Zuckerbrot

To bid or not to bid

Ach, wie war das Geschrei gross unter all den übermotivierten Studenten, als eine Credit-Beschränkung auf 40 ECTS veranlasst wurde.
Denn jetzt muss man sich ja ganz schön schnell entscheiden, welchen seiner Reko-Kurse man tatsächlich besucht und welchen man lieber droppen möchte.
Mit mütterlicher Güte nimmt die Universität ihren Zöglingen diese Entscheidung ab und biddet die Studenten, mit Ausnahme der Pflichtkurse, bei Überschreitung der 40 Credits aus allen Kursen aus. Zeit sich auszubidden hat man bis zum Ende der Wartelistenrunde, eine humane Frist seitens der Studienadministration.
Die offizielle Mitteilung der Uni war, dass das Überbidden von Kursen die Erstellung des Prüfungsplans erschwere. Doch wir Studenten sind uns sicher, dass unsere barmherzige Uni die neue Regelung aus Sorge uns gegenüber implementiert hat. Denn ein Pensum von 40 Credits ist voll ausreichend für den Durchschnittstudenten. Und für die Motivierten gibt es immer noch eine Möglichkeit ein Gesuch einzureichen, welches die Überschreitung ermöglicht. Geht dies so weiter, werden bald gratis Massage- und Relaxstunden angeboten, um der allgemeinen Überarbeitung entgegenzuwirken. Der erste öffentliche Aufruf für das Mitwirken an einer Meditations-Studie wurde auch schon vor einigen Tagen über den Mailserver verschickt.
Und da soll jetzt nochmal jemand der Uni vorhalten, dass sie sich nicht um ihre Studenten kümmert. Vielleicht ein erster Indikator, dass die sehr wirtschaftliche Ausrichtung in Zukunft durchbrochen wird. Bis 2020 soll das Kursangebot um einen Humanmedizinstudiengang erweitert werden. Kleine Schritte in Richtung eines revolutionären Bildes der HSG. Oder vielleicht einfach die Bürokratie, welche die Uni dazu zwingt. Man weiss es nicht.


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