Author Archives: Klara Zimmermann

  • Drei-Planeten-Lifestyle: Ein Kommentar zur Ecopop-Initiative

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    An meinem Spiegel klebte eine Weile lang ein Post-it: „Don’t complain about things you’re not willing to change“. Ich mag Leute, die etwas gegen Dinge unternehmen, die ihnen nicht passen. Aber ich bin auch realistisch – so manches kann man als kleines Menschlein einfach nicht beeinflussen. Wenn gewisse Gruppierungen in der Schweiz das Gefühl haben, mit ein paar gesammelten Unterschriften das Weltgeschehen verändern zu können, grenzt das meiner Meinung nach schon an massive Selbstüberschätzung. Ganz abgesehen davon, dass der ‚adäquate Kausalzusammenhang’ der einzelnen Elemente der Ecopop-Initiative meines Erachtens nur mit viel blumiger Fantasie nachvollziehbar ist, finde ich es etwas peinlich davon auszugehen, dass die Schweiz international einen dermassen grossen Einfluss hat.

    Aber betrachten wir die Initiative mal mit etwas Distanz und lassen uns dabei die Schlagzeilen und Zitate der letzten Wochen und Monate durch den Kopf gehen: „Stopp der Überbevölkerung“ scheint mir ziemlich allgegenwärtig während „zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage“ ein wenig untergegangen zu sein scheint. Worüber diskutieren wir hier eigentlich? Weshalb werfen Befürworter am 30. November ein Ja in die Urne? Um die natürliche Lebensgrundlage zu retten, oder weil sie Überbevölkerung einfach prinzipiell mit ‘störenden’ Nichtschweizern assoziieren? Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass das ursprüngliche Anliegen der Initianten von rechtsgefärbter Propaganda mit den Füssen getreten wurde und irgendwo im Matsch liegengeblieben ist.

    Sei’s drum – Eigentlich ist die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ja ein wichtiges Anliegen. Das Problem liegt viel mehr darin, dass man die Bevölkerung mittels einer Verfassungsänderung erziehen will. Und weil das Volk eine Initiative, die einen maximalen ökologischen Fussbadruck pro Person vorschreiben würde, niemals annehmen würde, sind halt ‚die Andere tschuld’. Für die Deckung des jährlichen Ressourcenverbrauchs eines Durchschnittsschweizers wäre theoretisch die Fläche von knapp drei Planeten notwendig. In der Abstimmungsarena vom vergangenen Freitag meinte nun ein Befürworter allen ernstes: „Wenn jetzt all die Leute in die Schweiz kommen, und plötzlich auch drei Planeten verbrauchen wollen, wo kämen wir da hin?“ Offensichtlich ist also der Drei-Planeten-Lifestyle und nicht die Zuwanderung das eigentliche Problem. Denn, wenn man scharf nachdenkt, wird die Weltbevölkerung ja nicht einfach kleiner, nur weil sich Menschen nicht in der Schweiz aufhalten (Anmerkung: Schweiz ≠ Welt). Klar – Ecopop hat da ein hübsches Gegenargument eingebaut: 150 Millionen Franken. Leider vermag mich dieses irgendwie auch nicht restlos zu überzeugen – wie war das nochmal: Ungebildete Frauen in armen Ländern haben ungewollt Kinder. Diese Kinder wandern dann in die Schweiz aus bzw. ein, leben einen exorbitanten Drei-Planeten-Lifestyle und verstopfen unsere Züge. Also investiert die Schweiz in die freiwillige Familienplanung und klärt die armen Frauen in den armen Ländern auf. Falls das die natürlichen Ressourcen in der Schweiz überraschenderweise nicht schont, oder falls die armen Frauen trotz unseren Bemühungen viele Kinder haben, verbieten wir diesen einfach in die Schweiz zu kommen. Die armen Leute sind weniger arm und unsere nicht mehr überfüllten Züge rollen weiterhin durch eine Bilderbuchlandschaft… Geht es nur mir so, oder ist das ein wenig utopisch?

    Wenn ich die Faktenlage richtig verstanden habe, müssten wir doch bei unserem eigenen Lebensstil anfangen, um unsere natürliche Lebensgrundlage zu sichern; alltägliche Entscheidungen hinterfragen, einen energieeffizienten Kühlschrank kaufen, öfters mal in unserer Bilderbuchlandschaft wandern als mit dem Flugzeug in die Ferien zu fliegen, lokale Produkte kaufen. Und dann wären wir wieder bei „don’t complain about things you’re not willing to change.“

  • “Heissi Maroni” aus dem Backofen

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    Es ist November – Nebel, Regen und kalter Wind, der einem die Nässe unter den Schirm ins Gesicht peitscht. Da will man manchmal echt keinen Fuss vor die Tür setzen, wenns nicht unbedingt sein muss. Damit ihr es euch drinnen so richtig gemütlich machen könnt, gibt es heute eine Anleitung, wie ihr den ‘Marroni-Maa’ und denn damit verbundenen Gang nach Draussen elegant umgehen, und die Edelkastanie selbst im Backofen der WG-Küche rösten könnt.

    Zutaten:

    • Frische Maroni bzw. Edelkastanien (Findet man in grösseren Migros und Coop Filialen, oder günstiger z.B. im Türkischen Laden an der Langgasse 61)
    • Wasser

    Zubereitung:

    Die Kastanien 1 Stunde in kaltem Wasser einlegen und den Backofen auf 250°C vorheizen. Die Maroni nach dem Einlegen mit einem scharfen Messer (Sackmesser eignet sich gut) quer einschneiden. Eine (ofenfeste) Tasse oder Schüssel mit Wasser füllen und auf ein Blech stellen, die Maroni mit dem Schnitt nach oben ebenfalls aufs Blech legen und in die Mitte des Backofens schieben. Nach 20 Minuten ein tropfnasses Küchentuch über die Maroni legen (Aufpassen, dass das Tuch die Heizelemente nicht berührt, sonst könnte es anfangen zu brennen ;) ) und für weitere 10 Minuten backen. Danach das Blech aus dem Ofen nehmen und das (! Achtung sehr heisse) Küchentuch nochmals nass machen und 2-3 Minuten auf die Maroni legen. Beim Geniessen aufpassen, dass man sich die Zunge nicht verbrennt :)

    Zeitaufwand:

    Aktiv, je nach Maroni Menge, 5-10 Minuten. Insgesamt ca 90 Minuten.

    Kosten:

    Kg-Preis variiert stark je nach Kaufort – auf jeden Fall aber günstiger als am Maroni Stand.

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  • Goldbraun gebacken: Schweinesteak im Teig

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    Weil nicht alle Säuli ein Olma-Rennstar werden können, machen wir das Beste aus denen die auf dem Teller landen…

    Zutaten:

    • 4 Schweinesteaks, je ca 103g
    • Currypulver, Salz & Pfeffer
    • Öl
    • ca 75g Speck
    • 200g Champignons
    • 1 Peperoni
    • 1 EL Weisswein
    • 4 grosse, dünne Tranchen Schinken
    • 1 Ei
    • 300-400g Kuchenteig (alternativ geht auch Blätterteig)
    • Senf

    Zubereitung:

    Den Backofen auf 250°C Mittelhitze (230°C Umluft) vorheizen. Steaks mit Salz, Pfeffer und ein wenig Curry würzen, im Öl beidseitig kurz anbraten und dann erkalten lassen. Den Speck, die Peperoni und die Champignons fein schneiden. Den Speck anbraten, die Peperoni und die Champignons hinzugeben, mitbraten und nach Belieben würzen, dann mit dem Weisswein ablöschen und köcheln lassen. In der Zwischenzeit den Kuchenteig in 4 Rechtecke auswallen und mit Senf bestreichen. Die Steaks in je eine Tranche Schinken wickeln, auf den Teig legen und die Speck-Peperoni-Champignon Mischung darauf verteilen. Anschliessend wird das Ganze im Teig eingepackt und die Ränder mit Eiweiss bestrichen, damit der Teig besser hält. Falls Reste vom Teig übrig geblieben sind, kann man die eingepackten Steaks damit noch etwas verschönern :). Die Teig-Pakete auf ein Blech legen, mit Eigelb bepinseln, 15-20 Minuten im vorgeheizten Ofen goldbraun backen und z.B. mit einem Salat servieren.

    Tipp: Die Steaks können eingepackt biz zu einem Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden – so, dass man sie nur n0ch bequem 20 Minuten vor dem Essen in den Backofen schieben muss.

    Zeitaufwand: Inkl. Backen knapp 60 Minuten

    Kosten: Je nach Qualität ca 30 CHF

  • Genuss für Gaumen und Auge: Lachsnudeln mit Rucola

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    Mann nehme eine Prise Meeresfrische, eine Handvoll knackiges Grün und runde das Ganze mit einer cremigen Note ab…

    Zutaten (wie immer, für 4):

    • 400 – 500g Nudeln, vorzugsweise frisch (z.B. von coop naturaplan)
    • 1 kleine Zwiebel
    • Zitronensaft
    • ca 200g Rucola
    • ca 400g Räucherlachs
    • 3 dl (Halb)rahm
    • Salz
    • Pfeffer
    • Olivenöl
    • evt. Parmesan

    Spartipp: Anstelle von geräuchtem Lachs Lachsforelle verwenden

    Zubereitung:

    Wasser für die Nudeln aufsetzen und salzen. Zwiebeln fein hacken und in Olivenöl bei geringer Hitze andünsten. Lachs in mundgerechte Stücke schneiden und den gewaschenen Rucola grob hacken. Ca 1/3 von Lachs und Rucola zum Anrichten beiseite stellen. Sobald das Wasser kocht, die Nudeln hinzugeben und gemäss Packungsanweisung kochen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln mit dem Rahm ablöschen, kurz aufkochen, dann die Hitze reduzieren und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Sobald die Nudeln gar sind, das Wasser abgiessen und die Pasta mit der Sahnesauce sowie Lachs und Rucola mischen. Die Nudeln auf 4 Teller verteilen und den Rest des Lachs und Rucola darauf anrichten. Je nach Belieben noch etwas Parmesan darüber reiben.

     Zeitaufwand:

    20 Minuten

    Kosten:

    ca 15.- CHF

  • “It’s raining today, it’s cold – but that’s no problem!”

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    Wir kennen St.Gallen; die Buslinien, jede einzelne Treppenstufe vom Meetingpoint bis zur Uni, den Bankomaten zwischen Elephant und Marktplatz. Wir wissen, wo man unter der Woche morgens um Drei noch einen Döner bekommt und wir identifizieren uns ab und zu fast ein bisschen mit dem Schützengarten und der Olmabratwurst. Selbst von Nebel und Regen lassen wir uns nur noch selten unterkriegen – wir wissen ja wie schön es sein kann, an einem lauen Sommerabend bei den Drei Weihern.

    Wie aber erleben Studenten, die gut 9’500 km weit gereist sind, um 10 Tage ihres ‚Sommers’ in der Schweiz zu verbringen, die überschaubare Stadt in der Ostschweiz? Um meine ‚mittlerweile-beinahe-Heimat’ einmal aus einer etwas anderen Perspektive zu erleben, habe ich die studentische Initiative ACT und die Teilnehmenden aus Tokyo einen Tag lang in und um St.Gallen begleitet.

    Bereits zum Frühstück gibt’s eine grosse Portion Swissness – erster Programmpunkt: Ein Besuch im SchoggiLand der Maestrani in Flawil. Die Schokolade und unser Guide auf der Tour durch die Fabrik sorgen für gute Laune und ich erfahre einen ersten (statistischen) Kulturunterschied: Schokoladenkonsum. Wir Schweizer sind mit 12 kg Weltmeister, die Japaner essen im Schnitt fast 10 mal weniger. Falls man der Statistik Glauben schenkt, sind unsere japanischen Freunde nach dem Besuch im Fabrikladen schokoladentechnisch wohl für einige Monate versorgt…

    Zurück in St. Gallen der nächste Zwischenstopp: Olma Bratwurst, Bürli, selbstverständlich kein Senf, logischerweise am Marktplatz und natürlich regnet es. Authentischer geht’s kaum. Aber den Japanern scheint’s zu gefallen, insbesondere einige Alphornspieler sorgen für Begeisterung und unzählige Selfies. Diese sind sowieso hoch im Kurs: Selfie mit der Gallusstatue, Selfie vor der UBS, Selfie mit einem Trinkwasserbrunnen, einer grossen grünen Wiese, vor einem verschnörkelten Fensterladen, mit dem Busfahrer, selbst ein älterer Herr mit einem bemerkenswert buschigen weissen Bart muss hinhalten. Er findet’s zum Glück lustig.

    Beim nachmittäglichen Foxtrail in der Altstadt merke ich langsam, dass es hier nicht in erster Linie um Company Visits, traditionelles Essen und Wandern in ‚Heidilandschaft’ geht. Wirklich interessant ist die kulturelle Konfrontation; zu sehen, wie unterschiedlich wir mit Situationen umgehen und die Erkenntnis, das Dinge, denen wir längst keine Beachtung mehr schenken, die Japaner in Aufregung versetzen können. Eine braune Nacktschnecke zum Beispiel. Auch sonst führt der eine oder andere Unterschied zu Missverständnissen und kollektiver Belustigung. Die Schweizer Teilnehmer, die gerade knapp drei Wochen in Japan verbracht haben, werden in aller Regel beim Wort genommen: „In Switzerland, if you get up before ten in the morning, you have to drink at least one beer before noon“ – „Oh, really?“ Sarkasmus und Ironie sind den japanischen Gästen offensichtlich eher fremd. Klar, dass man sich da ab und zu einen kleinen Scherz erlaubt. Doch falls sie es überhaupt merken, nehmen es die Japaner mit Humor. Es wird allgemein viel gelacht; über Tanzeinlagen, die eine oder andere Fehleinschätzung der eigenen Trinkfestigkeit und mehr oder weniger ästhetische Sprünge ins kalte Wasser der Drei Weiher – „It’s raining today, it’s cold – but that’s no problem!“

    Ich glaube, diese Worte sollten wir uns zu Herzen nehmen, wenn wir das nächste Mal den Schirm zu Hause vergessen haben und die Temperatur trotz kalendarischem Sommer bei gefühlten 10°C liegt.  Und wenn das Fernweh trotzdem Überhand nimmt, bietet das RI glücklicherweise diverse Möglichkeiten immer mal wieder in die Welt hinaus zu fliehen.

  • Wähe – so einfach und so guet!

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    Wähen haben den Vorteil, dass man sie beliebig belegen kann, ob salzig oder süss oder frei nach dem Motto „Was hat es noch im Kühlschrank ausser Bier, und ah ja, Bier“. Natürlich kann man bequem einen Teig bei einem Schweizer Einzelhändler kaufen, allerdings ist dieser Expressteig hier so einfach, dass der Gang zum Geschäft fast schon länger dauert.

    Zutaten Teig (für eine Form mit 26cm Durchmesser – für ca. 4 Personen):

    • 150 gr Mehl
    • eine gute Prise Salz
    • 55 gr Butter
    • ¾ dl Wasser

    Für eine Apfelwähe:

    • Ca. 1 dl Rahm
    • 1 Ei
    • Zucker
    • Zimt
    • 3-4 Äpfel

    Für die salzige Variante mit Spinat:

    • Öl oder Butter
    • 1 grosse Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe
    • 150g Speckwürfel
    • 600g tiefgekühlter Blattspinat
    • 1 ½ EL Mehl
    • 2 ½ dl (Halb)rahm
    • Salz
    • Pfeffer
    • Muskat
    • 2 Eier
    • 2 EL Pinienkerne oder Mandelsplitter

    Zubereitung Teig: Die Butter in einer Pfanne auf kleiner Stufe schmelzen und das Wasser dazugeben. Mehl und Salz in einer Schüssel mischen und eine Mulde formen. Das „Butterwasser“ in die Mulde giessen und von aussen nach innen mit einer Kelle einrühren, wenn möglich nicht kneten. Den Teig danach in eine Klarsichtfolie einwickeln oder die Schlüssel damit zudecken und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Man kann den Teig somit auch bequem am Abend vorher oder morgens vor der Uni (ja, ich weiss, wer glaubt dran…) vorbereiten.

    Den Teig danach auf wenig Mehl dünn und (je nach Kuchenform) kreisförmig auswallen. Die Form dann mit Butter ausfetten und mehlen, den Teig reinlegen, leicht andrücken und mit einer Gabel einstechen. Danach entweder süss oder salzig belegen.

    Zubereitung Apfelwähe: Wie schon gesagt, kann der Belag völlig beliebig gewählt werden. Eine sichere und einfache Sache sind aber Früchte. Einfach den Boden mit z.B. Apfelschnitzen belegen, lecker und gerade in der Saison sind aber auch Zwetschgen! Für den Guss ein Ei mit ca. 1 dl Rahm (für Kalorienzähler natürlich Halbrahm) mischen, etwas Zucker und Zimt dazugeben und über die Äpfel giessen. Natürlich ist die Menge des Zuckers und Zimts variabel und vom eigenen Gusto abhängig. Zusätzlichen „Kuscht“ bekommt die Wähe, wenn man gemahlene Haselnüsse fein auf dem Boden verteilt, bevor er mit Äpfeln belegt wird oder zwischen den Äpfeln noch Rosinen verteilt. Das Ganze muss dann bei 220 Grad für ca. 25 bis 30 Minuten in der unteren Ofenhälfte backen. Am besten noch warm geniessen…

    Zubereitung Spinatwähe: Zunächst den tiefgekühlten Spinat auftauen und den Backofen auf 220°C vorheizen. Zwiebel hacken, Knoblauchzehe pressen und beides in Butter andämpfen. Die Speckwürfel zugeben und kurz mitdämpfen. Anschliessend den Spinat beifügen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Während die Spinatmischung etwas auskühlt, das Mehl in einer weiteren Pfanne in Butter andünsten. Den Rahm zugiessen und unter Rühren mit dem Schwingbesen aufkochen, ca. 5 min köcheln lassen. Die Sauce im Anschluss mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und auskühlen lassen. Die Eier zerklopfen, unter die Sauce rühren, dann alles mit dem Spinat vermischen und auf dem Teigboden verteilen. Zuletzt die Pinienkerne oder Mandelsplitter darüber streuen. Ca. 30 Minuten in der unteren Ofenhälfte backen.

    Zeitaufwand:

    Je nach Variante 15 – 30 Minuten aktiv, zusätzlich ca. 30 Minuten Backzeit

    Kosten:

    Ca. 5-8 Franken für die Variante mit Äpfeln, 10 – 12 Franken für die Spinatwähe

    Spinatwähe

  • Fernweh?

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    Die Tage werden kürzer, der Nebel dicker, die Temperaturen in St.Gallen sinken in den Keller, an der Uni begegnet man den immer gleichen Gesichtern, immer und immer wieder dieses St.Galler Management Modell, der gleiche lauwarme Kaffe in der Mensa und irgendwann kommt der Mittwoch, an dem man in allen St.Galler Clubs schon zu oft war, um wirklich Lust zu haben schon wieder hinzugehen. Die Konsequenz ist irgendwie naheliegend: Nichts wie weg!

    Glücklicherweise wird einem der Weg ins Ausland als HSG Student derart geebnet, dass man zeitweise fast das Gefühl bekommen könnte, die Uni wolle uns loswerden. So findet diesen Donnerstag beispielsweise der International Day statt. Zwischen 11.45 und 13.30 habt ihr die Gelegenheit im Foyer des Hauptgebäudes verschiedene Partnerunis kennenzulernen und euch mit Austauschstudenten über ihre Heimat auszutauschen. Im Anschluss werden verschiedene Info-Veranstaltungen angeboten.

    Neben der offiziellen Datenbank mit Erfahrungsberichten findet ihr auch hier unter der Rubrik “Abroad” immer wieder Berichte und Fotos eurer Kommilitonen, die gerade ihren Aufenthalt im Ausland geniessen  – wir wollen ja nicht, dass ihr beim vielen Lernen die grosse weite Welt da draussen vergesst…

    In diesem Sinne, alles Liebe aus Helsinki!

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  • Glück auf!

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    Jeden Tag, wenn Bergwerksarbeiter ihre Stelle antreten und sich unter Tage begeben, wünschen sie es sich: Glück auf! Ich wünsche dir Glück, tu einen neuen Gang auf; so die vollständige Grussformel. Diese war bei Entstehen des Bergbaus vor 500 Jahren nicht einfach so dahingesagt, sondern ziemlich überlebensentscheidend. Nur wenn die Arbeiter im Stollen neue Gänge schaufelten und fleissig Erzen oder Kohle abbauten, wurden sie bezahlt – sofern Sie nach der 10-Stunden-Schicht die Zeche (halbwegs) lebend verliessen.

    8‘000 Kumpel treten diese Woche ein zugegeben viel leichteres Erbe an: Wir fahren wieder jeden Morgen zwar nicht in, aber auf den Berg. Wir bickeln hart und hoffen, es mögen sich neue Wege auftun. Wir glauben tief zu graben und kratzen doch nur an der Oberfläche. Wenn wir einen Moment innehalten, sehen wir vor uns nur Schutt und Asche, doch wenn wir dran bleiben, haben wir Teil an der Förderung eines wichtigen Rohstoffs.

    Die Schichten, die wir schieben, sind wohl bei Weitem nicht so kräftezehrend wie jene der Minenarbeiter – doch sie sind viel länger: über 3‘000 Stunden muss durchhalten, wer den Lohn des Herbstsemesters ernten will. Besonders den 1‘514 neuen Kumpeln sei deshalb hiermit geraten: In fünf Hochleistungswochen Lernphase hat noch keiner Berge versetzt. Aber wer früh genug anfängt und sich nicht zu schade ist, auch mal schmutzig zu werden, für den bleibt genug Freizeit übrig.

    Und die lässt sich unter anderem dazu nutzen, «prisma» zu lesen. Ob online oder dreimal pro Semester im frischgedruckten Hochglanzmagazin: Unsere Zechen-Reporter gehen den Dingen auf den Grund und versorgen dich in deinen verdienten Pausen mit Geschichten und Meinungen. Im ersten Heft erwarten dich Recherchen und Reportagen über jene paar Stunden, die für Studenten und Arbeiter unter Tage so wertvoll sind: die Nacht. Wir fragen uns in diesem Semester zudem, ob das Kapital – und in dessen Diensten steht diese Uni, so will es das Klischee – die gute, ehrliche Arbeit in den kommenden Jahren vollkommen ausrottet. Und natürlich bleibst du mit uns über das aktuelle Geschehen auf und neben dem Campus informiert und behältst den Überblick im Labyrinth von Vereinen und Veranstaltungen.

    «prisma» schreibst sich (noch) nicht selbst, da ist harte Arbeit gefordert. Wir freuen uns deshalb, wenn du uns nicht nur liest, sondern auch Rohstoff lieferst, sei das mit einer gelegentlichen Idee, einem Beitrag auf diesem Blog oder als fester Bestandteil unseres Teams von Redaktoren, Fotografen, Illustratoren und Werbern. Schau noch diesen Dienstag in unserer Redaktion vorbei: 20 Uhr im Raum 20-007. Eins sei gewiss: Wir halten zusammen wie echte Bergleute!

    Ob als glücklicher Leser – ob während der Pause oder der Vorlesung ist uns egal, solange wir die volle Aufmerksamkeit haben :-) – oder als rasender Reporter: Ein herzliches Glückauf im neuen Semester!

    Bildquelle: Deutsches Bundesarchiv

  • Eine gute Basis: Risotto

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    Risotto ist ein unglaublich dankbares Gericht: Beherrscht man das Grundrezept, lässt es sich beliebig den eigenen Vorlieben, dem WG-Kühlschrank oder der Migros-Aktion anpassen. Auch die Zubereitung grösserer Mengen ist problemlos möglich und ist daher eine gute Alternative zu Pizza oder Spaghetti Bolognese, wenn einmal ein paar Leute mehr am WG-Tisch sitzen. Als Beispiel hier eine herbstliche Variante mit Kürbis:

    Zutaten (für 4 Personen)

    • Olivenöl
    • Butter
    • 1 Zwiebel
    • Risottoreis (je nach Hunger, ca 400g)
    • Bouillon (ca. 1 Liter)
    • Eine Hand voll geschälte Mandeln
    • 1 Butternusskürbis (findet man z.B. im Manor, aber auch in grösseren Migros und Coop Filialen)
    • Parmesan
    • je nach Kalorienbewusstsein ein Schluck Rahm (Sahne)

    Zubereitung

    Zunächst den Kürbis schälen, halbieren und entkernen, dann in ca. 1 cm grosse Würfel schneiden. Die Kürbiswürfel anschliessend in Olivenöl anbraten und nach Belieben würzen. Währenddessen die Zwiebel hacken, in Butter kurz andünsten, den Reis hinzugeben und wenige Minuten unter Rühren mitdünsten, dann mit einem Teil der Bouillon ablöschen, die angebratenen Kürbiswürfel hinzugeben und unter regelmässigem Rühren 20 – 30 Minuten kochen, bis der Reis den erwünschten ‘Biss’ hat. Immer wenn die Flüssigkeit knapp wird Bouillon nachgiessen. Nebenbei die Mandeln hacken und rösten. Sobald der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht mit Rahm, geriebenem Parmesan, Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren die gerösteten Mandeln untermischen und den Rest des Parmesans auf den Tisch stellen.

    Zeitaufwand: Inkl. Vorbereitung und Kochzeit (ohne helfende Mitbewohner) ca. 45-60 Minuten

    Kosten: Je nach Qualität der Zutaten 10 bis 15 Franken