Zivilcourage

Das Zuckerbrot geht in dieser Ausgabe an Studierende mit viel Zivilcourage. Der Eine oder die Andere mag schon davon gehört haben: Während der Forschungsmethoden-Prüfung der BWLer hatte ein Student einen epileptischen Anfall. Die Banknachbarn des Betroffenen kümmerten sich um diesen, während die Aufsichtsperson komplett überfordert war und wild im Gang umherrannte und nach Hilfe rief. Man darf sich an dieser Stelle auch fragen, ob das Prüfungsaufsichtspersonal für solche Fälle nicht geschult ist. Jedenfalls entstand durch den Vorfall im Raum eine riesige Unruhe. Dies veranlasste viele der Studierenden in den vorderen Reihen dazu, die Gunst der Stunde zu nutzen und voneinander abzuschreiben – HSG-like. Das pure Gegenteil von der Zivilcourage also, welche die Studierenden an den Tag legten, die den Epileptiker betreuten. Sie opferten wertvolle Prüfungszeit in der ohnehin schon nicht leichten Klausur. Jemand begleitete ihn sogar bis zum Krankenwagen, der verständigt wurde. Dies kostete den Ehrenmann etwa eine halbe Stunde. Zwar erhielten alle Prüflinge im Raum, in dem sich der Vorfall ereignete, eine Viertelstunde mehr Zeit, doch konnte diese nicht wirklich genutzt werden. Die anderen Studierenden kamen bereits aus den übrigen Prüfungsräumen und waren auf den Gängen entsprechend laut.

Diese Geschichte zeigt, dass Noten auch nur Noten und nicht jeden Preis wert sind. Das Wohl der Mitmenschen ist höher zu gewichten. Hochachtung vor Leuten, die sich in solchen Situationen so selbstlos verhalten und den Mitmenschen helfen. Die HSG braucht mehr davon.


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