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Alessandro Massaro

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Präsident
  • Lieber Herr Beschorner, liebe Frau Meckel: Die Studierenden lassen sich keinen Bären aufbinden

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    Mein Name ist nicht Maximilian. Auch fahre ich nicht saisonbedingt verschiedene Autos. Lieber lasse ich mich fahren. Aktien handle ich per se nur auf dem Rohstoffmarkt. Gegen Normalverdiener habe ich nichts, denn sonst gebe es die Linken nicht. Das wäre eine Tragödie, denn ohne die Linken hätten die Freisinnigen weniger Auftrieb. Eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit liegt mir fern; das wäre schlecht fürs Business. Und ja, ich bin zufälligerweise ein Mann. Ein neoliberaler, unreflektierter, überheblicher, chauvinistischer HSG-Student – Teil der dominierenden, frauenunterdrückenden 65 Prozent an der Universität St.Gallen. «Was läuft mit dem Typen falsch?», plärren Sie empört. Recht haben Sie!

    Wenn man sich den Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Beschorner und Prof. Dr. Miriam Meckel im St.Galler Tagblatt vom 17.03.2021 so durchliest, gewinnt man aber genau den oben geschilderten Eindruck einer verlorenen männlichen «Elite», welche Themen aus den «Gender Studies» lediglich an stammtischähnlichen Zusammenkünften in einem despektierlichen Kontext verwendet, um sich über die Situation im «ehelichen» Haushalt zu beschweren. Nach der Lektüre habe ich fast schon begonnen, meine Integrität und eigene Identität in der allgemein bekannten, auf dem Rosenberg vorherrschenden «HSG-Bubble» zu hinterfragen.

    Notabene: Der Artikel wurde von einer Professorin und einem Professor der Universität St.Gallen selbst geschrieben. Von Personen, die an unserer Universität lehren, forschen und damit regelmässig mit den unterschiedlichsten Studierenden in Kontakt kommen. Sich in interessanten Diskursen, Unterhaltungen und Debatten vertiefend mit den verschiedensten Meinungen auseinandersetzen. Das zumindest ist meine Vermutung und umso entfremdender erscheint mir der Gastbeitrag. Selber habe ich bisher noch keinen Kurs bei den beiden Ordinarien besucht; habe dies auch nicht vor, denn sonst könnte ich diesen Kommentar nicht schreiben.

    Vermeintliche Zerschlagung eines gordischen Knotens

    Begeben wir uns auf eine Reise zurück in die Vergangenheit: Komischerweise nahm alles seinen Anfang mit einem Maximilian. Oder wohl eher mit Max G. (Name der Redaktion bekannt), so zumindest hat das St.Galler Tagblatt die Identität dieses HSG-Studenten verschleiert – oder sollte ich eher «zensiert» sagen? Als verschmähter Ritter in goldener Rüstung auf dem weissen Ross, kam unser Kommilitone zur Zerschlagung des gordischen Knotens daher geritten. Weniger um die Herrschaft über Asien zu erlangen, sondern eher, um die HSG vor dem unvermeidlichen Untergang zu retten. Nach einer angeblichen «Zensur» durch das prisma – eines inhaltlich «faktisch nicht korrekten» Artikels – wandte sich Max schamlos jener Stelle zu, die sich durch eine noch grössere Polemik als seine eigene auszeichnete: dem St.Galler Tagblatt.

    Eine solche Handlungsweise war und ist nach wie vor dem mittlerweile durch die Abstimmung ein vorübergehendes Ende ereilten Diskurs nicht dienlich, sondern politischer Aktionismus. Entschuldigen Sie die klaren Worte, aber das geht den Leuten mit der Zeit einfach nur noch auf den Sack.

    Schlussendlich hatte Max genug Unterschriften gesammelt, um eine Urabstimmung zur Namensänderung der «Studentenschaft» zu erreichen. Es wäre übrigens ohne die medienwirksame Einmischung und die meisterhafte Selbstdarstellung von Max G. unweigerlich zu einer Abstimmung zu diesem Thema gekommen, da sich das Studentenparlament für eine neutrale Bezeichnung im Universitätsgesetz entschieden hatte, um genau dieses Thema den Studierenden zur Abstimmung vorzulegen. Man konsultiere hierzu die einschlägigen Protokolle.

    Eine Waffe gegen die Resignation

    Was rufen Sie mir da hinter Ihrem bläulich schimmernden Bildschirm zu? Die anekdotische Erwähnung des maximilianischen HSG-Stereotyps war von Herrn Beschorner und Frau Meckel nur halb ernst gemeint? Da haben Sie wohl Recht, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin. Damit füttern die beiden Ordinarien jedoch genau den «Qualitätsjournalismus» von heute; jene journalistische Zyste, die sich seit Jahren der unreflektierten, einseitigen Berichterstattung über die HSG verschrieben hat. Sie tragen einen Beitrag für das «hauptsache-die-HSG-bashen-um-der-Klicks-willen»-Prinzip eines preisgekrönten Ostschweizer Mediums.

    Das Meme um Maximilian ist gerade deshalb so populär, weil es fern der Wirklichkeit liegt – unzweifelhaft mit wenigen Ausnahmen. Es ist das Zeichen einer Gemeinschaft von Studierenden, die es leid ist, ständig mit diversen unrealistischen Stereotypen in Verbindung gebracht zu werden. Es ist das Zeichen einer Rebellion gegen die mittlerweile von eigenen Professoren übernommenen Meinungshaltungen gegenüber ihren eigenen Studierenden. Deshalb wird das Bild des «typischen» HSG-Studenten in der Erscheinung des Maximilians so gefeiert und trotzdem sehen wir es als das, was es ist: Einen vermaledeiten Witz. Eine Waffe gegen eine einsetzende Resignation.

    «Studierende haben sich einen Bärendienst erwiesen»

    Die Wahlbeteiligung von mageren elf Prozent sei keine Entschuldigung, sondern Ausdruck der Gleichgültigkeit. Gleichzeitig sei es offensichtlich, dass «gendern» für Maximilian «irrelevant» sei. Wie die beiden Ordinarien auf letzteres kommen, erscheint schleierhaft. Fakt ist: Herr Beschorner und Frau Meckel ist entgangen, dass sich die Mehrheit der Studierenden für eine Abänderung sämtlicher Reglementarien in eine genderneutrale Sprache ausgesprochen haben. Das alleine schon zeugt davon, dass den HSG-Studierenden Diversität und Inklusion wichtig sind.

    Im Rahmen des demokratischen Abstimmungsprozesses hat eine Mehrheit der Studierenden sich dafür entschieden, den Namen «Studentenschaft» beizubehalten. Der Rest, der nicht abgestimmt hat, hat sich – das lässt sich durchaus sagen – implizit für eine Gleichgültigkeit entschieden. Damit vermutlich auch ein Grossteil der Studentinnen, welche insgesamt 35 Prozent an der HSG ausmachen und mit einer Leichtigkeit bei der geringen Wahlbeteiligung hätten den Ausschlag zur Umbenennung in «Studierendenschaft» geben können. Das mag bedauerlich sein, aber direkt von einer «frauenfeindlichen» Universität zu sprechen und die Beibehaltung des Status Quo für die Erhöhung des Frauenanteils an der HSG als nicht förderlich zu bezeichnen, ist nicht nur reine Spekulation, sondern scheint einem Wolkenkuckucksheim entsprungen zu sein. Niemand in der Geschichte der Universität St.Gallen, der sich aufrichtig für ein hiesiges Studium interessiert hat, hat ernsthaft nach einem Blick auf den Namen der studentischen Dachorganisation, der «Studentenschaft», die Beine in die Hand genommen und ist an die WHU geflüchtet.

    Wenn jetzt Personen von hohem Status extern wie intern den Finger auf die Studenten der HSG – den männlichen Maximilian – richten und behaupten, es werde eine maskuline, reaktionäre Realität auf dem Rosenberg reproduziert, dann erscheint eines ganz klar: Jene, die uns eine solche Realität unterjubeln wollen, sind Sie. Geschätzter Herr Beschorner, geschätzte Frau Meckel, wir haben uns «mit diesem Entscheid keinen Bärendienst erwiesen», sondern wir lassen uns erst gar keinen Bären aufbinden.

    Dem moralischen Imperativ verfallen

    Gleichgültigkeit hin oder her. Die ganze Causa zur Namensänderung zeigt auch das, was wir Studierende schon lange wussten. Die «Studentenschaft» als Organisation geht leider Gottes mindestens 89 Prozent der Studierenden am Podex vorbei. Es gibt viele unter uns, die bis zum Ende ihrer studentischen Karriere nicht einmal mit der «Studentenschaft» in Kontakt gekommen sind, geschweige denn diese bewusst wahrgenommen haben. Das ist ein Problem, mit welchem die «Studentenschaft» als Organisation seit Jahren zu kämpfen hat.

    Die Studierenden wählen die Gleichgültigkeit wohl aus praktikablen Gründen. Die tatsächliche Realität liegt nicht im Namen der Dachorganisation aller Studierenden, sondern sie läuft auf dem Campus ab. Sie obwaltet in Gruppenarbeiten und -präsentationen. Sie geschieht im Ausgang, im adhoc, im Meeting Point, in der Stadt oder in irgendeiner der zahlreichen Studentenwohnungen. Man trifft sich in den Vorlesungen, trinkt während der Pause zusammen einen Kaffee, gönnt sich das «vorzügliche» Mensaessen, führt unglaublich viel Smalltalk und lernt die unterschiedlichsten Leute aus aller Welt kennen. Da verstehen die Schweizerinnen und Schweizer sich plötzlich mit den Deutschen. Kulturelle Differenzen werden überwunden. Die tatsächliche Realität liegt im Puls, der auf unserem kleinen Campus an unserer überschaubaren, familiären Universität schlägt. Darum ist die aktuelle Lage auch eine absolute Tragödie für unser aller Leben. Und vor allem ereignet sich in dieser Realität das, was in einem Gastbeitrag im St.Galler Tagblatt unserer Universität aberkannt wurde: Inklusion und Diversität. Die Plätze im Audimax sind bereits genug eng – auch ohne übertriebenes Manspreading.

    Es scheint mir, als würden einige Leute nicht ganz begreifen wollen, dass man noch lange um den heissen Brei reden, philosophieren und kritisieren kann, aber letzten Endes kommt es darauf an, was tatsächlich geleistet wird. Beispielsweise die Bemühungen der Universität St.Gallen, den Frauenanteil in zahlreichen bereits stattgefundenen und noch bevorstehenden Berufungen zu fördern und auszubauen. Bezeichnend sind jene Aktionen, die wir als Menschen und Angehörige der HSG unternehmen, um auch tatsächlich etwas an der aktuellen Situation und am geringen Frauenanteil zu ändern.

    Sprache schafft Realität, da gebe ich Ihnen, Herr Beschorner und Frau Meckel, Recht. Vielleicht sollten Sie sich jedoch zur Abwechslung zusätzlich auch mit der tatsächlichen, stark ausgeprägten, auf dem Campus stattfindenden, sich einer ständigen Entwicklung unterliegenden Realität auseinandersetzen. Unter Umständen werfen Sie doch mal einen Blick auf die durch die Studierenden selber, bottom-up geschaffene Identität und setzen das Abstimmungsresultat damit in Relation, anstatt auf einer Metaebene von der Kanzel aus den kantschen, kategorischen oder eher den moralischen Imperativ zu predigen.

    Behaltet euren Mut

    Wir sind nicht mehr die Handelshochschule St.Gallen, auch wenn uns dies einige einreden möchten. Wir sind aber immer noch eine Business School. Gleichzeitig ist die Universität St.Gallen alles andere als perfekt und hat noch einen weiten Weg zu gehen – da sind wir nicht die einzigen. Trotz unserer Fehler und den teilweise vorherrschenden Differenzen, verstehen sich die Studierenden der Universität St.Gallen dennoch als eine Gemeinschaft, welche alle inkludiert. Wir ziehen an einem Strang und sollten den Mut auch nach dieser erneuten medialen «Zerreisprobe» nicht verlieren. Da können Sie mich gerne naiv nennen, wenn Sie möchten, aber wenn nicht einmal mehr die eigenen Professorinnen und Professoren an ihre Studierenden glauben, dann höre ich erst recht nicht damit auf.

    Ich verlasse Sie, werter Herr Beschorner und werte Frau Meckel, deshalb mit den folgenden Worten: Verlieren Sie sich nicht in einer ziellosen Selbstreflexion. Sie sind faktisch auf Lebenszeit gewählt, das wäre somit ungut für Ihre weitere Karriere. Fragen Sie sich nicht, welchen Anteil die Professorenschaft an dem Entscheid hatte. Glauben Sie mir, er ist nicht nur verschwindend klein, sondern praktisch nicht vorhanden. Und vor allem haben Sie mehr Vertrauen in Ihre Studierenden. Tauschen Sie sich in Ihren Vorlesungen oder in Ihrer Freizeit über diese Thematik mit jenen aus, die es betrifft: den Studierenden. Falls Sie das anders sehen sollten, dann würde ich Ihnen empfehlen, sich bereits während der stattfindenden Diskussion miteinzubringen, anstatt ex post mit selbstgerechten Worten Ihre Studierenden anzugreifen. Dies bringt mich zu meinem letzten Punkt: Bitte klopfen Sie nicht mehr beim St.Galler Tagblatt an, um einen Gastbeitrag in solcher Art und Weise zu schreiben. Denn nicht der Ausgang der Abstimmung, sondern das ist zum Fremdschämen.

    Alessandro Massaro

  • Ehrenzeller als neuer HSG-Rektor?

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    Der Rektor einer Universität leitet diese nicht einfach nur, sondern ist zudem ein wichtiges Aushängeschild. Angesichts der vergangenen turbulenten Zeiten und den vor uns liegenden Widrigkeiten ist es unabdingbar, dass an der Spitze der HSG eine Person steht, die die gesamte Organisation mit allen Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden als Kapitän mit ruhiger Hand durch den Sturm navigiert.

    Nun geht die Regelung der Nachfolge von Thomas Bieger, der im Februar 2020 sein Amt niederlegt, in die erste Runde. Dies weiss prisma aus diversen universitätsnahen Quellen. Bernhard Ehrenzeller wurde am Montag vom Senat mit grosser Mehrheit als neuer Rektor nominiert und somit dem Universitäts- sowie dem Regierungsrat zur Bestätigung vorgeschlagen. Damit ist der erste Meilenstein gesetzt.

    Im Dienste der HSG – seit Langem und in Zukunft

    Der sympathische Rechtsprofessor, den die meisten Studierenden mindestens aus der Assessmentvorlesung Bundesstaatsrecht kennen, bringt einiges mit, das die Alma Mater dringend benötigt. Konkret: Bernhard Ehrenzeller kennt die HSG mit ihren Eigenheiten. Seit 1998 leitet er als Direktor deren Institut für Rechtswissenschaften und Rechtspraxis. Dank dieser langjährigen Erfahrung weiss er besser als ein externer Kandidat mit den einzigartigen Strukturen unserer Universität umzugehen.

    Der Senat sah das gleich. Als drei Kandidaten während des Findungsprozesses über die vergangenen Monate hinweg absprangen – vermutlich aufgrund der medial aufgeheizten Stimmung und des Verbots von Nebenbeschäftigungen für den zukünftigen Rektor – trat Ehrenzeller bereits im Oktober 2018 von seiner Position als Präsident der Findungskommission zurück. Dies um als Kandidat zur Verfügung stehen zu können und sogleich jeglichen Interessenskonflikten vorzubeugen. Die Winkelried-Legende lebt an der HSG wieder auf. Es wäre nicht denkbar gewesen und hätte ein äusserst fragwürdiges Zeichen für die Universität  gesetzt, wenn keine Nominierung für den Rektorenposten vorgestellt hätte werden können.

    Ruhe, Erfahrung, politisches Know-How

    Aufgrund seiner Zeit als persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat Koller ab 1991 ist Ehrenzeller das politische Parkett alles andere als fremd. Damit bringt der Wahl-St.-Galler die nun benötigte Erfahrung und das erforderliche Rüstzeug mit, Ruhe in die jüngst politisierte Debatte um die Universität St. Gallen zu bringen. Denn die Zeiten sind alles andere als rosig. Zusammen mit Universitätsratspräsident Stefan Kölliker, welcher sich glücklicherweise vor Kurzem gegen einen möglichen Wechsel in den Ständerat entschieden hat, kann durch den Rechtsprofessor Kontinuität und Vertrauen in der obersten Leitungsebene der Universität etabliert werden. Attribute, die für zukünftige politische Projekte von entscheidender Bedeutung sein werden.

    An der Uni ist Ehrenzeller präsent und nahe an den Studierenden. Was Thomas Bieger besondere Qualität verliehen hat, kann somit auch der neue Kandidat vorweisen. Bereits im Gymnasium war er ein Unterstützer der studentischen Mitsprache. Als erster Studentenvertreter nahm er damals in der Lehrerversammlung seines Gymnasiums teil.

    Alter?

    Bernhard Ehrenzeller hat bereits die Altersgrenze von 65 Jahren überschritten. Unter dem alten Universitätsstatut wäre es ihm deshalb gar nicht möglich gewesen, als Rektor zu kandidieren. Eine Anpassung des Statuts wurde daraufhin vom Senat vorgenommen und vom Universitätsrat genehmigt.

    Dem objektiven Beobachter stellt sich hier die Frage, ob Ehrenzeller in der Lage sein wird, wichtige Themen, wie die Weiterentwicklung der Lehre und das Vorantreiben der Digitalisierung in Angriff zu nehmen, um damit innovative Anreize zu setzen. Hier zeigt sich die Bedeutung eines ergänzenden Prorektorats klar.

    Ehrenzeller wem Ehre gebührt

    Der Senat steht klar hinter Bernhard Ehrenzeller, ansonsten hätte er den Kandidaten ablehnen und die Sache an die Findungskommission zurückweisen müssen. In stürmischen Zeiten muss die Mannschaft umso enger hinter ihrem Kapitän stehen – die Angehörigen und Studierenden der HSG haben allerlei Gründe, sich für das bewährte Urgestein ihrer Alma Mater einzusetzen. Der Prozess wird bis Anfang Februar 2019 abgeschlossen sein, dann wird die Universität St. Gallen Gewissheit haben, wer der neue Rektor sein wird – oder auch nicht.

  • Heizpilze für die gebeutelten Raucher der HSG

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    Der gewöhnliche Raucher an der HSG ist ein Rudeltier, sehr kontaktfreudig und nimmt normalerweise den Bus. Wenn er trotzdem mal den Rosenberg hochläuft, hört man sein lautes Keuchen bereits von weitem herannahen. Diese Problematik zu lösen wäre eigentlich sehr einfach: weg mit den nikotinhaltigen Glimmstängeln und hin zu einem gesünderen Lebensstil. Doch das ist nicht so einfach, bringt der Konsum von Kippen doch zahlreiche (nicht mit der leidenden Gesundheit aufzuwiegende) Vorteile mit sich. Vor allem wird einem die Tür zu einer ganz eigenen Subkultur geöffnet, welche der Raucher nur ungern hinter sich lassen möchte.

    Die Raucher an der Universität St. Gallen haben seit der Einführung der Raucherzonen ein schweres Leben. Wie Aussätzige sieht man sie bei den Unterständen zusammengepfercht. Dort gehen sie ihrer Nikotinsucht nach. Vor allem während der kalten Jahreszeit spielen sich teilweise dramatische Szenen ab. Sie drängen sich zusammen und versuchen die dringend benötigte Zigarette innerhalb kürzester Zeit fertig zu schloten. Der Gang in die Kälte wird dabei so lange wie möglich hinausgezögert. Wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist, schwärmen die «Lungenzieher» langsam aus den Tiefen des Universitätsbaus an die Oberfläche. Dort begegnen sich Doktoranden, Master-Studenten, Bachelor-Studenten und ja, auch «herzige» Assessies zum gemeinsamen Schloten. Selbst wenn man eigentlich keine Lust mehr zum Qualmen hat, trifft man sich immer noch gerne mit seinen «Raucherbuddies».

    Die Universitätspolitik hat den Rauchern schon genug ihrer Freiheiten genommen, weshalb es Zeit wird, Ihnen etwas zurückzugeben. Wenn sich schon derart um deren Gesundheit gesorgt wird, kann gerade so gut sichergestellt werden, dass niemand qualvoll an einem erbärmlichen Kältetod verendet – oder zumindest nicht den Rest der Universitätsangehörigen mit einer Erkältung ansteckt. Deshalb sollten im Hinblick auf die anstehenden Minustemperaturen, welche der harsche St. Galler Winter unweigerlich mit sich bringen wird, Heizpilze bei den verschiedenen Raucherzonen platziert werden. Damit die Umwelt unter diesen unglaublichen CO2-Schleudern nicht leiden muss, bietet es sich an sogenannte «Infrarotwärmer» mit einer Zeitschaltuhr als Alternative zu etablieren.

    Die Universität hat diese Problematik mittlerweile erkannt und prüft die Einführung einer entsprechenden Infrastruktur, um die Unfreiheit der Raucher an dieser hochwürdigen Institution etwas Erträglicher zu machen.

    Proudly brought to you by #FakeNews

  • Studienadministration wird zum Swisscom Shop umfunktioniert

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    Während den Semesterferien herrscht an der Universität St. Gallen regelmässig tote Hose. Die meisten der Studierenden haben sich in die Ferien verzogen. Noch ein paar wenige treiben sich an der HSG herum; verlorene Seelen, die an ihrer Bachelor- oder Masterarbeit rumdoktorn müssen oder gar erst mit dem Schreiben angefangen haben. Dementsprechend gibt es auch für die Institute, die Lehrstühle und die Universität im Allgemeinen weniger zu tun – solange nicht gerade irgendein Skandal die Uni durchschüttelt. Abgesehen von Umbauarbeiten scheint die Flaute an herumlaufenden Studierenden bei gewissen Instituten eine Langeweile hervorgerufen zu haben. Anstatt Ferien zu machen, entscheidet sich der bezahlte Staatsangestellte dann öfters dazu ein Projekt anzugehen, welches – sagen wir mal – in erster Linie für Beschäftigung sorgen soll. Langeweile war noch nie ein guter Kreativitäts-Katalysator.

    Es scheint, als sei das Institut für Marketing durch den grauen Alltag in eine derartige Überdrüssigkeit geraten, dass ihnen nichts mehr anderes eingefallen ist, als sich an das Rebranding der Studienadministration zu machen. Jener Einheit der HSG-Services, die anscheinend wie keine andere «von den gesellschaftlichen Veränderungen und der Digitalisierung administrativer Prozesse» betroffen ist – so steht es auf Compass in einer offiziellen Mitteilung unter dem Namen «Wichtige Informationen zum Studium HS2018».    

    Nun, wie sieht eine auf die Digitalisierung angepasste Studienadministration genau aus? Natürlich sollte sie direkt einen neuen Namen verpasst bekommen. Seit Beginn des Semesters trägt sie die Bezeichnung «Dean’s Advisory Office (DAO)». Wer ist eigentlich dieser Dean, den das «Office» neu «advisen» soll? Nun es handelt sich dabei um niemand geringerens als den Rektor. Was dieser genau mit administrativen Anliegen rund ums Studium zu tun hat, bleibt schleierhaft. Dass sich Thomas Bieger für Fragen zum Thema Semestereinschreibung, Kurswahl, Bidding, Prüfungen, etc. interessiert, scheint ausserdem illusorisch. Momentan hat er sicherlich Wichtigeres zu tun.

    Das DAO macht das Gleiche, wie es bereits die Studienadministration gemacht hat. Inhaltlich hat sich somit nichts geändert. Die neue Beratungszone erinnert an den örtlichen Swisscom Shop. Als ich dort ein Abo kaufen wollte, erntete ich nur verständnislose Blicke. In der Zukunft soll es möglich sein individuelle Beratungstermine online zu buchen, ebenfalls wird ein Ticketsystem eingeführt, wie man es aus jeder gewöhnlichen Postfiliale kennt. Das einzige, was mal hätte angepasst werden können, sind die Öffnungszeiten. Das Dean’s Advisory Office hat somit immer noch nur jedes Schaltjahr, in einem drei minütigen Zeitfenster geöffnet, sofern sich der Studierende vor dem Eingang dreimal im Kreis dreht und laut «Thomas Bieger» ruft.

    …oder so könnte es zumindest gewesen sein. proudly brought to you by #fakenews

  • Altersrestriktionen für Soziale Medien – längst überfällig?

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    «Der moderne Mensch will von jedem akzeptiert werden», sagte bereits Psychologe Erich Fromm. In der heutigen Zeit vernetzen wir uns zunehmend auf den sozialen Medien, ohne welche wir eine unabwendbare Isolation befürchten. Dort ziehen wir uns zwanghaft idyllische Ferienbilder, traumhafte Hochzeitsbilder, verliebte Pärchen und zahlreiche, unreflektierte Kommentare rein. Die Auswirkungen auf die junge Generation und deren Schutz sind dabei selten ein Thema.

    Wie eine Studie aus Grossbritannien gezeigt hat, wurde Social Media zu einem Raum, in welchem Beziehungen gebildet werden, Identitäten geformt werden und Selbstverwirklichung stattfindet. Ein Einfluss auf die Psyche ist damit unabwendbar. Dies kann vor allem während der sogenannten Adoleszenzphase heikel sein.

    Im Laufe der Adoleszenz erwirbt der Mensch Charaktereigenschaften wie Selbstbewusstsein und Selbstkontrolle. Jugendliche Gehirne befinden sich bis zum Erreichen des frühen Erwachsenenalters – konkret bis ungefähr ins 20. Lebensjahr – noch im Entwicklungsstadium. Es fehlt ihnen an den kognitiven Fähigkeiten der eigenen Bewusstheit und Privatheit. Dies kann zur Folge haben, dass unangebrachte Nachrichten, Bilder und Videos gepostet werden. Die Langzeitwirkungen rücken dabei oftmals in den Hintergrund. Ausserdem riskieren Jugendliche damit in einen potenziellen Teufelskreis des Mobbings zu geraten.

    Die sozialen Medien vermitteln ein ganz bestimmtes, gar perfektes Ideal, welches es um jeden Preis zu erreichen gilt. Es geht um das Streben nach einem Prominenten-Status, wobei unmögliche Erwartungen gebildet werden. In dieser Welt ist alles perfekt. Dies kann auch die eigene Körperwahrnehmung beeinflussen. Gedanken über die vermeintlich eigene Unvollkommenheit sind wohl vor allem im jugendlichen Alter von eher zerstörerischen Charakter: Depressionen und wenn es ganz hart auf hart kommt Suizid.

    Für mich zeigen diese – wissenschaftlich bereits seit längerem vorliegenden – Erkenntnisse ganz klar eines: Der (negative) Einfluss von Social Media auf die Jugendlichen wird in unserer Gesellschaft unterschätzt. Deshalb sollte der Schutz der heranwachsenden Generation – in der Form eines Mindestalter – höhere Priorität erhalten.

    Wie bereits erwähnt, endet die Adoleszenzphase ungefähr im 20. Lebensjahr. Jugendliche erhalten in unserer Gesellschaft bereits im Alter von 16 Jahren Freiheiten (wie auch Pflichten) und können bereits dann auf bewusstseinserweiternde Stoffe wie Alkohol zugreifen. Deshalb macht es nur Sinn das Mindestalter für die Nutzung der Sozialen Medien ebenfalls auf 16 Jahre anzuheben. Die Umsetzung dieser Forderung wird sicherlich nicht von leichter Natur sein, jedoch gibt es bereits jetzt Ansätze diese Problematik zu lösen. Ausserdem sollte dies auf keinen Fall das einzige Argument gegen eine Regulierung der Sozialen Medien sein.

  • #jesuisbieger – wenn sich Studierende hinter ihren Rektor stellen

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    Mit Fahrradhelm, Wind im Rücken und stets grüssend – so fährt der sportliche Professor den Rosenberg hoch. Doch nun hat der Wind gedreht und das liegt für einmal nicht am St. Galler Wetter. Seit einigen Tagen wird der Name Thomas Bieger von vielen in den Mund genommen. Die Medien verkaufen das Bild eines erneut gescheiterten HSG-Funktionärs.

    Auch an der diesjährigen Senatsklausur – wo Professoren und Studierende gemeinsam über die Entwicklung der HSG diskutieren – drehen sich die Gespräche um die Causa Bieger. Als jedoch von Vertretern des Tagblatts die Frage fällt, ob die Studierenden der HSG überhaupt irgendetwas vom Geschehen mitbekommen, herrscht Entrüstung: So etwas Banales sollte eigentlich selbstverständlich sein.

    Sogar beim Abendessen in geschlossener Gesellschaft wird eifrig darüber diskutiert. Einige Professoren erkundigen sich bei den anwesenden Studierenden, was für eine Wirkung die Angelegenheit auf diese habe. Was wohl den meisten bei dieser Frage durch den Kopf geht, ist die Tatsache, dass diese ganze Geschichte nur limitiert etwas mit der HSG als Bildungsinstitution zu tun hat. Durch die Nähe zur Praxis und bedingt durch die damit verbundene unternehmerische Tätigkeit sollte für die Dozierenden die Möglichkeit Fehler zu machen oder gar zu scheitern, eine Selbstverständlichkeit darstellen.

    Auf ins Gefecht – für die Alma Mater

    Mit verschiedenen Bewegungen über die sozialen Netzwerke zeigen sich einige Studierende alles andere als eingeschüchtert – weder vom Tagblatt noch von anderen Medien. Im Gegenteil: mit Hashtags wie «jesuisbieger» oder «onelovebieger» zeigen sie Solidarität gegenüber demjenigen, der ihre allererste Vorlesung an der Uni hielt und gegenüber jener Person, welche die HSG und damit jeden einzelnen Studierenden repräsentiert. Natürlich bekommen die Studierenden mit, was ausserhalb der HSG geschieht – manchmal finden sie auch Zeit, den einen oder anderen Zeitungsartikel zu lesen. Und selbst wenn man sie mit Perlen des Qualitätsjournalismus füttert, wie in den letzten Tagen, gar Monaten geschehen, ändert sich an ihrer Grundhaltung gegenüber den Dozierenden nicht viel.

    Für die Studierenden der #jesuisbieger Bewegung sind der Rektor Thomas Bieger und der Verwaltungsratspräsident der Jungfraubahn Thomas Bieger zwei verschiedene Personen. Das ist ein Detail, welches sämtliche Medien bewusst zu ignorieren scheinen. In zahlreichen Aussagen, die sich um den Skandal drehen, wird Bieger als Rektor der Universität genannt. Das eine hat mit dem anderen in diesem Kontext überhaupt nichts zu tun. Ausserdem werden sämtliche Affären im gleichen Artikel genannt, welche die HSG in den letzten Monaten erschüttert haben. Das Tagblatt und die restlichen Medien tragen damit zu einem Reputationsschaden der HSG bei. Die Universität sieht sich gezwungen, zusätzliche Ressourcen zur Bewältigung dieses neuen «Skandals» aufzuwenden, sei dies im Rektorat oder in der Kommunikationsstelle. Ressourcen, welche für die Studierenden eingesetzt werden sollten. Es werden Stunden für Medienmitteilungen, Stellungnahmen und E Mail-Bewirtschaftung verschwendet. Das steht in keinem Verhältnis zu dem, was vorgefallen ist und hat absolut nichts mit der Person des Rektors zu tun. Eine Negativspirale, welche die Universität und somit auch die Region viel Geld kostet. Trotzdem sind sich die Studierenden bewusst, dass die HSG als öffentliche Institution zu Transparenz verpflichtet ist, jedoch stehen die Medien in der Verantwortung ein gesundes Mass zu finden. Dieses wurde jedoch verfehlt, denn die Berichterstattung über die HSG ist zu einer Verzerrung des Geschehenen verkommen.

  • Ein Stück Erinnerung

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    Die Studienzeit wird mit vielen Emotionen verbunden.
    David Dreher hat selber einen HSG Pullover designt, welcher
    dem patriotischen Studenten ermöglicht voller Stolz seine
    Zugehörigkeit zu seiner Alma Mater zu zeigen.

    Die Beziehung der Studierenden zu ihrer Universität ist etwas ganz Spezielles. Mehrere Jahre haben sie an der Universität studiert, sind durch die verwinkelten Gänge des Gebäudes zu ihren Kursen gewandelt und haben zahlreiche neue Freundschaften geschlossen. Dabei wurden viele neue Geschichten geschrieben. Erinnerungen an diese Zeit bleiben noch bis in die ferne Zukunft. Den zukünftigen Kindern berichtet die HSG-Alumna oder der HSG-Alumnus wehmütig von dem spannenden Lebensabschnitt.
    Bereits nach dem bestandenen Assessment, spätestens aber nach dem Abschluss des Bachelors ist für viele Studierende klar, dass jetzt ein Erinnerungsstück hermuss. Genau so war es für David Dreher. Nach dem Bestehen des Assessment wollte er sich einen HSG-Pulli kaufen. Die Pullis im HSG-Shop sprachen ihn aber nur wenig an. «Ich hatte ein bestimmtes Bild vor Augen, eine bestimmte Vorstellung davon, wie mein Pulli aussehen soll», erzählt Dreher.
    Er machte sich an die Arbeit und entwarf ein eigenes Design. Dieses sollte auffallender sein und die Zugehörigkeit zur Universität St. Gallen widerspiegeln. Gleichzeitig aber hatte der Pullover bequem und warm zu sein, um gegen das widerspenstige St. Galler Wetter bestehen zu können. Schnell zeigte sich: Die Pullover waren beliebt. Zuerst verkaufte Dreher sie an einige Freunde. Später kamen weitere Interessenten dazu. Die Pullis gibt es in grün, grau und schwarz – mit englischem Aufdruck und leicht verändertem Design.
    Bei der Druckart handelt es sich um «Siebdruck». Dabei wird das Design auf eine Platte gezeichnet und daraufhin mit den jeweiligen Farben übergossen.
    Das Ziel für Dreher ist ganz einfach: Der Pulli soll als stylisches Erinnerungsstück dienen und den Studierenden Freude bereiten. «Er soll dir ein Gefühl geben, dass du stolz auf das sein kannst, was du an der Uni erreicht hast», meint Dreher. Mit dem HSG-Shop war Dreher bereits im Gespräch. Ob es einmal zu einer Zusammenarbeit kommt, steht noch offen. Bis dahin erhält der gewiefte Sparfuchs den Pullover von Dreher für weniger Geld, als jenen im HSG-Shop.
    Für all jene unter euch, die ein stylisches Erinnerungsstück haben wollen, bietet der Pullover von Dreher eine preisgünstige Lösung. Der Pulli soll bezwecken, dass man seine Uni mit Stolz präsentieren kann. Wenn du ihn trägst werden dich Leute beispielsweise fragen: «Hey, du warst an der HSG?»

  • Medizinstudenten machen erste Schritte an der HSG

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    Der Joint Medical Master St. Gallen soll als zukunftsweisendes Medizinstudium innovative Akzente setzen. Doch was halten eigentlich die zukünftigen Master-Studierenden vom Studiengang?

    An der Universität St. Gallen und am Kantonsspital St. Gallen sollen ab dem Herbstsemester 2020 neu 40 Studierende ihre Masterausbildung in Humanmedizin absolvieren. Das Angebot basiert auf einer Kooperation der Universitäten St. Gallen und Zürich. Die Bachelorstudierenden des sogenannten «St. Galler Tracks» beginnen schon dieses Herbstsemester ihr Studium an der Universität Zürich. Ziel der Kooperation ist eine Stärkung der medizinischen Versorgung in der Ostschweiz. Dem bereits bestehenden Fachkräftemangel und den damit zusammenhängenden demografischen Entwicklungen soll entgegengewirkt werden.
    40 Studierende haben am 16. September die Kick-off-Veranstaltung des geplanten Medical Master besucht. Drei von ihnen haben mit prisma über ihre Erwartungen und Bedenken betreffend den Studiengang gesprochen.

    Wie präsentierte sich dein Bild der
    HSG noch vor einem Jahr? Dachtest du beim Brand HSG an eine versnobte Wirtschaftsuni?

    Natürlich kennen viele die Vorurteile gegenüber den typischen HSG-Studierenden – doch was sagen die angehenden Medizinstudenten dazu? Einige von ihnen haben bereits Kolleginnen und Kollegen, die hier studieren und das sind alles tolle Leute. Trotzdem geistern halt die klassischen Klischees im Hinterkopf herum. Die HSG sei und bleibe jedoch eine Wirtschaftsuniversität und man müsse einsehen, dass man auf ganz andere Leute treffe, als beispielsweise an der Universität Zürich. Das sei gut so und mache die einzelnen Universitäten aus.

    Welche Erwartungen hast du an
    den Joint Medical Master?

    Sämtliche Studenten fühlten sich durch die dem Kick-off-Event vorangehenden Informationen noch nicht gänzlich über die Ausbildung informiert. An der Veranstaltung selber konnten schliesslich viele offene Fragen geklärt werden. Das Ziel des Events war wohl eher den angehenden Medizinstudenten das Gefühl zu geben, dass sämtliche Beteiligte der Projektleitung darum bemüht sind, ihnen einen guten Start zu ermöglichen.
    Einen Eindruck darüber gewonnen, was das Studium eigentlich alles beinhaltet und was sie erwartet, hat nur ein Befragter nicht wirklich gewinnen können.

    Die endgültige Einführung des Joint Medical Masters ist von einer Volksabstimmung abhängig. Inwiefern vermag dich diese Tatsache zu beunruhigen?

    In der Tat wird das Jahr 2018 neben der MedicalMaster- und Platztor-Abstimmung zum «Chancenjahr für die HSG», wie Rektor Thomas Bieger im Interview mit prisma (Ausgabe 368) schilderte. Die Studierenden des Medical Masters werden voraussichtlich 2020 an der Universität St. Gallen ankommen. Beunruhigung ist bei den angehenden Medizinstudenten keine zu spüren. Die Projektleitung schätzt die bevorstehende Volksabstimmung als sichere Sache ein. Sollte dennoch an der Urne eine Überraschung eintreten, wären die Studierenden darüber nur wenig besorgt. Schliesslich könnten sie ihr Studium ganz normal fortsetzen – einfach nicht an der HSG.
    Zu guter Letzt ist festzuhalten, dass sich die neuen Medizinstudenten an der HSG gut aufgehoben fühlen und sich auf einen neuen Lebensabschnitt freuen. Ob die Universität St. Gallen daran teilhaben wird, wird sich spätestens an der baldigen Volksabstimmung zeigen.

  • Vielfalt und Nachhaltigkeit

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    Un-dress begeistert mit überraschenden Kreationen

    Das Un-dress Fashionevent hat sich inzwischen als fester Bestandteil im Kalender des Frühjahrssemesters an der HSG etabliert. Das grosse Finale, die Modenschau, fand dieses Jahr in beeindruckender Atmosphäre in der Tonhalle statt. Begleitet von lässiger elektronischer Musik und Licht in Blau- und Lilatönen nahmen die studentischen Models ihr Publikum mit auf eine Reise durch die Vielfalt nachhaltiger Fashion.

    Besonders spannend waren dabei die verschiedenen Stilrichtungen, die gekonnt kontrastiert zur Schau gestellt wurden.Joy + Grief zum Beispiel stellten coole It-Pieces in gedeckten Farben und mit einzelnen silberfarbenen und weißen Kontrasten aus. Auf der anschließenden Ausstellung gab es neben der Kollektion auch Anstecker mit der Aufschrift „All black everything“ zu erstehen. Maison Stella Sallaku auf der anderen Seite blieb dem Publikum mit frühlingshaften Blumenkleidern aus der Kollektion „Daisy“ in Erinnerung. Vorgestellt wurden auch Taschen, Schmuck, Schuhe, Socken und die von traditionellen Schweizer Trachten inspirierte Mode der Marke Stockberg.

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    Diese interessante Mischung sorgte sehr zielsicher dafür, dass die Modenschau zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Dazu trugen aber auch die beiden Stepptänzerinnen bei, die als Zwischenacts die Show auflockerten und mit ihren beeindruckenden Auftritten viel Applaus ernteten.

    Auf der anschließenden Designerausstellung war bei den Organisatorinnen genau wie beim Publikum eine angenehm gelöste Stimmung auszumachen. Bei Jazzmusik und Prosecco schlenderten die Modebegeisterten zwischen den Ständen umher und begutachteten die zuvor präsentieren Stücke genauer.

    Un-dress hat sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Mittlerweile zählen sie neben den anderen zahlreichen Events an der HSG zu den etablierten Veranstaltungen. Nach diesem weiteren erfolgreichen Event freuen wir uns auf das nächste Jahr.