Author Archives: Lukas Zumbrunn

  • Zusammen, was zusammengehört

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    Ein Kaffee alleine ist zwar bereits geniessbar, jedoch entfaltet sich seine volle Geschmackstiefe erst in der Kombination mit dem leichten Blätterteiggebäck, frisch aus dem Ofen. Auch wenn du dir deinen Morgen mit einem Cappuccino versüssen möchtest, ein Gipfeli darf nicht fehlen. Die leichte Bitterkeit des Kaffees, die leichte Süsse des Croissants, eine unvergleichbare Kombination. Und hier spricht nicht (nur) der Kaffeeliebhaber in mir! 

    Durch den Koffeinschub ist auch eine Erleuchtung während morgendlicher Vorlesungen nicht mehr auszuschliessen, die sich nachhaltig positiv auf den Lernaufwand auswirken kann. Durch das erworbene Verständnis der Materie ist es nicht mehr nötig, sich Ewigkeiten mit der Theorie auseinanderzusetzen, sondern, wie es sich eigentlich auch empfehlen würde, den Stoff durch Üben zu verfestigen. 

    Schade ist nur, dass die Genossenschaft Migros Ostschweiz, welche die Gastronomie auf dem Campus betreibt, kein Sonderangebot für ein KaGi am Morgen anbietet. Auch wenn die Nachfrage garantiert bestehen würde – man schaue sich nur einmal morgens auf dem Campus um – wird dieses Angebot aus meiner Sicht sträflich vernachlässigt. Und anstatt die optimale Kombination zu sich zu nehmen, konzentrieren sich die preisbewussten Studierenden auf nur eines der zwei Elemente. Darum hier der Aufruf: He Migros, bitte lasst uns nicht im Stich und bietet uns ein KaGi an! 

    Natürlich muss auch hier erwähnt werden, dass ein übermässiger Konsum nicht empfohlen wird. Wie bei jedem Genussmittel ist auch hier das Mass entscheidend. Aber wer ein KaGi am Morgen zu sich nimmt, hat das garantiert schon verstanden. 

  • Wir vergraben ein prisma – und du?

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    Das HSG Learning Center kommt. Die Universität wird die Möglichkeit haben, einen grossen Schritt in die Richtung des Lernens der Zukunft zu machen. Der nächste grosse Schritt erfolgt am 28. Mai 2020 ab 11 Uhr mit der Grundsteinlegung im Livestream (hsg-stiftung.ch/grundstein). Um den historischen Moment zu zelebrieren, wird die Universität eine Zeitkapsel in den Grundstein einbetonieren. An dieser Zeitkapsel können auch die Studierenden mitarbeiten. Die HSG Stiftung bietet allen an, einen Wunsch zu äussern, was in der Zeitkapsel nicht fehlen darf! Wir haben die Möglichkeit genutzt, um unsere neuste Ausgabe «Puls» zu verewigen.

    Diese Zeitkapsel wird jedoch nicht für immer ungeöffnet bleiben. Zur 150-Jahr-Jubiläum der Universität St.Gallen im Jahr 2048 werden die Erinnerungen wieder hervorgeholt und so ein Blick in die heutige Zeit ermöglicht.

    Wenn auch du einen Wunsch äussern willst oder Erwartungen an die Zeitkapsel hast, dann melde dich noch bis am kommenden Montag, 20. Mai 2020, bei Sonja Fehr (sonja.fehr@unisg.ch). Sei dies per Text-, Sprach- oder Videonachricht (im Querformat), die HSG Stiftung nimmt deine Wünsche gerne auf und ermöglicht so einen tieferen Einblick in die heutigen Wünsche und Vorstellungen.

    Hast du also eine Vision, eine Vorahnung? Oder möchtest du den Menschen im Jahr 2048 etwas mitteilen? Dann nutze deine Gelegenheit und melde dich bei Sonja Fehr.

    Wir sind schon sehr gespannt, wie die Menschen 2048 unser Heft beurteilen werden!

  • Certificate Program in Data Science

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    Bereits zum dritten Mal wird von der HSG das „Data Science Fundamentals“-Programm angeboten, welches für Studierende aus allen Majors offen ist. Alles nur für Nerds? Weit gefehlt!

    Das Programm richtet sich an alle Studierende, die ein grundsätzliches Interesse an den verschiedenen Richtungen von Data Science haben – von Machine Learning bis zu Artificial Intelligence, es ermöglicht allen einen Einblick in diese faszinierende Welt.

    Um allen Studierenden die Möglichkeit zu geben, einen Einblick in das Programm zu gewinnen, werden „Trial Lectures“ angeboten. So haben alle die Chance, herauszufinden, ob eine Anmeldung für sie das richtige ist oder nicht. Diese Trial Lectures finden am 28. April und 4. Mai 2020 statt, man muss sich für die Teilnahme nur unter dsf@unisg.ch melden. Die Trial-Lectures werden online via Zoom durchgeführt. Weiteres dazu kommuniziert die Programmleitung in Kürze.

    Aufgrund von Feedback aus den vergangenen Jahren wurde für die Frauen noch ein zusätzlicher Event organisiert, in dem Fragen gestellt werden können. Der Infoevent mit dem Titel „Women in Data Science“ wird am 14. Mai durchgeführt, die Anmeldung erfolgt ebenfalls über die E-Mail-Adresse dsf@unisg.ch .

    Und was schaut am Schluss für dich raus? Neben einem unglaublichen Teambuilding und Networking bekommst du zum Abschluss des Programms ein Zertifikat. Du wirst in der Wirtschaft zur zentralen Anlaufstelle für alle zukunftsorientierten Programme, denn du verkörperst die Synthese aus dem Wissen aus deinem Major und dem zusätzlichen Spezialistenwissen zu Data Science. Das Beste aus beiden Welten.

    Deadline für die Anmeldung für das Programm ist der 15. Juli 2020, die Kurse werden ausschliesslich auf Englisch angeboten. Wurden noch nicht alle deine Fragen beantwortet? Dann melde dich bei dsf@unisg.ch oder besuche die Homepage www.unisg.ch/dsf und erfahre alles Wichtige.

    Zudem kannst du dich in Kürze auf ein Interview mit Professor Johannes Binswanger freuen, dem Leiter des Programms.


    Die Teilnehmenden der letztjährigen Durchführung des DSF


    Gemeinsam arbeiten die Studierenden an vielen spannenden Projekten
  • Update: COVID-19 – was jetzt?

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    Stand 12. März, 19:30

    Nach Informationen der Uni ist es nicht auszuschliessen, dass die zentralen Prüfungen aufgrund der Massnahmen des Bundes oder der Regierung verschoben werden müssen. Taskforce-Mitglied Florian M. Wußmann meint dazu, dass dies nur die Ultima Ratio sein könne. Aktuell könne dies aufgrund der volatilen Situation noch nicht definitiv gesagt werden.

    Stand 12. März, 10:30

    Die Regierung des Kantons St.Gallen empfiehlt den Hochschulen: „Studentinnen und Studenten der St.Galler Hochschulen sollen wo möglich in den kommenden Wochen über digitale Kanäle am Studium teilnehmen können.“ Das geht aus einer Medienmitteilung hervor, die am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurde.

    Die Universität wird ab kommendem Montag, 16. März, sämtliche Kurse auch durch das Webtool „ZOOM“ zur Verfügung stellen. Zudem lässt die Universität den Dozierenden die Möglichkeit offen, auf die Präsenzveranstaltung zu verzichten und die gesamte Veranstaltung online durchzuführen. Das Ziel der HSG sowie der SHSG sei es jedoch, dass weiterhin der Präsenzunterricht aufrechterhalten wird, so heisst es in der Mail an die Studierenden.

    Die Mensa wird ab Montag weniger Plätze haben, es sollen jedoch alternative Verpflegungsstandorte angeboten werden.

    Der Unisport wird ebenfalls weitergeführt, jedoch werden Sportarten mit viel Körperkontakt abgesagt. Die Details sind der Website des Unisports zu entnehmen.

    Stand 12. März, 8:30

    Auch an der Universität St.Gallen wird nun in kleinen Schritten Social Distancing betrieben. In der Bib wird nun darauf hingewiesen, dass nur noch jeder zweite Platz besetzt werden darf.

    Die Studierenden müssen also hoffen, dass die Pandemie (wie die WHO neuerdings sagt) bis zur Lernphase durch ist…

    Stand 10. März, 17:30

    Laut HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller arbeitet die Universität St.Gallen aktuell daran, neben dem gewünschten Präsenzunterricht auch online die Kurse anzubieten.

    Auch die Verkehrsbetriebe in St.Gallen reagieren. So werden ab dem 12. März die vordersten Türen bei den Bussen nicht mehr geöffnet, es ist dort demnach weder ein- noch ausstieg möglich.

    Stand 10. März, 14:20

    Das 50. St.Gallen Symposium 2020 wurde abgesagt!

    Wie in einer Mail mitgeteilt wird, muss aus sicherheitstechnischen Gründen das diesjährige Jubiläum des Symposium auf nächstes Jahr (6. und 7. Mai 2021) verschoben werden.

    Speziell schwer muss dieser Entscheid für die 34 Studierenden sein, die in den vergangenen 8 Monaten ihr Studium unterbrochen und ehrenamtlich ihre Zeit für die Organisation eingesetzt haben.

    Die EPFL führt ab morgen keine Vorlesungen mit mehr als 150 Studierenden mehr durch und bittet sie, nicht auf den Campus zu gehen. Das geht aus einer Nachricht an Studierende hervor.

    Stand 7. März, 11:00

    Schwerer Schlag für die HSG: Die Graduationsfeier des Bachelors vom 21. März muss aus sicherheitstechnischen Gründen abgesagt werden. Laut der Information wird aktuell geschaut, ob eine nachträgliche Feier im Mai möglich wäre. Die Zeugnisse werden jedoch postalisch verschickt.

    Stand 5. März 2020, 16:30

    Die Universität hat eine erneute Information veröffentlicht. So möchte sie Gerüchten und Unsicherheit entgegenwirken. Unter anderem werden ab sofort die Vorlesungen in den „grossen Hörsälen“ (namentlich das Audimax, die Aula sowie die Räume 01-011 bis 01-014) als Video-Podcasts Im Studynet veröffentlicht.

    Auch für den Fall, dass der Präsenzunterricht eingestellt werden müsste, bereitet die HSG Massnahmen vor. Dies ist jedoch aktuell noch nicht der Fall.

    Stand 2. März 2020, 19:15

    Der START Summit wurde offiziell abgesagt.

    Einzelne Vorlesungen bieten bereits Podcasts an für die Zeit, in welcher die speziellen Massnahmen bezüglich des COVID-19 gelten.

    Weitere Fälle werden schweizweit gemeldet, St.Gallen bleibt aber aktuell (nach meinen Angaben) verschont.

    Stand 21:45

    START behält laut ihrer Homepage die Situation auf dem Radar.

    HSG Talents muss die grosse Konferenz am kommenden Mittwoch aufgrund der Weisungen des Bundes absagen. So berichtet die Kommunikation der HSG. Die kleineren Workshops und Veranstaltungen werden jedoch voraussichtlich wie geplant stattfinden.

    Die Universität Bern hat indes beschlossen, dass keine Vorlesungen mit mehr als 250 Studierenden stattfinden werden. Auch grosse Veranstaltungen werden an der Uni Bern abgesagt.

    Stand 16:45

    Es gibt laut den Personen an der Medienkonferenz keinen Grund, dass an der Universität St.Gallen Vorlesungen nicht mehr besucht werden sollten. Zentral sei es, dass man sich gründlich die Hände wäscht und soziale Distanz wahrt. So bereite sich die HSG auf diese Situation vor und stehe mit den Behörden in Kontakt, um die Situation immer wieder einschätzen zu können.

    Die Universität selber hat weiterhin kein Statement veröffentlicht, jedoch war sie heute in Kontakt mit den St.Galler Behörden.

    Stand: 15:45

    Der Kanton St.Gallen informiert in einer Medienkonferenz, welche auch in einem Livestream auf Facebook verfolgt werden kann.

    Die Asia Days haben zudem bekanntgegeben, dass sie als Veranstaltung mit weniger als 1000 Personen in einer Sicherheitsabklärung mit Stadt und Universität ist. So wird sichergestellt, dass keine Personen aus Gebieten mit hohem Risiko an die Asia Days kommen. So werden auch die Speakerinnen und Speaker nicht aus den betroffenen Gebieten kommen, so Denise Lauterburg, Head of Asia Days. Die Lage werde auch weiterhin beobachtet, sei aber kein Grund zur Sorge.

    Stand: 12:00

    Der Bundesrat hat in den letzten Stunden so einiges erlebt. Der letzte Schritt von Gesundheitsminister Alain Berset war die Erklärung, dass in der Schweiz aktuell eine besondere Lage für die Bevölkerung vorherrscht. Die Infoline des Bundes liegt seit mindestens der Pressekonferenz um 10.15 Uhr lahm, ist also überlastet.

    Ein Teil dieser besonderen Lage betrifft auch Grossveranstaltungen, die ab sofort bis zum 15. März verboten wurden. Glück für die Veranstaltung START Summit, welche laut SHSG-Präsident Florian Wußmann glücklicherweise erst nach dieser Sperrfrist stattfinden wird. „Es tut mir Leid für START, weil dieses tolle Projekt nun von dieser Unsicherheit betroffen ist. Deshalb werden wir alles tun, um sie zu unterstützen“, meinte er auf Anfrage. Er werde als Teil der Task-Force Corona heute noch eine Sondersitzung haben, ist aber der Auffassung, dass man an der HSG einen kühlen Kopf bewahren kann.

    Die Kommunikation der Universität kann aktuell noch keine weiteren Informationen geben, wird aber weiterhin informieren, sagt Jürg Roggenbauch. Im Verlauf des Nachmittags wird auch eine Medieninformierung des Kantons St.Gallen stattfinden, wo prisma ebenfalls teilnehmen wird.

    Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

  • prisma empfiehlt: So überzeugen Sie eine Katze und dann den Rest der Welt

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    „Rhetorik für ein Leben ohne Kratzer“, der Untertitel ist Programm. Alle, die eine Katze zu Hause haben, wissen um die Schwierigkeiten, auf das Verhalten des Tiers einzuwirken. Das Buch behauptet, das Zusammenleben mit den geliebten Katzen und Katern zu verbessern und gleichzeitig auch die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.

    Schnurren

    Eine der Ideen, welche Heinrichs präsentiert, ist das Schnurren. Dabei ist nicht die Idee, dass die Menschen die Geräusche imitieren, sondern das Konzept dahinter verstehen und auch anwenden. So ist es das Ziel, dass man sich bei dem Gegenüber einschmeichelt. Böse Zungen sprechen da auch von Einschleimen.

    Katzen werden als Meister der Anpassung bezeichnet, sie können sich gekonnt mit ihrem Schnurren bei den unterschiedlichsten Menschen gut stellen und ihr Ziel, meistens zusätzliche Streicheleinheiten, erreichen. Wenn auch Menschen ihre Ziele erreichen wollen, dann müssen sie sich dem Gegenüber anpassen und versuchen, durch Aufbauen von Sympathien das Gegenüber zu überzeugen.

    Heinrichs zeigt uns die menschliche Natur auf, inklusive ihrer dazugehörenden Schwächen. Dazu zählt beispielsweise der Drang, dazu gehören zu wollen. Dieser Zug des Menschen kann in dem oben erwähnten Beispiel ebenfalls ausgenutzt werden. So kann es das Ziel sein, in einem Konflikt die Menschen auf seine Seite zu ziehen.

    Zukunft statt Vergangenheit

    Jay Heinrichs macht in seiner Analyse eine Unterscheidung zwischen Schuld, Werten und Wahl, wenn er Konflikte anschaut. Die verschiedenen Kategorien sind entsprechend auf der Zeitachse auffindbar. Die Schuld ist etwas, das in der Vergangenheit passiert ist, mit dem jemand nicht zufrieden ist. Der Nachteil ist, dass daran nichts mehr geändert werden kann.

    Werte sind in der Gegenwart. Werte sind nicht veränderbar und bieten keine Möglichkeit der Kompromissfindung, was Konflikte leicht eskalieren lässt. Wenn man in seiner Argumentation demnach Werte einbezieht, dann lässt man dem Gegenüber keinen Spielraum und man verheddert sich in seinen Vorstellungen.

    Wahl ist jedoch in der Zukunft, man kann sich Lösungsansätze zeigen, zwischen denen man aussuchen kann. Und diese sind wieder klar zu trennen von Werten, also nicht „Ich oder die Katze“, sondern konstruktive Vorschläge, wie ein vorliegendes Problem gelöst werden kann. Wer diesen Ansatz im nächsten Konflikt anwenden wird, kann schnell feststellen, dass diese Diskussionen viel weniger erhitzt sind und auch echte Fortschritte erzielt werden können.

    Fazit

    Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die sich für Kommunikation interessieren und die das Glück haben, mit einer Katze zusammenleben zu dürfen. Zudem ist es als kurzes, unterhaltsame Bettlektüre nach einem strengen Uni-Tag äusserst geeignet.

    10/10 auf dem Ehren-Zähler

  • Wahlen, Kräftemessen und viele Informationen

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    Prof. Tina Freyburg, akademische Leiterin des MIA und Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft, eröffnete die Diskussion zu einem der aktuell heissesten politischen Themen mit einer Grundlagenklärung. Dies erwies sich in der nachfolgenden Stunde als mehr als nur zentral, so war die Debatte zwischen den vier geladenen Gästen auf allerhöchstem Niveau. Janos Ammann, Vorstandsmitglied der politischen Bewegung Operation Libero und selber noch eingeschriebener MIA-Student, freut sich beispielsweise darüber, dass nach den klimapolitisch geprägten Wahlen die Diskussion wieder auf das Thema Europa kommen kann. Kaum erstaunlich, so hatte sich die Operation Libero insbesondere hinter europafreundliche Kandidierende gestellt.

    Auch die Universität Zürich hat mit Prof. Stefanie Walter (Politikwissenschaft) und Prof. Matthias Oesch(Rechtswissenschaft) zwei der Personen mit sehr grosser Expertise am Tisch. Gerade zu Beginn zeigt Stefanie Walter, wie speziell die Situation in der Schweiz sei: Laut einer von ihr erst im März durchgeführten Umfrage haben die Schweizer Bürger*innen eine sehr kritische Haltung gegenüber der EU (mehr dazu auf ihrer Website http://www.stefaniewalter.de/). Daran kann auch Prof. Oesch anknüpfen, der gekonnt zusammenfasst, wieso die Schweiz denn überhaupt dieses Abkommen verhandelt. So ist es nämlich eine Idee, die aus der Schweiz selbst stammt und die Eingliederung in den europäischen Binnenmarkt weiter sicherstellen soll. Das Herzstück ist aus seiner Sicht die dynamische Rechtsübernahme. Dazu kommt die Guillotine-Klausel, welche eine direkte Anbindung der Bilateralen I an den Fortbestand des Rahmenabkommens bindet. Sollte die Schweiz also einen oder mehrere Verträge mit der EU kündigen wollen, werden alle weiteren Verträge automatisch mitgekündigt. Beide Inhalte sind aus seiner Sicht mit dem aktuellen politischen und rechtlichen System der Schweizstimmig, findet er.

    Auch der vierte Gast, NZZ-Redaktor Tobias Gafafer, ist ein Kenner der Europapolitik. Er hat die Wahlen sehr aktiv verfolgt, wäre aber trotz der spürbaren grünen Welle durchaus überrascht, wenn in der Folge ein aktives Bundesratsmitglied abgewählt werden würde. Daneben merkt er an, dass die Brexit-Verhandlungen einen durchaus negativen Effekt auf die Verhandlungsposition der Schweiz haben, da die EU spürbar weniger Spielraum lässt. So kann auch die innere Stabilität der EU gestärkt werden, welche sonst zu erodieren droht.

    Allgemein lässt sich sagen, dass neben den Detailfragen im vorliegenden Rahmenabkommen auch die EU allgemein bei den Schweizer Bürger*innen eine wichtige Rolle spielt. Dies ist auch merkbar, wenn die neuen Bedingungen, welche an die „Kohäsionsmilliarde“ geknüpft sind, gelesen werden. Erst vor wenigen Tagen hat da nämlich das Parlament festgelegt, dass diese nur ausbezahlt würde, wenn keine „diskriminierenden Massnahmen“ der EU gegenüber der Schweiz eingesetzt werden (dies kann hier nachgelesen werden: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20180067). Zudem lässt sich sagen: Geld fliesst aktuell keines, und die Verhandlungen stehen aktuell auch still, was unter anderem an der frisch gewählten EU-Kommission liegt, in welcher die Rollen noch nicht eingenommen wurden.

    Ein spannendes und aktuelles Thema, welches greifbar für die anwesenden Studierenden aufbereitet wurde. So war es aus meiner Sicht ein sehr erfreulicher Abend, welcher zwar inhaltlich relativ harmonisch, dafür aber auf einem argumentativ hohen Niveau abgelaufen ist. Für alle zukünftigen Veranstaltungen kann ich allen Studierenden also nur ans Herz legen, sich diese Zeit auch zu nehmen und ebenfalls an einer solchen Diskussion teilzunehmen.

  • Was den Sport bewegt

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    Als ich gelesen habe, dass der diesjährige Impulse Summit in Rorschach stattfinden wird, kamen mir die Sorgenfalten. So habe ich doch gedacht, dass der Sports Business Club einen Schritt auf die HSG zu machen will. Dies erschien mir als deutlicher Schritt weg. Ich wurde eines Besseren belehrt.

    Ideen challengen

    Durch die Integration der sogenannten Challenger, Studierende und Jungunternehmende aus St.Gallen wie weltweit, wurde die Möglichkeit geschaffen, die Grössen der Sportwelt herauszufordern. Fritz Keller, frischgebackener Präsident des Deutschen Fussballbundes (DFB) stand so auch am Montagabend vor den erwählten Challengern, welche ihn im Rahmen des Challenger Days mit Fragen löchern durften.

    Auch am Dienstag, erster von zwei Summit-Tagen, war das Konzept ähnlich. Durch die Integration einer Bar auf der Bühne wurden bei jeder Keynote vier Challenger integriert, welche durch Nachfragen die Referierenden ins Schwitzen bringen konnten. Da die Veranstaltung jedoch die „Chatham House Rules“ etablierte, welche verbieten, gesagtes weiterzuverbreiten, gilt das Motto: What happened at Impulse Summit, stays at Impulse Summit.

    Fortschritt im Fokus

    Allgemein liess sich jedoch ein klares Bild nachvollziehen. Einerseits wird die Zukunft des Sports durch Daten geprägt sein – von der Wettbranche bis zum VAR hängt alles davon ab – andererseits wird eine Individualisierung des Erlebnisses als Megatrend identifiziert. In Gruppenarbeiten konnte eine Vertiefung des Themas vorgenommen werden, welche nicht nur eine weitere Auseinandersetzung ermöglichte, sondern auch eine Plattform zum zwischenmenschlichen Austausch sein soll.

    So sagt auch Matthias Rossini, Head of Marketing des Sports Business Club, dass Netzwerken ein wichtiges Element sei. Es bietet nicht nur den Challengern die Möglichkeit, potentielle Anstellungen zu finden, sondern auch insbesondere die etablierten Firmen sollen von neuen, frischen Ideen profitieren können.

    Wer sich weiter für das Thema interessiert, wird in Zukunft sicherlich auf seine Kosten kommen: Einerseits wird in der nächsten Ausgabe des prisma ein Deep Dive in den Summitgeschehen, andererseits soll auch nächstes Jahr wieder eine Ausgabe stattfinden. Stay tuned!

  • Korrektur

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    Unsere lieben Leserinnen und Leser
    ,

    Fehler sind leider etwas, das bei gedruckten Heften passieren kann. So findet ihr nachfolgend eine Korrektur für die Ausgabe #381 – Identität.

    Das grosse Foto für den Artikel „Tekhne Studio und ihre erste Fashion-Show“ wurden von Evann Treceño geschossen.

    In der Umfrage wurde der Name von Marie Claire leider falsch geschrieben. Ausserdem ist sie im CEMS Master und nicht im Master of CEMS.

    Die Gutscheine, welche in der Werbung des Coiffeurs BAETTIG zu sehen sind, können bei uns in einem Wettbewerb gewonnen werden. Die Bedingungen seht ihr bei den Tischen, an denen ihr euer Heft mitnehmen könnt.

    Für die Fehler bitten wir in aller Form um Entschuldigung.

  • Die Verwaltung smart gestalten

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    Was hat Künstliche Intelligenz mit überfachlichen Kompetenzen zu tun? Was geschieht, wenn unsere Identität elektronisch abgebildet wird? – eine Frage, die die politische Schweiz in den vergangenen Monaten stark beschäftigt hat. Wie arbeiten Städte aus der Bodenseeregion gemeinsam daran, digitaler und agiler zu werden? Diese und viele andere Fragen sind Teil des Themenspektrums, welches Smart Government ausmacht. Am 24. September 2019 werden auf dem Campus E, den Universitätsräumlichkeiten im Hotel Einstein, Entscheidungsträgerinnen und -träger aus verschiedenen Bereichen sich zu diesem Thema austauschen.

    Themen, die bewegen…

    Bekanntestes Gesicht der Veranstaltung ist wahrscheinlich der Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Profiboxer Vitali Klitschko. Nebst den Einsichten aus der Politik gibt es auch die neusten Erkenntnisse von Vertretenden aus der Wissenschaft, etwa HSG-Professor und Prorektor Kuno Schedler, sowie aus Bereichen Consulting, Wirtschaft und Verwaltung zu hören.

    Mit dabei: Das Public Service Lab

    Wer einen genaueren Blick auf die Liste der Referierenden wirft, wird feststellen, dass der Name «Public Service Lab» mehr als einmal auftaucht. Dies ist kein Zufall. Das Public Service Lab setzt sich für die digitale Transformation auf Verwaltungsebene ein. So sollen insbesondere Effizienzgewinne und eine mehr auf Nutzen orientierte Arbeit ermöglicht werden. Speziell ist, dass alle drei Personen, die das Lab initiiert haben, den Weg an die Swiss Smart Government Days finden werden. Dies lässt auf spannendeund anregende Diskussionen hoffen!

    prisma wird für euch vor Ort berichterstatten. Wer auch an der Veranstaltung teilnehmen will: Weitere Informationen zu der ganzen Veranstaltung sowie letzte Tickets gibt es auf der Website (https://www.smartgovernmentday.swiss/). Im Preis inbegriffen sind nebst den Workshops und Diskussionen der obligate Kaffee um in den Tag zu starten, Snacks über den ganzen Tag, ein Networking Lunch sowie ein Apéro zum erfolgreichen Abschluss.