

Im Zuge der Mensa-Neuausschreibung hat die Studentenschaft die Chance wahrgenommen, das Verpflegungsmonopol etwas zu lockern. Ebenfalls für das Herbstsemester 2010 ist ein/e Café/Bar direkt im Herzen des Campus in Planung, die durch Studierende betrieben wird. Im Projektteam der Studentenschaft sind unter anderem der Gründer und der aktuelle Geschäftsführer des Meeting Point, ausserdem erhält das Vorhaben grosse Unterstützung von der Verwaltung. Nicht zuletzt ging das Projekt von einer Anregung unseres Rektors Ernst Mohr aus.

Eine weitere Neuerung nach dem Umbau wird der Ruheraum sein. Die Räume hierfür sind bereits gefunden. Momentan ist die Studentenschaft zusammen mit der Uni-Verwaltung auf der Suche nach einem Sponsor.

Die Studentenschaft ist auch bei der Entwicklung des neuen «Infokonzepts» auf dem Campus beteiligt. Nach dem Umbau werden an allen wichtigen Stellen grosse Bildschirme aufgestellt, die Uhrzeit, Raum und Dozent der kommenden Vorlesungen, aber auch Studentenschafts- und Vereinsinformationen sowie Busabfahrtszeiten anzeigen.

Während nach dem Umbau die meisten Sportmöglichkeiten wieder ihren Platz an der Uni haben und aus dem Lehrprovisorium eine grosse Dreifach-Turnhalle entsteht, wird das Uni-Gelände selber nicht viel grösser sein. Zwar wird es mehr Lehrraum geben als bisher, doch die Studierendenzahlen werden vorerst nicht kleiner werden, im Gegenteil. Hier versucht die Studentenschaft, in Kooperation mit der Uni-Verwaltung Lösungen zu finden. Ein recht simples Mittel, vor allem für die grossen Vorlesungen, wäre das so genannte (Video-)Podcasting. Die technischen und rechtlichen Aspekte sind hierbei schon geklärt, lediglich die Professoren sind noch nicht überzeugt, dass Aufzeichnungen ihrer Vorlesungen im Internet eine praktikable Idee sind. Aber auch hier schauen wir zuversichtlich in die Zukunft, die überfüllten Assessment-Vorlesungen sind auch für die Dozierenden keine Freude. Und schliesslich werden nächstes Jahr noch mehr Studierende über den Campus laufen.


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