Von nichts kommt nichts

Das Studentenleben ist eine Herausforderung für sich! Doch Bib und Gym sind Freund und Helfer, es gilt nur, das richtige Mass von beidem miteinander zu kombinieren.

Das Studentenleben, wie soll man es beschreiben? Freiheiten, die fast unbegrenzt scheinen einerseits, Druck und Forderungen nach Leistung und Disziplin, die schon so manchen an seine Grenzen gebracht haben andererseits. Es scheint, als hätten sich die Hauptbeschäftigungen eines Studenten über die letzten Jahrzehnte kaum verändert. «Als ich Student war, bestand mein Leben aus Sport, Party und Lernen», ist der Lieblingskommentar mancher Väter, wenn wir von den uns begegnenden Herausforderungen des Studiums berichten. Gemeinsam lernen und Sport treiben ist auch das, was uns tagtäglich in St.Gallen begleitet. Körperlich fit bleiben und gleichzeitig intellektuell auf der Höhe sein, zwei Aspekte von Leistung, die es zu vereinen und aufeinander abzustimmen gilt.

Herausforderungen des Studentenlebens

Von nichts kommt nun mal nichts im Studium! Das wissen wir oder lernen es jedes Jahr aufs Neue, spätestens, wenn es wieder heisst: «Die Lernphase steht vor der Tür.» Wir kennen sie, wir fürchten sie und doch überrascht sie uns alle Jahre wieder mit ihrer Strenge. «Lernphase an der HSG» ist ein Synonym für eine überfüllte Bibliothek und für nach Ausgleich suchenden, übermotivierten Studenten im Sportzentrum.

Die Balance zwischen körperlicher und geistiger Aktivität sollte uns theoretisch sogar die arbeitsintensivste Zeit des Jahres erträglich machen. Dass an der HSG alles Nötige vorhanden ist, um einerseits in Ruhe lernen zu können und andererseits Sport zu treiben, ist unumstritten. Gibt es wirklich Studenten, die es schaffen, Studium und Sport auf hohem Niveau zeitlich aufeinander abzustimmen und zu verbinden?

Ausgeglichen studieren

15-11-22_NadiaKuzniar_jpeg-F1-8427Es gibt sie in der Tat. Nadia Kuźniar ist 22 Jahre alt und im 9. Semester an der HSG. Da sie momentan an ihrer Masterarbeit schreibt, ist es für sie besonders wichtig, das Gleichgewicht zwischen Sport und Studium zu finden. Mit einem Durchschnitt von sieben bis neun Stunden am Tag in der Bib, an sechs Tagen die Woche, findet sie immer noch Zeit für «einen sportlichen Ausgleich im Universitätsalltag». Nachdem sie früher fünfmal in der Woche Fussballtraining hatte, ist sie heute auf Krafttraining, Running und Laufschule umgestiegen. «Ich treibe sehr gerne Sport, brauche die Trainingsroutine!» Fünf bis sechsmal pro Woche eine Stunde Training im Unisport ist für Nadia normal.

Zeitintensiv ist eine solche Routine, und ein paar von uns werden nicht nachvollziehen können, wie man freiwillig jeden Tag so viel Zeit in der Bib verbringen kann. «Ich mag einfach das Arbeitsklima», ist Nadias Antwort darauf. Sie hat ihren Ausgleich gefunden und ist der Beweis dafür, dass sich harte Arbeit auszahlt. Auch in Zukunft wird sie diese Alltagsgestaltung beibehalten, um das Gleichgewicht zwischen Sport und Alltag aufrechtzuerhalten.

Bilder: Livia Eichenberger


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