Author Archives: Johannes Kagerer

  • SHSG im Wandel der Zeit

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    Weniger Improvisation, mehr strategische Antizipation. Ein Interview mit dem amtierenden SHSG-Präsidium Mario Imsand und Eric Tarantini.

    Nach den stürmischen letzten Jahren ist etwas mehr Ruhe in die SHSG eingekehrt. Das Präsidenten-Team Eric und Mario konnte vor allem antizipativ wirken. Durch die neue Homepage konnte die Kommunikation zwischen der Studierendenschaft und den Studierenden endlich zeitgemäss gestaltet werden. Im Bereich der Lehre hat das Thema Digitalisierung an Bedeutung gewonnen und das Vorstandsteam arbeitet fleissig daran, neue Lehrformate den Dozierenden schmackhafter zu machen. Zudem setzen sie sich für die verstärkte Integration von digitalen Hard Skills im Curriculum ein. Aber nicht nur nach aussen hin ist ihnen vieles gelungen, sondern auch SHG-intern konnte das Team in seiner Amtszeit bereits Meilensteine setzen: So steht der Studierendenschaft erstmals ein digitales Tool zur Wissenssicherung zur Verfügung, was es den Nachfolgern erlaubt, von Anfang an auf einer viel höheren Flughöhe einzusteigen. Auch für die einzelnen Ressorts wurden Kochrezepte entwickelt, damit die nachfolgenden Generationen sich nicht mehr jedes Detail von der Pike auf selbst beibringen müssen, sondern direkt losstarten können.

    Wenn ihr auf eure bisherige Zeit im Vorstand zurückblickt, was fällt euch als erstes ein?

    Mario: Als erstes fällt mir die Teamarbeit ein, die soziale Interaktion innerhalb vom Vorstand oder auch innerhalb der SHSG. Das hat alles super geklappt und viel Freude bereitet! Es sind auch Freundschaften fürs Leben entstanden. Dass wir die Studierenden einer so hervorragenden Universität repräsentieren dürfen, ist uns eine grosse Ehre.

    Eric: Der Zusammenhalt war eine grossartige Erfahrung und der Schlüssel unseres erfolgreichen Schaffens bestand in der gelungenen Rekrutierung des Vorstandsteams. Natürlich müssen die Kandidaten fachlich die entsprechenden Fähigkeiten abbilden, aber das Zwischenmenschliche ist fast noch wichtiger, da die Zusammenarbeit sehr intensiv ist. Dafür braucht es gegenseitiges Verständnis. Hätten wir nicht das Team, das wir nun haben, hätten wir bisher weit weniger Erfolg gehabt und viel weniger anstossen können.

    Wie habt ihr euch persönlich durch die Ausübung eurer Ämter weiterentwickeln können?

    Mario: Man kann sich so eine Universität wie einen Staat vorstellen. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, muss man (politisch) strategisch vorgehen und wissen mit welchen Leuten man spricht. Mein Amt hat mich nicht nur hinsichtlich meines Gespürs für politische Arbeit vorangebracht, sondern auch kommunikativ. Zudem habe ich gelernt, proaktiver und antizipativer zu sein. Das ist notwendig, um in Ruhe etwas zu erreichen.

    Eric: Ich konnte meine Planungsfähigkeiten ausbauen. Gerade wenn man sehr viele Termine hat, konnten wir uns eine neue Qualität des Selbstmanagements zulegen. Da nimmt man sehr viel für das zukünftige Berufsleben mit. Einer der vielen guten Seiten sozialen Engagements ist es, dass man in einem geschützten Raum die eigenen Fähigkeiten austesten und weiterentwickeln kann. Aber man wird in so einer Verantwortungsposition auch permanent gefordert, was dem eigenen Fortschritt in jeder Hinsicht förderlich ist.

    Wie ist es euch gelungen, dass die HSG im Vergleich zu den Jahren zuvor weniger im Fokus negativer Berichterstattung stand?

    Mario: Hierbei spielte sicher unser antizipierendes Management eine Rolle. Bisher hatten wir alles gut im Griff, aber auch Glück, dass nicht einzelne Studierende die Bühne für neue Skandale genutzt haben. Wir haben intern eine Medienanalyse gemacht, um herauszufinden, wer wieviel und was über uns schreibt. Hierauf haben wir entsprechend das Gespräch gesucht, um mit den jeweiligen Medien mehr Sorgfalt für Belange, die die (S)HSG betreffen, zu vereinbaren. Überdies hat uns die Kommunikationsabteilung der HSG gleich zu Beginn unserer Amtsperiode mit einer Einführung ins sogenannte Issue-Management professionell unterstützt.

    Welche Elemente eurer Zusammenarbeit mit wichtigen Stakeholdern waren erfolgsentscheidend?

    Eric: Als Präsenzuniversität ist hier natürlich der regelmässige und direkte Austausch mit sämtlichen Stakeholdern bedeutend.

    Mario: Das muss gar nicht immer im formellen Rahmen sein. Uns liegt viel daran, möglichst viele Meinungen und Bedürfnisse abzuholen – das kann auch mal bei nem zufälligen Schwätzchen sein. So konnten wir viel an Akzeptanz und Legitimation für unsere Projekte gewinnen.

    Eric: Ja, auf jeden Fall. Wichtig ist dabei immer, dass jede Interaktion stets von Wertschätzung und Respekt geprägt ist. Wir haben eine sehr gute strategische Planung unserer Projekte, die sich wie ein Roter Faden durch unsere Amtszeit zieht. Viele Rückmeldungen fielen dahingehend aus, dass man unsere Ruhe und unseren Fokus sehr schätzt.

    Mario: Ja! Hinzufügen möchte ich noch, dass wir einen sehr guten Austausch mit den Initiativen und den Vereinen haben. Das hilft ungemein. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Initiativen konnten wir auf einer höheren Stufe etablieren. Wir stehen jetzt mehr als Einheit dar. Wir haben zum Beispiel ein einheitliches Marketing- und Sponsoring-Konzept entwickelt, dadurch wachsen wir alle noch mehr zusammen.

    Eric: Generell kann man sagen, dass uns die Kanalisierung der studentischen Interessen und Bedürfnissen in Richtung Universitätsleitung gut gelungen ist. Wir werden dort sehr positiv wahrgenommen und unsere Austauschpartner kennen unsere klar formulierten Interessen. Das ist recht hilfreich für eine belastbare Legitimationsbasis. Zum Beispiel ist es einer unser Hauptanliegen die Landschaft der Lehre zu verbessern, dies wird ja auch von den Studierenden gewünscht. Durch unser proaktives Auftreten spürt die Universität diesen Druck und unternimmt derzeit eine Menge, um sich hier zukunftsorientierter auszurichten. Wir lassen da auch nicht locker und tragen das in die entsprechenden Gremien.

    Welche spannenden Projekte beschäftigen euch momentan?

    Eric: Im Bereich der Ergänzungsleistungen bauen wir derzeit ein attraktives Angebot auf, ergänzend zu den bereits bestehenden Kursen. Viele Studierende wünschen sich mehr digitale Kompetenz. Diesen Mangel im Curriculum haben wir auch erkannt und wollen daher ein entsprechendes Angebot schaffen. Im Bereich der Lehre schreiben wir zudem ein umfassendes Positionspapier.

    Mario: Und viele Studierenden sind mit der Prüfungseinsicht unzufrieden. Hier erarbeiten wir derzeit eine neue Richtlinie, die bald diskutiert und verabschiedet werden soll. Auch sind wir darum bemüht, unseren neuen internen digitalen Wissensspeicher noch weiter anzufüllen und effektiver einzusetzen, um unseren Nachfolgern neben den von uns entwickelten Übergabeskripten, kein implizites Wissen vorzuenthalten. Durch die Dateiablagestruktur ist ein Gefäss geschaffen worden, mit dem sie auf all unser Wissen und unsere Erfahrungen zugreifen können.

    Eric: Ja! Das ist wichtig, um gleich zu Beginn eine höhere Flughöhe als bisher zu erreichen. Als Pianist spiele ich gerne vom Blatt, aber ich improvisiere auch gern. Doch bis man dahin kommt, braucht es eine gewisse Übung und so ein Jahr ist ziemlich kurz. Natürlich ist eine solide Grundkompetenz gefragt, um so ein Amt anzutreten und die Bereitschaft eine steile Lernkurve hinzulegen, aber gerade als junger Student ist man auch einfach mal froh, auf bereits bewährte Kochrezepte zugreifen zu können, die immer verfügbar sind und sich bereits bewährt haben. Freilich soll sich jeder nach seiner Individualität auch selbst einbringen können und mit der Erfahrung können diese Rezepturen dann verfeinert werden. Das ist für uns moderne Organisationsentwicklung durch strukturiertes Wissensmanagement.

    Mario: Exakt. Dies ist gelebte Nachhaltigkeit. Wir fühlen uns jetzt so richtig fit, um effizient und effektiv durchzustarten, aber unsere Amtszeit ist fast vorbei. Das ging unseren Vorgängern und denen davor, ja eigentlich allen davor genauso, die die Herausforderung angenommen haben, sich in dieses Amt über ihre Amtsperiode hinweg richtig hinein zu kämpfen. Diese Mühseligkeit zu Beginn gehört nun der Vergangenheit an und die Organisation kann sich Jahr für Jahr zielgerichteter entwickeln, als dies bisher der Fall war.

    Wie sehr werdet ihr die Vorstandsarbeit vermissen?

    Mario: Ich werde immer sehr gerne darauf zurückblicken. Andererseits habe ich jetzt auch mehr Zeit für mich und meine eigenen Projekte, wie für mein Start-up, werde auch wieder verstärkt studieren und mehr Sport machen. Natürlich gibt man ein Stück weit sein Privatleben auf, aber man tauscht es durch eine so enorme Erfahrung ein, die man sonst in keiner anderen Lebensphase hätte machen können. Das war und ist es mir auf alle Fälle wert.

    Eric: Ich schaue auch mit sehr positiven Gedanken zurück. Ich werde die Zeit sicher vermissen, weil sie sehr intensiv war und bestimmt die bisher lehrreichste in meinem Leben darstellt. Aber ich freue mich jetzt auch auf meine neue Herausforderung. Ich werde am Institut für Wirtschaftspädagogik angestellt sein und wir beide bleiben natürlich weiterhin erreichbar.

    Mario: Ja, auf jeden Fall. Der Abschied wird sicher melancholisch und von einem weinenden und einem lachenden Auge begleitet werden, aber noch stecken wir ja voller Tatendrang unsere Projekte so weit wie möglich voranzutreiben. Auch nach unserer Amtsperiode werden wir gerne – wenn gewünscht – beratend dem neuen Team zur Seite stehen, aber uns sicherlich nicht aufdrängen. Jeder soll hier die Möglichkeit haben sein Ding zu machen und diese Zeit zu einer ganz besonderen auch für sich selbst zu machen!

    Womit wir auch schon bei den Schlussworten wären: Was wünscht ihr den neuen Vorstandsmitgliedern?

    Mario: Ich hatte das Privileg Teil eines besonders guten Vorstandsteams zu sein. Das war klasse und das wünsche ich unseren Nachfolgern auch! Und so ein angenehmes Studentenparlament!

    Eric: Ich schliesse mich dem auch an, ich wünsche denen auch viel Leidenschaft und den Mut neue Sachen auszuprobieren sowie in Angriff zu nehmen und dass es ihnen gelingt, die SHSG weiterhin als starken Stakeholder im Universitätsumfeld zu positionieren.

    Mario: Mut ist ein gutes Stichwort! Das möchte ich unterstreichen. Es gilt, auch mal neue Wege zu gehen und auch mal Sachen über Bord zu werfen, die nicht mehr zeitgemäss erscheinen, auch wenn sie über Jahre so gehandhabt worden sind. Habt den Mut, etwas zu verändern!

    Eric: Und noch eine Bitte – ja, eigentlich mehr noch – eine Aufforderung: Geniesst diese Zeit in vollen Zügen! Es ist eine extrem schöne Zeit und ein Jahr kann wirklich sehr kurz sein!

    Wahlen SHSG Präsidium 2017/18
    Führen, Verhandeln, Entscheiden, Repräsentieren – das Präsidentschaftsteam erfüllt viele Aufgaben, trägt grosse Verantwortung und prägt die Entwicklung der Studentenschaft und der Universität entscheidend mit. Bist Du dieser Aufgabe gewachsen? Dann kandidiere zusammen mit einer Kommilitonin/ einem Kommilitonen als Präsidentschaftsteam für die Amtsperiode 2017/2018. Weitere Infos findest du hier.
  • St. Gallen mal anders entdecken – so wie es (auch) ist

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    Es ist Freitagabend mitten in St. Gallen. In der Grabenhalle – gegenüber vom Meeting Point – haben sich um 20:30 noch nicht alle der 50 Gäste eingefunden, die auf Facebook zugesagt haben. Um 21:12 beginnt schliesslich der 57. St. Galler Poetry Slam. Seit 16 Jahren bereichert diese kulturelle Veranstaltungsreihe die Stadt. Eine Reportage aus der Grabenhalle.

    Die Halle ist inzwischen gut gefüllt. 350 Tickets wurden verkauft. Später erzählt der Veranstalter Lukas Hofstetter, dies sei normal. Das Interesse in St. Gallen an der grössten künstlerischen Gattung Europas ist seit zehn Jahren konstant hoch. UNESCO habe diese kürzlich zum immateriellen Weltkulturerbe ausgezeichnet.
    Ein Drittel der in der Schweiz regelmässig auftretenden Slammer kann von ihren Showaufritten ihr Leben finanzieren. Obwohl zu Deutschen Meisterschaften bis zu 20’000 Begeisterte kommen, gibt es keinen Dachverband, keine Gremien. Die Stadt Zürich unterstützt die Szene und hat ihren Hauptbahnhof für die Eröffnungsshow angeboten, die im November 2018 stattfinden wird. Das Ereignis wird die grösste Literaturshow. Weltweit.
    Den Begriff «Poetry Slam» hat man mal gehört. Das Video von Julia Engelmann über «Geschichten, die wir später gern erzählen» hat inzwischen auf Youtube fast zehn Millionen Aufrufe. Aber selbst auf solch eine Veranstaltung gehen? Oder gar seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen, um sich selbst auf die Bühne zu stellen und fremden Menschen in sechs Minuten einen eigenen Text darzubieten, der inspirieren, belustigen oder irritieren soll? Dieser Schritt scheint ein grosser zu sein. Dabei kann sich jeder anmelden, der eine Message hat, die er gerne erzählen würde. Auch als Gast wirkt so ein Abend wie eine grosse Gute-Laune-Packung.
    Natürlich braucht es eine gewisse Risikobereitschaft. Doch auch wenn der eigene Auftritt beim Publikum eher mässig ankommen würde, wäre das kein Beinbruch. Buhrufe und Pfiffe sind auf solchen Veranstaltungen verboten. Jeder versteht, dass viel Persönlichkeit und Mühe in den Texten steckt. Daher applaudiert man wertschätzend. Die Bewertung erfolgt entweder über die Lautstärke des Beifalls oder es werden willkürlich vor der Veranstaltung Gäste aus dem Publikum ausgewählt, die sodann abstimmen dürfen.

    Als Slammer einmal um die Welt – ohne den deutschsprachigen Raum zu verlassen

    Lasse Samström aus Bonn, einer der Finalisten des Abends, meinte im Gespräch, Poetry Slam habe nicht den Anspruch, gerechter zu sein als das Leben. Als Slammer fährt er im Jahr rund 45’000 Bahnkilometer. Das ist mehr als einmal um die ganze Welt. Er trete 100 Mal im Jahr auf und lebe davon.
    Er befindet sich in seinem Element, wenn er auf der Bühne stehe und das Publikum «einfach mal die Fresse halten müsse und ihm zuhöre». Wer das nicht liebt, macht das über länger nicht mit – die Wege zu den Veranstaltungen sind weit. Für ihn haben diese Abende kein Wettbewerbscharakter, sondern stellen lediglich eine Karikatur von Rivalität dar; auch weil überall die Bewertungsmassstäbe unterschiedlich seien. Als Beispiel hierfür wird mir das Scheitern der Organisation von Turnieren mit unterschiedlichen Sprachen genannt. Wobei man an diesem Abend auch zwei vertreten waren: Deutsch und Schweizerdeutsch. Einige Slammer reisten aus Deutschland an.

    Lasse Samström

    Inhalte ausgesuchter Texte

    Der Sieger des Abends, der Basler Gregor Stäheli, gab zu Protokoll, es sei wichtig, originell zu sein. Das sagte er so locker hinten im Backstage-Bereich, doch auf der Bühne meinte er zuvor, dass er schon derart lange Single sei, dass ihn Tinder als Bot identifiziert habe und seither sperre. Keiner könne schliesslich ganz ohne Beziehung ausharren.
    Daher verwende er seine Poetry Slam Auftritte inzwischen als Partnerbörse. Ähnliches wäre Alex Burkhard aus München anzuraten, der seine Unzufriedenheit mit seiner letzten weiblichen Begegnung in seinem Text gegen die Unverbindlichkeit Ausdruck verlieh. Sein Mädchen hätte sich zwar in ihn verliebt, aber sie wolle sich einfach nicht festlegen.
    Doch Georg gibt nicht auf, sondern schraubt lediglich seine Ansprüche hinunter. Hätte sein Inserat früher noch folgendermassen gelautet: «Suche grosse, sportliche Nichtraucherin mit blonden Haaren, einem sehr ausgeprägten Sinn für Humor. Des Weiteren sollte sie soll tierlieb, anständig, gepflegt und menschenfreundlich sein», würde er heute eine schlichtere Annonce schalten: «Ich suche eine Frau. Wenn möglich. Bitte.»
    Da er es ins Finale schaffte, durfte er noch einen zweiten Text darbieten. Dazu brachte er Konrad mit. Konrad ist Krankenkassenvertreter und hat ihn neulich angerufen. Sein Anliegen war es, herauszufinden, ob Gregor mit seiner Situation als Versicherter zufrieden sei. Freilich stand Gregor alleine auf der Bühne, doch spielte er einen Dialog.
    Der Slammer begann direkt mit der ersten Frage, den Call-Center Mitarbeiter zu überfordern. Er wollte von ihm wissen, ob dieser an die grosse Liebe glaube. Auf die Frage, was denn die beste Versicherung können müsse, antwortete jener, sie sollte auf einen persönlich zugeschnitten seien. Gregors grösstes Bedürfnis sei jedoch die Liebe.
    Kann denn Simons – inzwischen sind sie zum Du übergegangen – Gesundheitsversicherung auf dieses Bedürfnis eingehen und sein gebrochenes Herz heilen? Dieses Schauspiel sorgte für äusserst viel Erheiterung im Saal. So etwas muss man einfach mal selbst ausprobieren!


    Nik Salsflausen aus Stuttgart gab dem Publikum seine Gedanken zum Thema Menschsein mit auf den Weg. Er stellte die Frage in die Grabenhalle, weshalb menschliches Handeln ein Synonym für Güte, Liebe und Aufopferung sei. Hass, Angst, Eifersucht und Diskriminierung seien doch ebenso menschlich. Menschsein sei nicht nur ARTE, sondern das ganze Fernsehprogramm – und YouPorn.
    Wer hätte denn schon mal einen Pinguin beobachtet, wie die Nacktfotos seiner Ex-Freundin ins Netz stelle? Seine Warnung an das Publikum: Wir sollen immer wachsam sein, wenn anderen Menschen das Menschsein abgesprochen wird. Denn erst durch die Entfremdung des Gegenübers können wir guten Gewissens Schlechtes tun. Finstere Taten werden als unnatürlich und wesensfremd deklariert.
    Aber dieser Blickwinkel greift zu kurz. Würde man das menschliche Wesen nur auf seine guten Seiten reduzieren, das wäre so, als würde man Heinrich Himmler an seiner Liebe zur italienischen Oper messen. Dann erwähnt er Herbert Grönemeyers Liedtext «Mensch»: «Und der Mensch ist Mensch, weil er irrt und weil er kämpft, weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt».
    Er ist der Meinung, dass diese Lyrik nicht exklusiv einen Menschen beschreibe, sondern vor allem einen Labrador. Zum Schluss wies er noch darauf hin, was für ihn das Menschsein wirklich heisse: verantwortlich sein, sich immer wieder jeden Tag aktiv für das Gute zu entscheiden und wachsam zu sein. Sein Rat: «Sprich mit dem deinen Nächsten. Er ist einer wie du. Ein Mensch.»

    Poetry Slam als Startrampe für gesellschaftliche Veränderungen?

    Auf Facebook fällt es vielen leicht, Posts abzusetzen, in denen man sich über gesellschaftliche Entwicklungen und die Passivität der Jugend mokiert. Bei einigen sind die Echoräume weitaus grösser als die Grabenhalle. Und trotzdem kommt es für kaum einen infrage, auf Demonstrationen zu gehen und seine Stimme aktiv gegen Missstände zu erheben. Warum wird der Schritt von der Couch raus auf die Strasse als überdimensionale Hürde empfunden? Könnte sich aus dieser künstlerischen Bewegung eine neue Protestkultur entwickeln?

    Ein paar Wünsche, die der Weihnachtsmann nicht besorgen kann

    Bisher ist der Graben zwischen dem (kulturellen) Leben in unserer Stadt und der HSG noch sehr gross, meint Etrit Hasler, der gemeinsam mit Ralph Weibel den Abend moderiert hat. Es kann als aktenkundig eingestuft werden, dass Etrit der erste St. Galler und dienstälteste Slam Poet der Schweiz ist. Mancher bezeichnet ihn gar als Dinosaurier der Szene.
    Von unserer Campuserweiterung am Platztor verspreche er sich viel; denn man möchte die Uni «in der Stadt». So werden endlich die überfälligen, natürlichen Interaktionsräume geschaffen, in denen persönlicher Austausch leichter möglich wird. Ein Zusammenwachsen zwischen den (Klischee-)HSG-Studierenden und der St. Galler Bevölkerung würde dadurch wahrscheinlicher.
    Anzumerken von HSG-Seite bleibt aber auch, dass es einer höheren und anschlussfähigeren Präsenz auf HSG-Kommunikationsplattformen bedarf, wenn der Wunsch der Grabenhalle in Erfüllung gehen soll, dass mehr HSG-Studierende durch ihre Pforte treten.
    Doch auch uns sollte daran gelegen sein, tiefer in die hier schon immer lebende Gesellschaft hineinzufinden. Die Grabenhalle wäre ein Ort, an dem Integration funktionieren könnte. Gelingt es, könnten wir den Status als «Durchreisende» ablegen und müssten vielleicht gar nicht mehr ständig heim, weil wir hier auch zuhause sind. Eines Tages schreibt der Spiegel dann auch nicht mehr über die «Finanzstadt» St. Gallen, sondern über einer der «höchstgelegensten Studentenstädtchen mitten in Europa». Genügend Studierende hätten wir. Das entsprechende Angebot auch. Lasst es uns verbinden.
    Ein Grossteil des kulturellen Lebens findet im Tal statt und der Veranstaltungskalender der Nachbarn vom Meeting Point ist sehr vielseitig. Er lädt förmlich zum «out of the box thinking» ein, die eigene Social Bubble zu verlassen und St. Gallen mal anders zu entdecken – so wie es (auch) ist.

    Die beiden Moderatoren Ralph Weibel (l.) & Etrit Hasler (r.)
  • Es sind wieder Wahlen

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    Am Dienstag, dem 29.03.16 fand die Podiumsdiskussion mit den vier Kandidatenpaaren statt.

    Alles andere als ein Bericht des Wahlbüroeinsitzers und prisma Redakteurs Johannes Kagerer

    Das studentische Interesse an dieser Veranstaltung lies etwas zu wünschen übrig. Allzu viele hatten sich nicht in den Sitzungssaal verirrt. Natürlich packen wir von der SHSG uns hier auch an der eigenen Nase und fragen uns wie das passieren kann, steht unsere Universität doch auf dem Boden eines Landes, in dem die Demokratie mehr gelebt wird, als in so ziemlich jedem (anderen) europäischen Land. Hinzu kommt, dass das studentische Engagement in dieser florierenden Vereinslandschaft seines Gleichen sucht. Warum ignorieren weite Kreise dieser einzigartigen HSG Kultur die so vielseitige und für die Uni und deren Vereine derart wichtige Arbeit, die tagtäglich in der SHSG geleistet wird? Diese Frage sucht seit vielen Jahren eine konkrete Antwort – und findet sie nicht, trotz eines extremen Anstiegs der Bewerberzahlen für Tätigkeiten in der SHSG – letztes Jahr waren es 300 (!). Kann man sagen, dass wer nicht drin ist, nichts mitbekommt? Haben wir den richtigen Draht zu einem Grossteil schlicht noch nicht gefunden? Vielleicht hilft der Relaunch unseres Internetauftritts oder ein Team, das neue Wege geht und die alten Pfade hinter sich lässt? Wir haben uns auf die Spurensuche gemacht und sind schon gespannt, ob die Neuen mehr Begeisterung für die wertvolle SHSG Arbeit entfachen können. Wir wünschen uns das jedenfalls, auch wenn der Osterhase nicht der Weihnachtsmann ist.

    Über die seit Dienstagfrüh ausgehängten (und online gestellten) Kandidaturen konnte man sich über die Kandidaten informieren. Die männliche Bezeichnung „Kandidaten“ ist bewusst nicht geschlechtsneutral formuliert, da schon vor der Wahl feststand, dass weder der nächste SHSG Präsident, noch sein Vize eine Frau sein werden. Es sind lediglich männliche Bewerbungen eingegangen. Und noch ein „Fun-Fact“: Man kann mit hundertprozentiger Gewissheit bereits jetzt voraussagen, dass der neue Präsident mit einem M. beginnt. Denn für dieses Amt kandidieren sich Martin Bader, Max Faulhammer, Mario Imsand und Marco Schoch.

    Geschlecht kannst du dir bei deiner Wahl keines mehr aussuchen. Vielleicht einen Wahlslogan noch vorab?

    Reicht das schon? Naja, ich hoffe nicht. Denn die Formulierung des folgenden Artikels rückt deutlich  von einer faden Berichterstattung ab und trotzdem habe ich versucht, maximal neutral zu bleiben. Alles was Blau ist, wäre quasi das, was ich getwittert hätte, würde ich twittern und hätte Twitter keine 159 Zeichen Begrenzung. Also los geht’s!

    Martin und Samir fielen sofort auf. In den Farben ihrer Verbindung nahmen sie am Podium Platz und hatten auch bereits einige Anhänger mitgebracht, die sich ebenfalls in ihren Farben zeigten. Daneben liessen sich Max und Felix nieder. Max ist bereits einigen ein bekanntes Gesicht, da er sich bei der Graduate Business Conference als Leiter vom Campusmanagement hervortat. Als nächstes ist das älteste Kandidatengespann mit Mario und Eric zu erwähnen, die sich neben den Küken oder wie wir es nennen – Assessis – und somit den jüngsten aus der Runde, Marco und Jose, platzierten.

    Studentenparlamentspräsident Michael Impfanger leitete mit begrüssenden Worten die Diskussion ein und gab jedem die Möglichkeit sich vorzustellen. Im Anschluss fragte er nach der Motivation für die Kandidatur. Die Jungs aus der Region, die immer vor Ort sein wollen (Marco und Jose) meinten, dass sie ihren Mangel an Erfahrung durch Motivation wettmachen werden. Alle Teams konnten bei Michaels Fragen über SHSG spezifische Details überzeugen.

    Zentrale Anliegen der einzelnen Teams

    Danach wollte Michael wissen, was die zentralen Anliegen der einzelnen Teams sind. Die Jüngsten durften beginnen und verwiesen auf das Imageproblem, mit dem unsere Universität durch diverse Zwischenfälle in letzter Zeit konfrontiert ist. Über eine proaktiv gestaltete Beziehung zu den Medien wolle man hier eine Gesprächsbasis schaffen, die uns nicht permanent diffamiert.  Mario und Eric haben ihre Vorhaben unter I³ zusammengefasst: Eine aktive Interaktion zwischen der Studentenschaft und der Universitätsleitung als Grundlage für eine transparente, offene und zeitnahe Kommunikation. Das zweite I steht für Innovation als zentralen Punkt, die sich unmittelbar auf die Lehre und somit den Ruf der Uni auswirken wird. Man fordert hier mehr Offenheit für Technologien zur Schaffung flexibler Optionen im Lehren und Lernen und dass eingeholtes Feedback von Studierenden nicht versandet, da dies viel oft zu beobachten ist. # Wer kennt das nicht? Danke fürs Gespräch. Ciao und Auf Wiedersehen. Hinter dem dritten I verbirgt sich das Wort Integration. Hier möchte man eine ganzheitliche Umwelt schaffen, die alle integriert. Dies soll über die Kollaboration aller Komponenten erfolgen.  Was ihnen besonders am Herzen liegt, ist das Thema Innovation, bei dem es darum geht, neue Ideen zu nutzen, den technologischen Wandel mitzugehen und auch jetzt schon sich mehr auf die Bedürfnisse der Studierenden von Seiten der Universität einzustellen.

    Wären Redezeiten verteilt worden, wäre vor allem das nächste Team nach Beantwortung dieser Frage bei den nächsten Fragen äussert in Zeitnöte geraten, da Max nun ausschweifend bei der Beschreibung der Anliegen wurde. Ganz oben steht für ihn das Thema Erreichbarkeit. Hier haben sich die beiden schon viele Gedanken gemacht, wie man stärker als SHSGler in der Universität sichtbar und ansprechbar sein könnte. Sei es mit der Schaffung einer informativen App, Begegnungsabende im AdHoc, einer Neugestaltung des Internetauftritts oder einer veränderten Nutzung der Social Media Kanäle.  # Wenn die wüssten, was wir schon alles probiert hätten… Wie auch bei den anderen beiden Teams wurde das Thema Reputation angesprochen und dass hier etwas geschehen müsse. Als drittes wurde das zweite grosse Ziel der beiden genannt und zwar der nachfrageorientierte Ausbau der Lernmöglichkeiten. Als vierter Themenschwerpunkt führten sie die Förderung der Initiativen und Vereine an.

    Die Kandidaten aus der Verbindung möchten sich bei einer Wahl auf die IT-Struktur konzentrieren. Beide sind auf diesem Gebiet sehr bewandert und wissen was möglich ist und was Studierende brauchen, so z.B. eine One-Site-Website. Auch möchte man das Software Angebot erweitern. Als zweiten wichtigen Punkt erwähnten sie ihr Vorhaben aktiv Akzeptanz in der Bodenseeregion für die HSG zu schaffen, indem man die vielen grossen Konferenzen noch mehr kommuniziert, damit die Menschen erfahren, welch grosser Mehrwert für die Gesellschaft doch von unserer Universität ausgeht.

    Max sieht das eher kritisch, da diese Veranstaltungen nicht von allen gern gesehen werden. Eher schwebt ihm vor, dass man das studentische Engagement mehr nach aussen trägt. So könnte er sich Nachbarschaftsabende vorstellen, oder Formate wie das Dinner for Refugee mehr nach aussen öffnen. # Ja, das kann man mal schnell falsch verstehen, aber damit meint er, dass wir uns nicht so exklusiv organisieren sollten. Er gab zu Protokoll, dass dieser Gap zwischen dem was wir sind und wie wir wahrgenommen werden, schmaler gehalten werden muss. Oft gelten wir als Fachidioten, die nur wirtschaftlich ausgebildet werden. Hier könnte man z.B. durch Präsenz an Schulen für eine Sensibilisierung sorgen. Jose griff den Punkt mit den Schulen auf. Das gefällt ihm und er meint, dass die Kantonsschule Trogen auch nächstes Jahr am Campus vertreten sein wird und wenn dieses Netzwerk noch erweitert werden kann, würde dies von Grund auf unser Image gegenüber der Gesellschaft verbessert werden

    „Warum soll man euch wählen und nicht die Anderen“

    Danach erhöhte Michael mit der Frage „Warum soll man euch wählen und nicht die Anderen“ den Spannungsbogen. Das sorgte erst etwas für Verunsicherung, weil man nicht übereinander herfallen wollte. Doch dann begann Martin damit, dass er und sein Mitstreiter schon voll im Studium sind, nicht nebenher arbeiten müssten und rundete seine Aussage mit der Bemerkung ab, dass bei ihnen beiden die IT Kompetenz sicherlich ausgeprägter sei, als bei den anderen Kandidaten. Max meinte, dass sie sich sehr um die Ausweitung der Lernressourcen kümmern werden, was direkt spürbar wäre und mit ihrer weitgefächerten Vernetzung können sie einen Grossteil der Studenten und ihre Interessen bestens abdecken. Zudem schliessen sie beide ein weiteres Semester an, um einen Superjob abliefern zu können #aforeffort. Mario meinte, dass sie auch ein breites Netzwerk hätten, immer erreichbar sein wollen und einen starken Fokus auf das Amt legen. Eric ergänzte, dass sie sehr gut in Institute integriert sind und schon viel Ahnung von neuen Lehrmethoden hätten, die sie der Allgemeinschaft gern zugutekommen lassen. # Man wartet so ein bisschen auf den Moment, bis endlich Kuscheldecken rumgereicht werden, Wahl-KAMPF-Stimmung kommt keine auf, dabei hätte man die Frage doch nicht provokativer stellen können, vielleicht beissen ja jetzt die jungen Wilden zu? Mario punktete dann direkt mit seiner ehrlichen Antwort, als er offen zu gab, dass sie sich eigentlich erst nächstes Jahr hätten kandidieren wollten # Im Wahlbüro bricht heimlich Freude aus: Wir haben jetzt schon Kandidaten fürs nächste Jahr, keine Nachfrist mehr, Juhu! Aber Moment Mal. Was soll das jetzt? Ehrlichkeit im Wahlkampf? Was soll das denn?!. Er fügt hinzu, dass sie als sie von der Nachfrist erfahren haben, sich dachten, dass das nicht sein kann, dass hier keiner Verantwortung übernehmen möchte und dann haben sich umgehend dazu bereiterklärt. # Das offene Geständnis weckt bei so manchem Sympathie, ich als Journalist und Wahlbüroeinsitzer muss natürlich neutral bleiben. Doch dann packt Mario die Keule aus! Sein Statement: „Wer richtiges Interesse an der Wahl gehabt hätte, hätte sich von der Nachfrist beworben.“ # Wumps, das sitzt. Eieieiei, da guckt der Osterhase aber wies Schwalbal wenns blitzt. Als die älteren Semester sich wieder berappelt haben, ihre Gebisse zurecht gerückt haben, folgen ein paar Aussagen, dass es ja auch positiv ist, dass nun vier Teams hier sitzen. Ja, kann man so sehen. Sicherlich. Auch uns aus dem Wahlbüro freut das natürlich, dass es doch noch ein paar an der HSG gibt, die Verantwortungsbewusstsein nicht nur beim Oikos Workshop als grosse Stärke angeben, sondern # auch die Eier in der Hose haben (zu Ostern ist solch eine Metapher in einer reinen Männerrunde erlaubt und) sich mal wirklich als Macher beweisen wollen. Das ist positiv! Aber die Provokation war dennoch smart, ja fast schon revolutionär: Die jungen Wilden begehren auf.

    Michis Reizworte gehen in Harmonie unter…

    Michael hat inzwischen festgestellt, dass da vorne doch sehr seriöse Teams sitzen, die sich in vielen Punkten recht einig sind. Also schaltet er noch einen weiteren Gang hoch und wirft – wie er es ausdrückt – ein paar Reizworte in den Raum. Das erste Wort lautet „Bibliotheksöffnungszeiten“. Martin kramt in den Annalen und meint, dass es vor ein paar Jahren mit PWC als Sponsor die bisher beste Lösung gab, man aber auch sehen muss, dass es gewisse Grenzen gibt. In diesem Kontext möchte er aber auch anmerken, dass er dieses Versprechen mit den Bib-Plätzen äusserst zweifelhaft findet. Sie wollen das zwar auch gerne, aber das ist extrem schwierig. Felix bringt die durchaus vorhandenen finanziellen Mittel ins Spiel und sagt, dass das durchaus auch in der nächsten Amtszeit verbessert werden kann. Max, der in Deutschland bereits studiert hat, gibt zu bedenken, dass dort die Bibs 24/7 offen sind und die finanzielle Lage dort viel, er möchte es explizit betonen „viel“ angespannter sei und es auch dort klappt. Er sieht das im Bereich des Machbaren. Samir wirft ein, dass Max und Felix wohl die „organisationale Trägheit“ unterschätzen. Guter Punkt. Felix verweist auf die Studiengebühren # wir Ausländer werden im Gegensatz zu euch Schweizern ja auch richtig zur Kasse gebeten, aber diese Karte zieht er nicht. Doch wo bleibt eigentlich das Thema Gleichberechtigung? Eine diskriminierungsfreie Universität wäre doch leider geil! Zum ersten Mal wünsche ich mir eine … ne, also Feministin möchte ich nicht sagen, aber ja, so etwas in diese Richtung. Felix möchte auch was für sein Geld. # für die Lateiner unter uns, sonst wird er hier nicht mehr glücklich; gleich kommt die IKEA Durchsage mit den verzweifelten Eltern und dem Felix, der sich im Ausland verirrt hat. Als Deutscher darf ich solche Witze machen, das ist voll okay. Felix meint, dass man als Präsidium mit der Studentenschaft im Rücken diesen Punkt offensiv vertreten kann. Dieses Druckmittel möchte er nutzen. Recht hat er!

    Das nächste Thema sind die bereits angesprochenen Online-Vorlesungen. Die werden von vielen Studierenden gewünscht. Den Punkt überspringe ich jetzt, auch wenn da zu bedenken gegeben wurde, dass dadurch auch die Interaktion zurückgehen könnte. Aber ja, wir wollen auch technisch ins 21. Jahrhundert.

    Als letztes Thema vor den Fragen aus dem Publikum bringt Michael die Professoren-Evaluationen. Jose meint, dass das oft sehr subjektiv ausfallen kann, Marco scheint schon echt schlechte Erfahrungen mit einem Rechtsprofessor gemacht zu haben, der nur jedes zweite Mal erschienen ist und daher ist das wichtig, dass so ein Verhalten zur Sprache gebracht wird. Recht hat er! Also nicht der Prof., sondern der Student. So ein Verhalten ist ja auch einfach unerhört. Samir regt an, die Evaluation schon während dem Kurs zu beginnen, um gegebenenfalls das Verhalten des Professors anpassen zu können. Max stimmt dem zu. Er sagt, dass das ein guter Impuls wäre, vor allem für diejenigen die sich dafür interessieren wo sie stehen – auch wenn es einige gibt, die es nicht interessiert kann man auch rufschädigende Sachen verhindern, wie so manches was in der Vergangenheit passiert ist… Er führt ein Beispiel an, dass man bei Prüfungseinsichten verbindliche Richtlinien für die Professoren einführen sollte, damit zumindest ein Notenspiegel und eine Musterlösung vorhanden sind. Vor einem Jahr hat man das schon versucht und jetzt scheint die Zeit reif zu sein, hier Transparenz und Klarheit zu schaffen. Eric nennt auch weitere Aspekte, wie dass sich Professoren durch solche Evaluation verbessern könnten, wenn das Feedback entsprechen konstruktiv ausfällt. Durch den Vergleich kann man auch von Universitätsseite herausfinden, wie Professoren gezielt unterstützen werden könnten.

    Inzwischen sind Kuscheldecken verteilt worden. # Natürlich ist das frei erfunden, aber es fühlt sich so an. Hier geht vieles sehr in eine Richtung, die Argumente sind vielfältig, das ist interessant, aber Spannung? Spannung kommt keine auf. Daher auch Michaels treffende Zusammenfassung: Okay, ich sehe, ich habe die Reizwörter ein bisschen überschätzt. Ja, da ist ihm wohl zu zustimmen.

    Konstruktive Kritik? Ja gerne. Pauschalkritik? Nein Danke.

    Aus dem Publikum kommt dann die Frage, die ich schon zu Beginn dieser nüchternen Berichterstattung aufgegriffen habe: „Wieso haben Studenten so wenig Interesse an der Studentenschaft?“ Martin meint, die SHSG muss präsenter auftreten, man muss sie besser wahrnehmen können. Seiner Meinung nach wird nicht genug nach aussen kommuniziert. Ihm war bis kurz vor Schluss nicht klar, dass nun diese Wahl ansteht. # Also jetzt schlägt‘s aber 13! Zur Verteidigung muss ich als Wahlbüroeinsitzender stellvertretend für diese ganze Spitzentruppe mal klar zum Ausdruck bringen, dass jeder Student von uns eine E-Mail bekommen hat, wir haben die Wahlankündigung auf der SHSG Seite als Banner geschaltet, wir haben uns innovative Plakate einfallen lassen und Zitate des aktuellen Vorstands in einem ansprechenden Format an sechs verschiedenen Positionen am Campus aufgehängt, wir haben das auf Facebook zig Mal geteilt, waren in Vorlesungen, sprechen in unserem Umfeld darüber – also irgendwo sind unsere Ressourcen auch erschöpft, auch wenn es noch Methoden gäbe, über die dann ein halbes Jahr die ganze Uni spricht und die überregional in den Medien aufgegriffen werden… Seriöse Werbung hat ihre Grenzen und das ist auch gut so! Wenn wir euch auf Facebook, auf unserer Homepage und in der Uni nicht erreichen, sollen wir uns schwarze Anzüge wie die Zeugen Jehovas anziehen und Samstag in der Früh bei euch zuhause vorbeikommen? Da ist ja auch keiner in St. Gallen, weil an den Wochenenden hier nichts los ist…

    Die weiteren Kommentare zu diesem Thema sind relativ substanzfrei – sorry, aber das klingt jetzt subjektiv, ist es aber nicht. Ich bin jetzt auch nicht bockig oder so, aber mit Pauschalkritik kann ich nichts anfangen. Hingegen konstruktive Lösungsvorschläge, die wir in der Praxis noch nicht erprobt haben, immer her damit. Wir nehmen das wirklich nicht auf die leichte Schulter. Christoph Plöger als Vorstandsmitglied der SHSG, zuständig für IT und Campus wird es dann zu bunt und stoppt mit einer sehr konkreten Frage den Schwall an heisser Luft. Er will umgehend von jedem Team einen klaren Vorschlag hören, wie wir das verbessern könnten. Recht hat er! Max meint eine App wäre die Lösung, die Studenten mit allen Daten versorgt. Es braucht eine neue Plattform, die alles transparent macht. Marco meint, man könnte die Aussagen noch transparenter machen und Martin teilt uns mit, dass ihm aufgefallen ist, dass viele Daten einfach veraltet sind. # Wir in der SHSG haben keine unzähligen IT-Experten, die bereit sind ihre Fähigkeiten beinahe kostenlos zur Verfügung zu stellen, wo sie doch andernorts gutes Geld dafür kassieren könnten. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Der Punkt stimmt, aber wir können hier kaum nachlegen.

    Endlich wird auch auf die gute Arbeit des aktuellen Vorstands eingegangen, auf die Infoshots, die alle Studenten per E-Mail erhalten, … etc. Ja, hier ist etwas gemacht worden und wir bemühen uns sehr. Danke für die Anerkennung Max! Eric schlägt eine weitere Profilschärfung vor, dass man ein Mind-Set schafft, was die SHSG ist. Ja stimmt. # Meine Meinung dazu? Hier kommen einfach viele Kinder zum Studieren, die die SHSG als etwas betrachten, was da ist, was funktioniert (mehr oder weniger), aber was von selbst läuft. Wie Eltern, die ein Essen auf den Tisch stellen, etc. und man einfach nicht danach fragt, wie das eigentlich zustande kommt und ob man sich auch mal einbringen könnte in den Prozess. Man könnte dieses Desinteresse auch als Vertrauen uns gegenüber umdeuten, aber Wertschätzung wäre schon schön, nicht nur am Vater- oder Muttertag, der dann angeblich nicht entsprechend kommuniziert wird…

    Auf die Frage, wie die Teams ihren Vorstand rekrutieren war das Kuschelwort Diversität. Das finden alle wichtig. Auch wurde die Abdeckung aus verschiedenen Studierendengruppen genannt sowie die Fachkompetenz, die für gewisse Aufgaben einfach mitzubringen ist.

    Master-Beschränkungen

    Als nächstes wollte ein besorgter Student aus dem Publikum wissen, wie man sich gegenüber Zulassungsbeschränkungen im Master positioniert. Martin meinte, dass er hiervon direkt betroffen sein wird, dass man sicherlich die Qualität hochhalten müsse, aber es bereits auch schon Vorteile für HSGler gibt, weil es nicht sein kann, dass wenn jemand hier den Bachelor macht und die nötigen Qualifikationen mitbringt, er hier nicht seinen Master machen kann. Recht hat er! Das wäre in der Tat schade… Hier wollen sie eine Lösung mit der Universität im Gespräch suchen. Max meint, faire Strukturen wären wichtig und man muss auch Studierenden von ausserhalb eine Chance geben. Wer jetzt auf Spannung hofft, die durch eine andere Meinung der anderen beiden Teams erzeugt werden könnte, wird jetzt enttäuscht. Da liegen wieder alle auf einer Wellenlänge. Ach ist das schön. J

    Geplante Einführung des Medial Masters an unserer Universität

    Von Dardan, dem aktuellen Präsidenten kommt die Nachfrage zum Thema Medical Master. Martin sieht das als zweischneidiges Schwert, weil dadurch sicherlich das Profil der HSG als Wirtschaftsuniversität geschwächt wird, aber es würden wohl auch neue Schnittstellen entstehen, die fruchtbar wären. Ihm ist das Profil der HSG als Wirtschaftsuniversität wichtiger, als die möglichen Synergien, die man hier schaffen könnte. Der Einwurf von Mario: Profil könnte verwässert werden. Eric meint, dass Spitäler einen starken Kostendruck haben und die entstehenden Synergien, auch im Hinblick auf die regionale Aspekte hier durchaus ein sehr spannendes Projekt haben entstehen lassen. Marco ist auch nicht per se dagegen, sieht ebenso die interessante Mischung, aber auch die Verwässerung. # Wer kandidiert jetzt eigentlich mit wem? Ich kenn mich nicht mehr aus! Küssen die sich jetzt?

    Danach kommt noch eine Frage zur unterschiedlichen Gewichtung von Credits und weshalb wir mehr leisten müssen als andere Studenten an anderen Universitäten. Ich erspare euch das jetzt, weil Bologna und diese ECTS Regelung, mit der man mal eine Vergleichbarkeit anstreben wollte, sind eh ein Witz. Wer sagt, dass ECTS im Publizistik Bachelor so viel wert sind wie im BWL Bachelor, sass ein bisschen viel zu lange in der Sonne, hat zu viel Kaffee getrunken oder ihm fehlt irgendwas anderes essentielles. Seid doch froh, dass wir hier gefordert werden! Und nein, wir werden diese Baustelle heute nicht mehr lösen…

    Michael schaut auf die Uhr, 100 Minuten sind schon um, es ist Zeit für das Schlussplädoyer, das möglichst so beginnt: Ihr solltet uns wählen, weil …

    • Martin und Samir: … wir uns realistische Ziele setzen, die wir für euch erreichen wollen. Vor allem in Bezug auf die IT. Wir werden euch gerne vertreten und werden mit Spass und Freude bei der Sache dabei sein!
    • Max und Felix: … wir die Vergrösserung der Bibliotheks-Kapazitäten nicht als unmöglich betrachten. Das Argument der Trägheit der Organisation können wir nicht gelten lassen, wer so argumentiert kann seine nie Vision verwirklichen.
    • Mario und Eric: … wir ein eingespieltes Team sind, wir einen grossen Erfahrungsschatz und ein umfangreiches Netzwerk haben. Unser Anspruch ist es, jede Stufe der Uni anzusprechen. Wir kennen die Painpoints und wollen diese aktiv mit euch zusammen angehen.
    • Marco und Jose: … wir die Zusammenarbeit mit der Universität und den Vereinen weiterhin stärken wollen!

    Michaels Schlussworte gehen im tosenden Applaus unter. Ach wie schön…

    Unsere Wahlempfehlung: Wählt. Wählt. Wählt. Danke! J

    P.S. # das geht sogar vom Smartphone aus!

  • Präsidentschaftswahlen: Die Verbindungsmenschen

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    In den Farben der AV Steinacher kamen beide zur Podiumsdiskussion, weil derzeit Farbentragwoche ist. Martin und Samir sind Experten auf dem IT-Gebiet und wollen mehr Kontakt mit den Medien. Auf Facebook werben sie mit dem Motto „Make the SHSG great again“.

    Dem prisma stellten sich die beiden Kandidaten vor…

    Ihr kommt frisch von der Podiumsdiskussion, wie habt ihr euch geschlagen?

    Martin: Nicht schlecht, dafür dass es unser erstes Mal war…

    Samir: Wir waren uns mit den anderen Teams ziemlich einig und wollten auch niemanden schlecht machen.

    Martin: Natürlich hätte man einiges kritisieren können, aber dafür hätte der Rahmen nicht gepasst. Wir wollten keine Arena-Stimmung aufkommen lassen, das wäre nicht so zielführend gewesen.

    Was ist das Hauptargument, warum man euch wählen sollte?

    Martin: Wir fokussieren uns auf zwei Themen. Wir beide haben einen umfangreichen IT-Background und den lassen wir gerne der Universität zugutekommen…

    Samir: … und wir wollen unbedingt das studentische Engagement in der Stadt, aber auch in der Region mehr publik machen!

    Martin: Ja, genau! Mehr Kontakt zu den Medien brauchen wir auf alle Fälle, damit auch die vielen positiven Seiten unserer Universität dort zur Sprache gebracht werden.

    Martin, warum wäre Samir ein guter Vize?

    Martin: Er ist ein stiller Schaffer, der den Überblick nicht verliert.

    Samir, warum denkst du, dass Martin ein guter Präsident sein könnte?

    Samir: Er ist ein ausgeschlafener Typ, der gern auf Menschen zugeht und dadurch auch schnell gute Kontakte knüpfen kann. Insgesamt erachte ich ihn als einen sehr guten Repräsentanten unserer Universität.

    Martin, welche deiner Schwächen kann Samir bei eurem gemeinsamen Schaffen ganz gut auffangen?

    Martin: Ich bin eher der chaotische, proaktive Denker und Samir bringt Struktur in meine Gedanken. Das ist ungemein hilfreich und führt uns zu guten Ergebnissen.

    Unsere Universität ist einzigartig. Das steht ausser Frage, aber welche Aspekte gefallen euch besonders an ihr?

    Samir: Man kennt sich. Man kann sich mit allen auf Augenhöhe unterhalten und alles ist recht persönlich. Die Kultur ist familiär und die Gesprächskultur offen. Das schätze ich sehr.

    Martin: Unsere Vereinslandschaft, aber auch das damit verbundene unglaubliche Engagement vieler Studenten, das sich auf etliche Bereiche auswirkt, ist sicherlich sehr besonders. Zudem ist Hilfsbereitschaft Teil der HSG Kultur und wir werden uns dahinter klemmen, dass die Rahmenbedingungen der Vereine noch weiter verbessert werden.

    Was wollt ihr noch loswerden?

    … Bitte alle unserer Facebook Veranstaltung zusagen und sharen https://www.facebook.com/events/1530427657259387/

  • Präsidentschaftswahlen: Vorsprung durch Vorbereitung

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    Ohne Moncler-Schal, aber mit jeder Menge Selbstbewusstsein möchte Felix sogar die an Max gestellte Frage beantworten, warum dieser denkt, dass Felix ein guter Vize sei. Das geht natürlich nicht. Aber was den beiden Kandidaten überhaupt nicht schmeckt, sind die Preise in der Mensa, im AdHoc und im Meeting Point. Diese wollen die beiden intensiv angehen. Auch haben sie erkannt, dass man an einer Universität als Student Platz zum Lernen braucht und daher werden sie sich dahinterklemmen, dass die Lernmöglichkeiten nachfragegerecht angepasst werden. Ihr Wahlslogan lautet: „Von euch. Für euch.“ Der passt. Auch weil sie sich schon viele konkrete Lösungsvorschläge für aktuelle Herausforderungen rundum die HSG ausgedacht haben.

    Ihr kommt frisch von der Podiumsdiskussion, wie habt ihr euch geschlagen?

    Max: Uns ist es gelungen, unsere Standpunkte ganz gut darzulegen und wie das ankommt, werden wir am Wahlergebnis sehen.

    Felix: Ja, wir sind zufrieden.

    Was ist das Hauptargument, warum man euch wählen sollte?

    Felix: Die Bibliothek MUSS verbessert werden! Das kann nicht sein, dass man an dieser Universität nicht lernen kann. Die Kapazitäten müssen rasch der Nachfrage angepasst werden.

    Max: Das ist ein zentrales Thema. Ein anderes wurde heute bei der Podiumsdiskussion sichtbar: Es waren kaum Studierende anwesend und das kann eigentlich nicht sein, dass Studierende so wenig Interesse der SHSG entgegenbringen. Uns ist es ein Anliegen, die SHSG stärker in den Fokus der Studierenden zu rücken. Hier wird so Grossartiges geleistet, das verdient Beachtung und Anerkennung! Daher wollen wir Begeisterung für die SHSG entfachen – auch über mehr Interaktion mit den Studierenden. Hier wird wirklich viel sehr Positives für die gesamte HSG geleistet.

    Warum wäre Felix ein guter Vize? (Anm. d. Red. Frage wurde an Max gestellt)

    Felix möchte antworten: Also, …

    Nein, Felix, die Frage ging nicht an dich! Bitte Max …

    Max: Ich kenne Felix schon lange. Wir verstehen uns sehr gut. Ich kann mich auf ihn verlassen. Er wird als Vize gefordert sein, vor allem im kommunikativen, aber auch im organisatorischen Bereich. Das macht ihm richtig Spaß und da kann er seine Talente voll ausleben. Daher finde ich es toll, dass er mit mir an Bord ist und wir uns gemeinsam kandidieren.

    Felix: Ja, ich liebe es zu organisieren!

    Felix, nun deine Frage: Warum wäre Max ein guter Präsident?

    Felix: Max ist der ambitionierteste und fleißigste Student, den ich kenne und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann erreicht er das. Meiner Meinung nach ist er der richtige Vertrauensträger dieser Universität.

    Wie ist es dazu gekommen, dass ihr als Team angetreten seid?

    Felix: Max, das musst du beantworten, du hast mich ja gefragt…

    Max: Ich habe den Wunsch für das Amt des Präsidenten zu kandidieren schon lange gehabt und mit ihm weiss ich einfach, dass es klappt. Wir beide sind ein eingespieltes Team. In puncto effektiver, aber auch effizienter Zusammenarbeit haben wir dies auch schon ausserhalb der Universität unter Beweis gestellt, da wir auch dort viel gemeinsam unternehmen.

    Wie könnt ihr eure Schwächen gegenseitig kompensieren?

    Felix: Max ist auf jeden Fall der ruhigere von uns beiden, und hat mich auch schon des Öfteren auf den Boden gebracht. Ich würde sagen, dass wenn der Ehrgeiz mal wieder mit mir durchgeht, dass mich Max immer wieder einbremsen kann, weil ich schon ungeduldig sein kann.

    Max: Ich verliere mich zu oft im Detail und daher glaube ich, dass das mit Felix ganz gut klappt, da er immer das Gesamtbild im Auge behält und dadurch sehr gut Prioritäten setzen kann.

    Felix: Und ich kann dir alles ins Gesicht sagen…

    Max: … ja, wir sind auf jeden Fall sehr ehrlich zueinander.

    Ein wichtiger thematischer Punkt eurer Kandidatur ist die Preispolitik der gastronomischen Betriebe (Mensa, Ad Hoc, Meeting Point)…

    Max: Generell finden wir, dass die Gerichte nicht zu studentenfreundlichen Preisen angeboten werden. Was nutzt mir kostengünstiger Kavia, wenn ich satt werden will? Wir wollen die Subventionierung von ad Hoc und Meeting fördern und für kundengerechte und somit studentenfreundliche Preise kämpfen.

    Gibt es noch etwas, was Ihr sagen möchtet?

    Max: Wir versprechen immer ein offenes Ohr für euch zu haben und wir werden uns bestmöglich für die Belange der Studenten einsetzen! Eure Stimme für 100 Prozent Einsatz. Garantiert!

  • Präsidentschaftswahlen: Pädagogische Grenzgänger mit Painpoint-Erfahrung

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    Wo liegen die Grenzen einer modernen, pädagogisch anspruchsvollen, technisch-unterstützten Lehre, die das Studieren flexibler macht? Mario und Eric wollen mit viel Erfahrung als ältestes Kandidatenteam, ihrer breiten Vernetzung, Marios reichen praktischen Erfahrung und Erics WiPäd Hintergrund die Lehre weiterentwickeln und auf die „Painpoints“ der HSG eingehen.

    Ihr kommt frisch von der Podiumsdiskussion, wie habt ihr euch geschlagen?

    Eric: Sind zufrieden. Wir hatten gute Differenzierungspunkte zu den anderen Teams und daher kann man von einem gelungenen Erstauftritt von uns sprechen.

    Was ist das Hauptargument, warum man euch wählen sollte?

    Eric: Ein Hauptargument ist, dass wir aus langjähriger Studienzeit die „Painpoints“ kennen und diese als eingespieltes Team angehen wollen. Vor allem in der Lehre wollen wir mehr Flexibilität und haben gute, realistische Ideen, die wir gerne umsetzen möchten.

    M: Wir schreiben uns Innovation auf die Fahne. Sind das älteste Bewerbungsteam, haben ein breites Netzwerk und das ist sicherlich ein Vorteil, weil dadurch haben wir eine hohe Teamwirksamkeit, da wir in der Universitätslandschaft gut vernetzt sind.

    Eric: Innovation ist ein Megatrend und wir wollen auf diesen Zug aufspringen, um noch mehr mit der Zeit zu gehen. Unsere Uni hat enormen Nachholbedarf was die Service-Qualität gegenüber den Studierenden anbelangt. Die Lehre ist sehr gut, aber wir können mehr, wenn wir die technologischen Möglichkeiten ausnutzen und modernere pädagogische Ansätze aufgreifen und in die Lehre integrieren. Wir sollten uns nicht davor scheuen uns endlich konstruktiv mit Thema Digitalisierung der Lehre auseinanderzusetzen. Ich weiß was in diesem Bereich realistisch möglich ist und pädagogisch Sinn macht. Dadurch liesse sich der Alltag der Studierenden deutlich verbessern.

    Was sind denn die Painpoints?

    Eric: Sehr viel studentisches Feedback wird zwar evaluiert, aber nicht konsequent umgesetzt. Das gilt vor allem bei den digitalen Service-Angeboten in der Lehre. Wo bleiben die Online-Tests, was ist mit der Umgestaltung der Study-Net Lernräume? Hier brauchen wir Qualität und diese wird schon lange gefordert.

    M: Und das kalte Wasser im Männerklo zum Händewaschen. (Ne, das war Spass)…

    Mario, warum wäre Eric ein guter Vize?

    M: Er ist topseriös, topmotiviert und das zeichnet ihn aus. Er ist engagiert und sehr interessiert an der Universität sowie an den Studierenden. Er will wirklich was bewirken. Das denke ich spürt man auch.

    Eric, warum wäre Mario ein guter Präsident?

    E: Er überzeugt mit seinen überragenden kommunikativen Fähigkeiten. Er ist schon lange an der Uni und kann daher auf ein breites Netzwerk zurückgreifen. Zudem hat er hat auch schon ein Unternehmen gegründet und das beweist auch, dass er Verantwortung übernehmen kann. Mit seinem Pioniergeist und seinen innovativen Gedanken kann er einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der HSG leisten.

    Eric, wie kann Mario deine Schwächen ausgleichen in eurer gemeinsamen Zusammenarbeit?

    Eric: Mario bringt die praktischen Erfahrungen mit. Ich hingegen bin nach der Schule direkt auf die Uni, habe aber dadurch einen sehr gefestigten pädagogischen Hintergrund, auch durch meine WiPäd Ausbildung und da passen wir einfach extrem gut zusammen bei unseren Kernthemen.

    Was macht unsere Universität so einzigartig?

    M: Etwas sehr zentrales ist das studentische Engagement, das hier sehr verbreitet ist. Ich denke, dass fast jeder irgendwie irgendwo sozial engagiert ist. Das prägt unsere Kultur und wir sind eine Top-Universität, die uns eine hervorragende Ausbildung bietet.

    Eric: Ich würde ergänzen, dass neben einer sehr hohen fachlichen Kompetenz, auch die persönliche Reflexionskompetenz gefördert wird. Wir geniessen eine sehr breite Ausbildung, die uns sehr viele Türen im Berufsfeld öffnet.

    Möchtet ihr noch etwas sagen?

    Unser Slogan lautet „I³: Interaktion, Innovation, Integration“. Diesen wollen wir schon bald mit viel lebendigem, visionärem und pädagogisch wertvollem Inhalt füllen. Daher: Vote for us guys!

  • Präsidentschaftswahlen: Frischfleisch? Eher Hunger nach Mehr!

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    Sie sind die Küken im Nest der Kandidaten. Jugend forscht oder jung, energiegeladen, engagiert, hochmotiviert und verantwortungsbereit? Ihr Slogan lautet: „Zeit für Taten“.

    Die beiden Kandidaten kennen sich schon seit der Kantonsschule und haben richtig Lust darauf, sowohl nach innen, als auch nach aussen zu wirken. Sei es im sportlichen Bereich oder wenn es darum geht, stärker auf Online-Vorlesungen zu setzen. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Medien proaktiver zu gestalten, ist für Marco und Jose ein wichtiger Punkt. Für sie ist heute schon morgen!

    Ihr kommt frisch von der Podiumsdiskussion, wie habt ihr euch geschlagen?

    Marco: Es war natürlich interessant, die Meinungen der anderen Kandidaten zu hören und man konnte schnell feststellen, dass die Ziele sich manchmal recht ähnlich waren.

    Was ist das Hauptargument, warum man euch wählen sollte?

    M: Wir sind engagiert, kommen aus der Region und daher sind wir immer in St. Gallen für die Studentenschaft erreichbar. In Zusammenarbeit mit der Universität möchten wir die gute Arbeit unserer Vorgänger fortführen.

    Jose: Marco und ich sind motiviert etwas an der Universität St. Gallen im Interesse der Studenten zu bewegen und somit ihre Interessen gegenüber der Uni zu vertreten. Wichtig ist uns auch eine proaktive Kooperation mit Medien voranzutreiben, um Imageschäden zu vermeiden. Selbstverständlich werden wir die Uni auch zu bei technischen Verbesserungen ermutigen. Hierbei denken wir vor allem an Online-Lectures.

    Wie ist es dazu gekommen, dass ihr als Team angetreten seid?

    M: Wir wollten eigentlich erst nächstes Jahr kandidieren, jedoch mangels Anmeldungen kam es zu einem weiteren Aufruf. Da haben wir entschieden, uns bereits dieses Jahr zu bewerben.

    J: Wir kennen uns bereits seit einiger Zeit und sind überzeugt, dass wir als Team effizient zusammenarbeiten.

    Was macht unsere Universität so einzigartig?

    M: Die HSG ist ein Unikat in der Schweiz. Keine andere Universität arbeitet mehr mit Unternehmen zusammen und das ermöglicht den Absolventen und Studierenden praktische Erfahrungen und gute Jobmöglichkeiten.

    J: Aus einer einfachen Handelshochschule hat sich unsere Universität an die Spitze gearbeitet. Sie legt grossen Wert auf eine breite und umfassende Bildung.

    Warum habt ihr euch für die HSG entschieden?

    J: Da wir aus der Region kommen und Wirtschaft studieren wollten, war daher für uns schon immer klar, dass wir an der HSG studieren.

    Wenn man euer Wahlprogramm liest, könnte man auf die Idee kommen, ihr beide seid Biker, die gerne Sport treiben. Täuscht der Eindruck?

    J: Der Eindruck stimmt aufs Erste. Wir treiben gerne Sport, sind auch in diesem Bereich sehr engagiert. Ich bin als Fussball-Schiedsrichter aktiv. Marco verbringt seine Freizeit gerne beim Fallschirmspringen und trainiert viel. Der Eindruck, dass wir Biker sind ist sicherlich falsch, da nur Marco ein Motorrad besitzt, was sich vermutlich aus dem Vorschlag die Gebühr für das Parkieren für Motorräder aufzuheben, ableiten lässt. Diese ist zehn Franken pro Semester, was eigentlich fast keine Einnahmen generiert, sondern nur eine riesen Bürokratien Aufwand mit sich zieht.

    Ihr beiden seid die jüngsten Bewerber, wie seht ihr das?

    J: Wir haben vielseitige Erfahrungen aus verschiedensten Vereinen und können uns daher auch sicherlich gut in den diversen Kommissionen einbringen. Sicherlich ist es nicht zu bestreiten, dass zwei zusätzliche Semester nicht schaden, jedoch muss man auch sagen, dass wenige Semester eigentlich nicht wirklich detrimental für die Ausführung dieses Amtes sind.

    Wie viel Minus-Credits habt ihr bereits gesammelt?

    M: Wie wir schon in der Podiumsdiskussion gesagt haben, wollen wir eigentlich nicht, dass das eine Rolle spielt, aber wir können euch beruhigen, wir haben beide noch nie unterpunktet.

    Was wollt ihr noch loswerden?

    M: Dieser Wahlkampf ist eine spannende Erfahrung. Wir freuen uns über Stimmen, also wählt, wählt, wählt!