Author Archives: Simone Steiner

  • Einführungswoche und der etwas andere Workload

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    Schweden mag zwar sehr ähnlich zur Schweiz sein, doch nach meinen ersten Woche hier kann ich sagen: Ähnlich ist nicht gleich gleich. (more…)

  • Hunger und Durst – wohin nur?

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    Studium ist wichtig, “biben” natürlich auch. Trotzdem ist weder der Kaffee aus’m Automaten noch das Essen in der Mensa derart überragend, dass man nichts Besseres in St. Gallen finden könnte. Hier eine kurze Übersicht: (more…)

  • Und wieder südwärts…

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    Wie bereits erwähnt, wählte unser Navi für den Grenzübertritt nach Norwegen einen etwas abenteuerlichen Weg. Trotzdem haben wir es nach Oslo geschafft. (more…)

  • Immer nordwärts…

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    Mein Austausch in Göteborg wird ein Abenteuer, da bin ich mir sicher. Dass der zehntägige Roadtrip, den ich vor meinem Aufenthalt in Göteborg mit einer Freundin absolvierte, ebenfalls ein Abenteuer werden würde, darüber war ich mir nicht so ganz im Klaren. (more…)

  • „Wir helfen uns gegenseitig” – Mehr als nur ein Motto?

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    Malte und Andreas in ihrem Büro in Zürich
    Malte und Andreas in ihrem Büro in Zürich

    An der Rämistrasse in Zürich, im obersten Stockwerk eines alten Hauses und nur einen Steinwurf vom Hauptgebäude der Universität Zürich entfernt, findet sich das orange Büro von uniboard.ch, einer Plattform, die nicht auf Lifestyle ausgerichtet ist, sondern ihren Nutzern einen Mehrwert während und auch nach dem Studium generieren möchte. (more…)

  • „Was haben wir getan?“ – Lore

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    Lore erzählt die Geschichte von fünf Geschwistern, die am Ende des 2. Weltkriegs ohne ihre Eltern dastehen und sich ihren Weg durch das neue, in Zonen aufgeteilte, Deutschland suchen müssen.

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  • Eiskalte Spannung für heisse Sommertage

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    Nach dem Ende der Lernphase hat man die Wahl: Wer es heiss und hell mag, legt sich in die Sonne, wer es lieber kalt und dunkel mag, dem seien diese drei britischen Krimi-Serien ans Herz gelegt.

    Sherlock

    Wer noch nicht vom Sherlock-Virus ergriffen wurde, sollte es sich unbedingt noch einfangen! Die Serie läuft auf BBC, die dritte Staffel wird für Herbst 2013 erwartet.

    Mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman als Sherlock Holmes und Dr. Watson ist die Umsetzung des Klassikers ins 21. Jahrhundert perfekt gelungen. So verfasst der ehemalige Militärarzt Watson einen Blog zu den Fällen und Smartphones sind der beste Freund von Sherlock, seines Zeichens Consultant Detective. Auch in der Serie sehen sich die beiden dem mächtigen Moriarty (Andrew Scott) als Gegner gegenüber. Wo es Sherlock an Empathie und Feingefühl mangelt, steht ihm Watson zur Seite und versucht das unangepasste Verhalten des Sonderlings auszugleichen.

    So ergänzen sich die beiden von Fall zu Fall mehr. Die Geschichten sind dabei nahe an den Orignalvorlagen, allerdings für das moderne London adaptiert und entsprechend angepasst. Zur Zeit existieren sechs Folgen und jede sei hier wärmstens empfohlen!

    Luther

    Mit “Luther” ist BBC eine weitere geniale Krimiserie gelungen, die an Schwermut wohl nur durch nordische Vertreter dieses Genres übertroffen wird. John Luther, für dessen Rolle Iris Elba mit einem Golden Globe Award geehrt wurde, ist als Detective Chief Inspector bei der Londoner Serious Crime Unit beschäftigt. Die Fälle, mit denen er dort zu tun bekommt, gehen weit über die üblichen Eifersuchtsdramen, die übliche Gewalt hinaus. Doch, das Böse kann auch seine guten Seiten haben. So steht ihm Alice Morgan (Ruth Wilson), hochbegabt, kriminell und wahnsinnig, zur Seite und hilft ihm, auf ihre ganz eigene Art und Weise bei seinen Ermittlungen.

    Neben seinen Fällen, die ihn praktisch vollkommen absorbieren, kämpft Luther mit seinem Privatleben. So ist er immer noch in seine Ex-Frau verliebt, die aber nichts mehr von ihm wissen will und plötzlich muss er eine junge Frau bei sich aufnehmen, um sie vor sich selbst und Zuhältern, auf die sie sich eingelassen hat, zu beschützen. Er ist dabei sicherlich nicht der Held in strahlender Rüstung, aber trotz allen Fehlern und Fehltritten einer von den Guten.

    Zur Zeit sind zwei Staffeln verfügbar, die dritte läuft aktuell auf BBC One.

    Whitechapel

    Zu guter Letzt sei hier eine Serie vorgestellt, die ebenfalls in London spielt und deren 4. Staffel für dieses Jahr erwartet wird – Whitechapel. Tatort der Jack-the-Ripper-Morde treiben auch heute noch Mörder ihr Unwesen im East End von London. Detective Inspector Joseph Chandler (Rupert Penry-Jones) wird bei seinem ersten Fall in Whitechapel mit einem Copycat-Killer der Ripper-Morde konfrontiert. Mit diesem grauenhaften Meisterstück englischer Kriminalgeschichte als Vorlage, kann sich das Team um Chandler die nächsten grausamen Schritte des Nachahmers ausmalen. In diesem Stil gehen die Fälle weiter – ein Bezug zur Geschichte und zu alten Fällen findet sich immer, was der Serie einen eigenen Stil verleiht.

    Interessant ist auch die Figur von Chandler, der an einer Zwangsstörung leidet und des Nachts die unordentlichen Schreibtische seiner Kollegen aufräumt. Trotz ihrer Gegensätze ergänzt sich das Ermittlerteam Chandler/Miles (Phil Davis) perfekt und wird in historischen Belangen durch den Ripper-Forscher und Touristenführer Edward Buchan (Steve Pemberton), der sich des Nachts durch Archive wühlt, unterstützt.

    Allen dreien sind eigenwillige Ermittler, spannende und “kreative” Fälle sowie British English gemein – unbedingt anschauen!

    P.S. Und wem diese drei Serien nicht reichen und wer es wirklich blutig mag, der sollte sich die Serie basierend auf den Romanen von Val McDermid rund um den Psychologen Tony Hill und DCI Jordan zu Gemüte führen: Wire in the blood (dt.: Hautnah – Die Methode Hill). Es existieren sechs Staffeln mit insgesamt 24 Folgen.

  • Rosie

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    Ein berührendes Familienportrait hat Marcel Gisler mit “Rosie” geschaffen. Empfehlenswert für graue Sommertage!

    Als Rosie einen Hirnschlag erleidet, wird ihrer Tochter Sofie und ihrem Sohn Lorenz zum ersten Mal wirklich bewusst, dass ihre Mutter alt ist und, dem Zustand der Wohnung nach zu urteilen, auch nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Doch was soll geschehen, wenn Rosie aus der Reha kommt? Wie soll es weitergehen? Rosie sieht das ganz klar – sie kann das weiterhin alleine und für alles was sie nicht kann, hat sie Chantal, eine junge Frau aus dem Dorf. Doch so einfach sehen das ihre Kinder natürlich nicht! Lorenz übernimmt, gezwungenermassen, in der Übergangsphase den Pflegedienst – oder er sollte zumindest. Ein Hexenschuss führt dazu, dass er nicht wirklich eine Hilfe für Rosie ist und schliesslich der Sohn der betagten Nachbarn, Mario, die Einkäufe nach Hause tragen muss und einen Teil der Haushaltsführung übernimmt.

    Zwischen ihm und Lorenz beginnt so etwas wie eine Affäre, zumindest ein One-Night-Stand, denn Lorenz will sich nicht binden, ja fühlt sich sogar durch Marios Anwesenheit und seinen jugendliche, bewundernde Art belästigt. Immer wieder lässt Sofie eine spitze Bemerkung gegen ihre Mutter fallen, sie sei schuld, dass der Vater depressiv gewesen sei. Aber auch bei Sophie scheint es in der Ehe zu kriseln, ihre Spitzen mag man ihr verzeihen. Während des Films wird immer deutlicher, wie schlecht es Rosie eigentlich geht und dass sie kaum mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen – doch sie kämpft weiter für ihr Selbstbestimmungsrecht. Doch nicht nur ihr Hirnschlag wirbelt das Leben der drei ordentlich durcheinander, auch die Vergangenheit und die (mögliche) Zukunft mischen gehörig mit.

    Rosie zeigt die nicht ganz einfache Geschichte einer Familie mit Geheimnissen, voreinander und vor sich selbst. Zeigt, was Liebe bedeuten kann und zu was sie einem treibt. Er zeigt aber auch, wie schnell es im Alter gehen kann, wie schnell die eigenen Unabhängigkeit nur noch eine Farce ist und welche Belastung dieser Prozess für die erwachsenen Kinder darstellen kann.

    Die Besetzung ist mit Fabian Krüger, Judith Hoffmann und Sybille Brunner mehr als gelungen und überzeugt. Keine Effekthascherei oder “kreative” Effekte stören den langsam-plätschernden Lauf der Geschichte. Ein gelunges Stück Schweizer Film, das übrigens in Altstätten gedreht wurde.

  • “…clap your fat!” – Paradies: Hoffnung

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    Wahrscheinlich habe ich den Film einfach nicht verstanden oder es gab wirklich nichts zu verstehen. Ratlos sitzt man nach dem letzten Teil der Paradies-Trilogie da und fragt sich, was das eigentlich alles sollte …

    Aber von vorn: In diesem Film begleitet man Melanie, die Tochter von Theresa aus Paradies: Liebe, ins Diät-Camp. Offensichtlich ist sie mit ihren 13 Jahren bei einer Grösse von 1.65 m mit mehr als 80 kg zu schwer und muss dringend abnehmen. Zusammen mit anderen Teenies darf sie nun in engen weissen Sportklamotten zum unermüdlichen Trillern der Turnlehrerpfeife Purzelbäume machen, im Kreis rennen und nordic walken. Der Spass-Faktor ist, zumindest im regulären Betrieb des Camps, gering. Mit ihren Zimmergenossinnen hingegen baut sich so etwas wie eine Freundschaft auf; sie  reden über Sex, die sabbrigen Küsse mancher Jungs, spielen mit den Jungs im Camp Flaschendrehen und stehlen Süssigkeiten aus der Küche. Und ein weiterer Spassfaktor eröffnet sich ihr bald: Der Camparzt, gespielt von Joseph Lorenz, könnte zwar ihr Vater sein, dennoch schlägt ihr Herz bei seinem Anblick höher. So wartet sie praktisch jeden Tag vor seinem Sprechzimmer, wartet bei seinem Auto auf ihn und versucht ihn verzweifelt, zwischen Abtasten und Herztöne hören, zu verführen. Sie scheint ihm zu gefallen – sein Lächeln scheint das zumindest zu sagen und so macht sie sich Hoffnungen. Dies die Geschichte.

    Natürlich gibt es kleinere Episoden, die die Hauptgeschichte ergänzen, doch im Grossen und Ganzen passiert – nichts. Der Film scheint ewig, zieht und zieht sich hin. Der Turnlehrer, der die Jugendlichen auf Vordermann bringen sollte, würde mit seinem Vokuhila, der Wampe und den unzähligen Tattoos auch am St. Galler Marktplatz nicht weiter auffallen; sportlich ist an ihm wohl nur sein Trainingsanzug. Das Camp an sich ist fragwürdig – “If you’re happy and you know it clap your fat!” als Motivationssong für dicke Kinder – ein echter Schenkelklopfer. Und auch Lorenz in seiner Rolle als Arzt mag nicht zu überzeugen. Sein Lächeln, dass er Melanie jeweils schenkt, verzerrt sein Gesicht zu einer hässliche Fratze, mit Zärtlichkeit oder Zuneigung hat das wenig zu tun. Zumindest bleibt einem dieses Mal Gruppensex und Kreuzmasturbation erspart, dafür darf sich die österreichische Dorfjugend an Melanie gütlich tun.

    Das Ende ist auch hier, irgendwie offen und unbefriedigend. Hoffnung besteht wenig – weder für die grosse Liebe von Melanie zu ihrem Arzt, noch für die Kinder des Diätcamps, ihr Zielgewicht zu erreichen. Und zusätzlich dazu werden einem banale Lösungen aufgetischt. Alle im Zimmer von Melanie sind Scheidungskinder – aha, darum sind sie fett. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist mehr als mässig – aha, noch ein Grund, dass sie alles in sich hineinstopfen. Erstes Mal mit 13 – natürlich, die einzige Möglichkeit für Bestätigung von aussen … Zwischen pubertierenden, dicken Teenies und unterdrückter Begierde erstickt schliesslich jegliche Hoffnung.