Tag Archive: gerücht

  1. Ehrenzeller als neuer HSG-Rektor?

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    Der Rektor einer Universität leitet diese nicht einfach nur, sondern ist zudem ein wichtiges Aushängeschild. Angesichts der vergangenen turbulenten Zeiten und den vor uns liegenden Widrigkeiten ist es unabdingbar, dass an der Spitze der HSG eine Person steht, die die gesamte Organisation mit allen Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden als Kapitän mit ruhiger Hand durch den Sturm navigiert.

    Nun geht die Regelung der Nachfolge von Thomas Bieger, der im Februar 2020 sein Amt niederlegt, in die erste Runde. Dies weiss prisma aus diversen universitätsnahen Quellen. Bernhard Ehrenzeller wurde am Montag vom Senat mit grosser Mehrheit als neuer Rektor nominiert und somit dem Universitäts- sowie dem Regierungsrat zur Bestätigung vorgeschlagen. Damit ist der erste Meilenstein gesetzt.

    Im Dienste der HSG – seit Langem und in Zukunft

    Der sympathische Rechtsprofessor, den die meisten Studierenden mindestens aus der Assessmentvorlesung Bundesstaatsrecht kennen, bringt einiges mit, das die Alma Mater dringend benötigt. Konkret: Bernhard Ehrenzeller kennt die HSG mit ihren Eigenheiten. Seit 1998 leitet er als Direktor deren Institut für Rechtswissenschaften und Rechtspraxis. Dank dieser langjährigen Erfahrung weiss er besser als ein externer Kandidat mit den einzigartigen Strukturen unserer Universität umzugehen.

    Der Senat sah das gleich. Als drei Kandidaten während des Findungsprozesses über die vergangenen Monate hinweg absprangen – vermutlich aufgrund der medial aufgeheizten Stimmung und des Verbots von Nebenbeschäftigungen für den zukünftigen Rektor – trat Ehrenzeller bereits im Oktober 2018 von seiner Position als Präsident der Findungskommission zurück. Dies um als Kandidat zur Verfügung stehen zu können und sogleich jeglichen Interessenskonflikten vorzubeugen. Die Winkelried-Legende lebt an der HSG wieder auf. Es wäre nicht denkbar gewesen und hätte ein äusserst fragwürdiges Zeichen für die Universität  gesetzt, wenn keine Nominierung für den Rektorenposten vorgestellt hätte werden können.

    Ruhe, Erfahrung, politisches Know-How

    Aufgrund seiner Zeit als persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat Koller ab 1991 ist Ehrenzeller das politische Parkett alles andere als fremd. Damit bringt der Wahl-St.-Galler die nun benötigte Erfahrung und das erforderliche Rüstzeug mit, Ruhe in die jüngst politisierte Debatte um die Universität St. Gallen zu bringen. Denn die Zeiten sind alles andere als rosig. Zusammen mit Universitätsratspräsident Stefan Kölliker, welcher sich glücklicherweise vor Kurzem gegen einen möglichen Wechsel in den Ständerat entschieden hat, kann durch den Rechtsprofessor Kontinuität und Vertrauen in der obersten Leitungsebene der Universität etabliert werden. Attribute, die für zukünftige politische Projekte von entscheidender Bedeutung sein werden.

    An der Uni ist Ehrenzeller präsent und nahe an den Studierenden. Was Thomas Bieger besondere Qualität verliehen hat, kann somit auch der neue Kandidat vorweisen. Bereits im Gymnasium war er ein Unterstützer der studentischen Mitsprache. Als erster Studentenvertreter nahm er damals in der Lehrerversammlung seines Gymnasiums teil.

    Alter?

    Bernhard Ehrenzeller hat bereits die Altersgrenze von 65 Jahren überschritten. Unter dem alten Universitätsstatut wäre es ihm deshalb gar nicht möglich gewesen, als Rektor zu kandidieren. Eine Anpassung des Statuts wurde daraufhin vom Senat vorgenommen und vom Universitätsrat genehmigt.

    Dem objektiven Beobachter stellt sich hier die Frage, ob Ehrenzeller in der Lage sein wird, wichtige Themen, wie die Weiterentwicklung der Lehre und das Vorantreiben der Digitalisierung in Angriff zu nehmen, um damit innovative Anreize zu setzen. Hier zeigt sich die Bedeutung eines ergänzenden Prorektorats klar.

    Ehrenzeller wem Ehre gebührt

    Der Senat steht klar hinter Bernhard Ehrenzeller, ansonsten hätte er den Kandidaten ablehnen und die Sache an die Findungskommission zurückweisen müssen. In stürmischen Zeiten muss die Mannschaft umso enger hinter ihrem Kapitän stehen – die Angehörigen und Studierenden der HSG haben allerlei Gründe, sich für das bewährte Urgestein ihrer Alma Mater einzusetzen. Der Prozess wird bis Anfang Februar 2019 abgeschlossen sein, dann wird die Universität St. Gallen Gewissheit haben, wer der neue Rektor sein wird – oder auch nicht.

  2. Gerücht

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    Neuer Masterstudiengang an der HSG

    Die HSG baut ihr Master-Angebot aus: Ab Herbstsemester 2011 werden in St. Gallen Masterstudiengänge in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement, Unternehmensführung sowie Organisation und Kultur angeboten. Da die grüne Bibel nicht nur das Leitbild jedes Studenten, sondern auch das der Universität darstellt, wird diese im Hinblick auf den Produktlebenszyklus nicht untätig verharren, bis die Sättigungs- und Reifephase ihrer gerade eingeführten Studiengänge eintritt: Ab dem Herbstsemester 2012 wird ein den kundenspezifischen Bedürfnissen gerecht werdender Masterstudiengang nach dem Ansatz der market-based view den Nebel des Rosenbergs erblicken: der «Master in tax dodging and money laundering» (MTAXMOL).

    Ziel dieses Masters ist eine Symbiose von theoretischem Fachwissen und praxisbezogenem Handeln, welche nach vier Semestern vollzogen ist. Werden im ersten Teil eher grundlegende Materien wie länderspezifisches Risikomanagement oder optimierte Rechnungslegung behandelt, so ist nach der bestandenen Teilprüfung ein Austauschsemester Pflicht; dank Kooperationen der Universität mit verschiedenen Institutionen des öffentlichen und privaten Rechts können die Studierenden im «Eine Hand wäscht die andere»-Austauschprogramm wahlweise in Liechtenstein, Panama und den Cayman Islands wertvolle Erfahrungen sammeln. Im Rahmen der Masterarbeit gilt es, eine Briefkastengesellschaft zu gründen, wobei den Studierenden Experten aus Wissenschaft und Praxis mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Da man davon ausgehen darf, dass sich besonders deutsche Studierende für diesen Masterstudiengang interessieren werden, wurden seitens der Universität bereits Präventivmassnahmen getroffen. So wurde im Vorfeld ein besonderes Steueramnestieabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen. Ausserdem konnte die neue liechtensteinische Privatbank NLGT dazu bewogen werden, auf Computersysteme ohne CD-Laufwerk umzusteigen. Für die Anmeldung für MTAXMOL genügt die Einreichung der aktuellen Steuererklärung. Formulare für Selbstanzeigen werden in der ersten Woche ausgeteilt.