Brutkasten der guten Ideen

Der HSG Business Incubator bietet allen HSG-Angehörigen, die ihre Geschäftsidee in die Tat umsetzen wollen, Rat und Unterstützung.

Wie kann ich mein Produkt vermarkten? Woher bekomme ich das nötige Venture Capital? Wie kann ich meine Idee in Umsatz umwandeln? Diese und ähnliche Fragen von Start-up-Gründern beantworten Florian Forster und das Team des HSG Business Incubators. Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, in welchem Unternehmensgründungen optimal gedeihen. Daher bietet der Business Incubator (auf Deutsch passenderweise «Geschäftsbrutkasten») jedem Gründer, der während der Gründung an einer bestimmten Stelle ansteht, individuelle Hilfe. Es müssen keine fixen Programme absolviert und keine Meilensteine erreicht werden. Auch gibt es keine Vorgaben an die Gründer, wie weit ihr Projekt schon gediehen sein muss. Der Business Incubator legt zwar einen besonderen Fokus auf wissensintensive und technologiebasierte Gründungen, es können jedoch auch andere Gründer die gebotenen Beratungen nutzen.

Die Beratungen richten sich an alle Angehörigen der HSG und sind kostenlos. Sie reichen von der Entwicklung eines Geschäftsmodells über das Erarbeiten eines Businessplanes bis hin zu rechtlichen Fragen. Ein besonderes Angebot ist die interdisziplinäre Teambildung, welche einen Gründer dabei unterstützt, Mitgründer mit komplementärem Wissen zu finden. Auch der Kontakt zu Förderprogrammen und passenden Investoren wird hergestellt.

Die Vertrauensfrage

Bei vielen Unternehmensgründungen fragt sich der Gründer, ob und wem er seine Idee anvertrauen soll. Dieser Problematik ist man sich beim Business Incubator bewusst. Daher wird grosser Wert darauf gelegt, dass der Business Incubator unabhängig ist, weil ausschliesslich durch die HSG finanziert wird. So wird konsequent und ohne Hintergedanken das Wohl der Gründer und ihrer Vorhaben verfolgt. Zudem bringen die Mitarbeiter des Business Incubators vielfältige Gründungserfahrungen mit und behandeln die vorgebrachten Ideen vertraulich. Sie ermutigen Start-up-Gründer, ihre Ideen mit vertrauenswürdigen Personen zu besprechen, um Rückmeldungen zu erhalten. Ohne diese ist es schwierig, eine Geschäftsidee erfolgreich in die Tat umzusetzen, denn Aussenstehende machen auf Schwächen aufmerksam und ermöglichen die Weiterentwicklung der eigenen Idee. Zudem ist ein Gründer zumindest teilweise vor Nachahmern geschützt, wenn er sich viel stärker mit seiner Geschäftsidee auseinandergesetzt hat als ein allfälliger Imitator. Das so erworbene Wissen hat er allen anderen voraus und behält es auch bei einem Gespräch über die grundsätzliche Geschäftsidee für sich.

Generation Gründung

Firmengründer sind oft jung oder dann in einem reiferen Alter. In jüngeren Jahren ist man flexibel und pflegt einen eher bescheidenen Lebensstil, den man auch aufrechterhalten kann, wenn man mit seinem Start-up zunächst viel Arbeit für wenig Geld leistet. Durchläuft man hingegen eine konventionelle Karriere, dann hat man bald nach dem Studium ein Haus, ein Auto und eine Familie, vielleicht auch einen Hund und, wenn es hoch kommt, eine Yacht. Das bringt Verpflichtungen mit sich und schränkt die Flexibilität ein. Erst in einem reiferen Alter wird man sich (wieder) einer Gründung zuwenden können. Die Kinder sind flügge geworden, man hat ein gewisses finanzielles Polster und verfügt über viel Erfahrung und ein gutes Netzwerk.

Das verdienstvolle Ziel des Business Incubators ist es daher, mehr HSG-Studenten zu motivieren, ihre Geschäfts-idee heute umzusetzen. Der Zeitpunkt und das Umfeld sind optimal. Bald wird die Option einer Unternehmensgründung in den Köpfchen am Rosenberg genauso präsent sein wie die Bankingkarriere.

Gut zu wissen
Der Business Incubator wurde im August 2010 durch Prof. Dr. Dietmar Grichnik vom Lehrstuhl für Entrepreneurship des Instituts für Technologiemanagement (ITEM) gegründet. Die Vorlaufzeit ist in Kürze abgeschlossen, ab dem Frühjahrsemester werden erste Kurse angeboten. Neben dem Business Incubator gibt es weitere Start-up-Plattformen mit anderem Fokus, beispielsweise das «Startfeld» mit einer breiteren Thematik und eher regionalen Ausrichtung.
Kontakt zum Business Incubator unter startup@unisg.ch oder direkt im Zentralen Institutsgebäude, Raum B2-218.


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