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  1. Kleider machen Leute und Manusia vermietet dir dein Kleid für den HSG Ball

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    Manusia heisst auf Indonesisch «menschlich» und menschlich ist das Bedürfnis nach guter Kleidung, nach Selbstausdruck in wie man sich kleidet. Menschlich ist auch die Art und Weise wie Lorena Madarena und Emma Kistemaker, die zwei HSG-Studentinnen und Gründerinnen des Start-Ups Manusia, ihre Kollektionen produzieren liessen. Menschlich sollte nicht nur die Art der Produktion der Kleider sein, sondern die Kleidungsstücke sollen auch den Ansprüchen der Nachhaltigkeit entsprechen.

    Nachhaltigkeit muss nicht der Brockenstuben-Look sein

    Was Manusia auszeichnet ist, dass sie das Gegenteil von üblichen grünen Hoodies und braunen Yogahosen produzieren. Wie jede HSGlerin und jeder HSGler weiss, gilt in der rauen Businesswelt «Kleider machen Leute» und somit auch Kleider machen Geschäfte. Ein Schwachpunkt der nachhaltigen Mode in der Schweiz scheint, dass wenig bis gar keine Mode existiert, die sowohl nachhaltig wie auch Business-Look tauglich ist und diejenige, die man findet, keineswegs einem Studenten-Budget entspricht und daher immer eine lebenslange Investition ist. Was aber wenn man nächstes Jahr drei Kilo mehr wiegt? Oder einem der Blazer in schwarz vom letzten Jahr doch auf einmal etwas zu dunkel für die sommerliche Hochzeit erscheint?

    Mieten statt Kaufen

    Begonnen hat alles mit der Liebe zur Mode und der Nachhaltigkeit, dem Engagement im studentischen Verein oikos, dem Dokumentarfilm «The True Cost» über die Schattenseiten des Fast-Fashion Industrie und mit diversen Kursen des Studiums über Corporate Social Responsibility. In Bali entwickelte sich die Idee zur Gründung eines nachhaltig und fair produzierenden Schweizer Modelables. 2018 wurden die beiden Freundinnen Lorena und Emma mit ihrer Start-Up Idee «Manusia» als nachhaltiges Schweizer Modelabel in das Entrepreneurial Talents Programm von Start@HSG aufgenommen. So erhielten sie finanzielle Unterstützung und Zugang zu exklusiven Events und Investorennetzwerken. Bei dem HSG-Modeprojekt Un-Dress hatten die beiden Gründerinnen die Möglichkeit, ihre neue Kleiderkollektion bei einem nachhaltigen Modewettbewerb vorzustellen und gewannen den Un-Dress Fashion Award 2021. Dieser ermöglichte die Kollektion für zwei Wochen im PKZ an der Bahnhofstrasse in Zürich auszustellen und zu verkaufen. «Bei Un-Dress konnten wir uns auf die Probe stellen, uns von ExpertInnen beurteilen lassen und als Gewinnerinnen von mehr Reichweite profitieren», so Lorena.

    Von der Produktion zur Mietplattform

    Ihre erste Kollektion liessen die Unternehmerinnen in der Türkei mit Biobaumwolle produzieren und verarbeiten, die es ermöglichte die gesamte Lieferkette an einem Ort zu haben. Einen Produktionsstandort zu finden, der allen ihren Ansprüchen gerecht wurde, suchten die beiden aber lange. Sie reisten sogar in die Türkei, um alles vor Ort wahrnehmen zu können. Nachdem ihre zweite Kollektion 2021, produziert aus Reststoffen, innert einer Woche ausverkauft war, wagten sie den nächsten Schritt in Richtung eines neuen Geschäftsmodells in der Modeindustrie; Manusia als Mietplattform für Kleider. Nach ausführlicher Marktrecherche in Kooperation mit der FHNW beginnen die beide nun eine Testphase von drei Monaten, um anhand von Pop-Up Stores festzustellen, ob ihr neues Geschäftsmodell Anklang in der Schweiz findet.

    In den USA ist die Option Kleider auf bestimmte Dauer zu mieten bereits fest etabliert, wie etwa durch das erfolgreiche Unternehmen «Rent the Runway» doch in Europa gibt es noch kaum vergleichbare Angebote. «Dass dieses Modell die Zukunft ist, ist unbestreitbar», so Lorena. Das begründet die Unternehmerin damit, dass es auf nachhaltigste Weise die heutigen Bedürfnisse nach qualitativ hochwertigen Kleidern und immer mehr Variation befriedigt.

    Der Pop-Up Store im SQUARE

    Betritt man heute den SQUARE, so findet sich im Erdgeschoss ihr Pop-Up Store. Bunt und vielfältig ist die Sammlung an Kleidern, die nun im Testlauf vermietet werden. Sie können unkompliziert anprobiert und durch das Scannen eines QR-Codes direkt gemietet werden. Über die Webseite von Manusia lassen sich die Kleider auch online mieten und zusenden. Gerade im Zusammenhang mit dem nahenden HSG-Ball am 21. Mai scheint dieses Angebot besonders attraktiv, da es sich für viele Studentinnen lohnen kann ein «neues» Kleid für das Wochenende zum Flottenpreise von 10-15 CHF pro Tag zu mieten, anstatt ein gänzlich neues für 100 CHF oder mehr extra zu kaufen. Kleine Schäden an den Kleidern übernimmt das Unternehmen selbst und die im Preis inkludierte Reinigung durch ihr Partner Öko-Textil-Reinigung ist ebenfalls nachhaltig.

    Besuche den Pop-Up von Manusia noch bis heute Abend am Square und finde vielleicht schon bald ein Outfit für deinen nächsten Anlass.

  2. Vielfalt und Nachhaltigkeit

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    Un-dress begeistert mit überraschenden Kreationen

    Das Un-dress Fashionevent hat sich inzwischen als fester Bestandteil im Kalender des Frühjahrssemesters an der HSG etabliert. Das grosse Finale, die Modenschau, fand dieses Jahr in beeindruckender Atmosphäre in der Tonhalle statt. Begleitet von lässiger elektronischer Musik und Licht in Blau- und Lilatönen nahmen die studentischen Models ihr Publikum mit auf eine Reise durch die Vielfalt nachhaltiger Fashion.

    Besonders spannend waren dabei die verschiedenen Stilrichtungen, die gekonnt kontrastiert zur Schau gestellt wurden.Joy + Grief zum Beispiel stellten coole It-Pieces in gedeckten Farben und mit einzelnen silberfarbenen und weißen Kontrasten aus. Auf der anschließenden Ausstellung gab es neben der Kollektion auch Anstecker mit der Aufschrift „All black everything“ zu erstehen. Maison Stella Sallaku auf der anderen Seite blieb dem Publikum mit frühlingshaften Blumenkleidern aus der Kollektion „Daisy“ in Erinnerung. Vorgestellt wurden auch Taschen, Schmuck, Schuhe, Socken und die von traditionellen Schweizer Trachten inspirierte Mode der Marke Stockberg.

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    Diese interessante Mischung sorgte sehr zielsicher dafür, dass die Modenschau zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Dazu trugen aber auch die beiden Stepptänzerinnen bei, die als Zwischenacts die Show auflockerten und mit ihren beeindruckenden Auftritten viel Applaus ernteten.

    Auf der anschließenden Designerausstellung war bei den Organisatorinnen genau wie beim Publikum eine angenehm gelöste Stimmung auszumachen. Bei Jazzmusik und Prosecco schlenderten die Modebegeisterten zwischen den Ständen umher und begutachteten die zuvor präsentieren Stücke genauer.

    Un-dress hat sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Mittlerweile zählen sie neben den anderen zahlreichen Events an der HSG zu den etablierten Veranstaltungen. Nach diesem weiteren erfolgreichen Event freuen wir uns auf das nächste Jahr.