Unsere Uni in Zahlen

Lange habt ihr darauf gewartet und hier sind sie, die HSGler in Zahlen, die Mittelwerte, Korrelationen, Verteilungen und was es sonst noch so alles gibt aus den 734 Datensätzen der grossen prisma-Umfrage 2013.

Wie altbekannt ist unsere Uni eine Männeruni – 60 Prozent unserer befragten Studenten sind männlich, 39 Prozent weiblich und ein Prozent wusste es nicht. Die Tendenz wird mit zunehmender Stufe noch verstärkt – im Master schrumpft der Frauenanteil um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Assessment.

Im Schnitt sind die Frauen über alle Stufen gesehen um 0.08 Notenpunkte schlechter als die Männer; sie haben eine 4.81. Insbesondere fällt auf, dass Frauen in Programmen wie MAccFin und VWL gleich gut oder sogar besser sind als ihre männlichen Kommilitonen, womit das mathematische Denkvermögen der HSG-Frauen wohl bewiesen wäre.

Jeder Fünfte der Befragten an der Uni kommt aus Deutschland, die Vertreter aus Liechtenstein und Österreich erreichen zusammengenommen etwas mehr als fünf Prozent. Die Mehrheit der Studentinnen und Studenten sind folglich Schweizer Staatsbürger. Überraschenderweise kommen die Schweizer hauptsächlich aus Zürich (15 Prozent) oder aus St. Gallen (14 Prozent) selbst, alle anderen Kantone sind nur im einstelligen Prozentbereich vertreten.

Lernhilfen helfen, manchmal

Bei den Lernhilfen stellt sich die klassische Frage, was war zuerst: der tiefe Notenschnitt oder die Lernunterstützung? Wer keine Lernhilfen nutzt, also nicht einmal eigene Zusammenfassungen, hat einen Schnitt von 4.96. Wer ausschliesslich Karteikarten und somit auch die berühmt-berüchtigten KKarten nutzt, hat einen Schnitt knapp über der Fünf. Auffällig ist: Wer drei, vier, fünf Lernhilfen nutzt, hat tendenziell einen tieferen Schnitt. Was uns wieder zur oben gestellten Frage führt: Nutzt man mehr Lernhilfen, wenn man einen tiefen Schnitt hat, oder wird der Schnitt durch die Auswahl und die Informationsflut in den verschiedenen Lernhilfen schlechter? Hier scheint weniger mehr zu sein.

Ein weiterer Trugschluss: Wer mehr lernt, wird auch automatisch mit einem deutlich besseren Schnitt belohnt. So ist die Differenz zwischen denjenigen, die nur eine bis drei Stunden pro Tag in der Lernphasen lernen zu denjenigen, die mehr als acht Stunden lernen, nur 0.19 Notenpunkte – der Schnitt verbessert sich nämlich von 4.71 auf 4.90. Übrigens, ein Hinweis für unsere österreichischen Freunde: mit weniger Aufwand sind eure Schnitte besser …

Eine «Lernhilfe», die sich nach wie vor einer gewissen Beliebtheit erfreut, ist Ritalin! Im Vergleich zum Vorjahr ist der Konsum zwar um 0.5 Prozentpunkte zurückgegangen, liegt aber noch immer bei 5.3 Prozent (39 positive Antworten bei 734 Befragten). 77 Prozent davon nehmen Ritalin ohne ärztliche Verschreibung ein. Wer sind die Klügsten? Im Kantonsvergleich gewinnen die Solothurner mit einem Schnitt von 5.08. Auf Platz zwei finden sich die Tessiner mit 5.05. Weit abgeschlagen, auf dem letzten Platz, mit einem Schnitt von 4.21 ist die Waadt. Im immer wieder gern gesehen Ländervergleich gewinnen die Deutschen mit einem Notenschnitt von 4.95, vor den Liechtensteinern und den Schweizern. Auf dem letzten Platz landet Österreich. Aufgrund der geringen Datenmenge wurden die anderen, an der Uni vertretenen Länder wie zum Beispiel Weissrussland, Italien und Bulgarien nicht in die Bewertung miteinbezogen.

Fleissige Studenten

43 Prozent der Umfrageteilnehmer haben einen Nebenjob. Durchschnittlich arbeiten sie 30 Prozent. Es lässt sich aber keine signifikante Korrelation zwischen dem Beschäftigungsgrad und dem Notenschnitt herstellen. Das Klischee der HSGler als verwöhnte Bonzen, die von Beruf nur Sohn oder Tochter sind, können wir so nicht bestätigen: Durchschnittlich haben diejenigen, welche sich nur über die Unterstützung durch ihre Eltern finanzieren (345 Befragte) monatlich etwa 1’300 Franken zur Verfügung. Klischeekinder finden sich aber trotzdem – der Maximalwert für die reine Elternunterstützung lag bei 6’400 Franken. Obwohl so viele (gesamthaft immerhin 84.12 Prozent der Studenten) ganz oder teilweise vom Elternhaus unterstützt werden, wohnen nur noch 13 Prozent dort. Immerhin 3.2 Prozent, also 23 Befragte, mussten einen Kredit aufnehmen, um ihr Studium an der HSG zu finanzieren.

Rosarote HSG

Geld scheint uns allgemein nicht so wichtig zu sein. So landet diese Option bei der Frage, was man bei seinem Partner sucht, auf dem letzten Platz. Zwar steht sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern Intelligenz auf Platz eins der Partnereigenschaften, danach dringt jedoch die Biologie bei den Herren der Schöpfung durch: Auf Platz zwei folgt das Aussehen (ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale) mit 62 Prozent; ihnen ist das Äussere somit doppelt so wichtig wie den Frauen (31 Prozent). Auf Platz drei bei den Männern ist Humor, die Top Drei der Damen sind Intelligenz, Humor und gemeinsame Interessen. Treue ist mit 38.3 Prozent nicht so nachgefragt und liegt noch hinter gutem Sex. Unsere Uni ist zu 93.7 Prozent hetero und zu 46.2 Prozent vergeben (oder verlobt oder verheiratet). Eigentlich müsste das HSG-Peterli nicht grün, sondern rosarot sein – 65.8 Prozent von uns glauben an die grosse Liebe. Dass wir Romantiker sind, zeigt auch, dass nur ein Prozent der Vergebenen und niemand der Verlobten und Verheirateten eine Affäre hat.

Die rosa Brille behalten wir gleich auf – 64 Prozent geben an, dass ihnen Zufriedenheit am wichtigsten im Leben sei. Reichtum wird, noch nach Erfolg, auf den letzten Platz verbannt – von wegen Kapitalisten und Machtbesessene! Dass Familie ebenfalls einen wichtigen Stellenwert in unserer Zukunft einnehmen soll, zeigt auch, dass sich die Mehrheit der HSGler, sowohl Frauen als auch Männer, zwei Kinder wünschen. Anzumerken hier: Es lassen sich mehr Studentinnen und Studenten ausmachen, die vier Kinder haben möchten, als solche, die nur eines wollen; Wollnys ahoi!

Unter ferner liefen

Übrigens – die HSGler sind WG-Bewohner, Mitglied in einem Verein aber nicht in einer Verbindung, Fleischfresser, 70 Kilogramm schwer, 177 cm gross und Assessis; sie haben Jahrgang 1991, finden den Partner nicht unter sich, gehen mit dem Bus an die Uni, meistens in die Vorlesungen und einmal die Woche in den Ausgang, lernen zu Hause, trinken mindestens einmal pro Woche Alkohol und wählen FDP. Ausserdem lest ihr prisma regelmässig, habt aber nicht auf Facebook «Gefällt mir» gedrückt – unbedingt nachholen!


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