Der Sinn des SIM

«Mit kühlem Kopf, warmem Herz und tätigen Händen» – so soll der ideale SIM-Abgänger sein. Wie der SIM seine Studenten zu nachhaltig denkenden und sozial bewussten Menschen machen will.

Der Masterlehrgang in Strategy and International Management SIM bekleidet Jahr für Jahr die Spit- zenposition in der Kategorie Masters in Management des Financial Times Rankings. Angesichts dieses seit 2011 anhaltenden Erfolges überrascht es wenig, dass der SIM unserer Alma mater als Aushängeschild mit globaler Ausstrahlungskraft dient. Wer den SIM abschliesst, ist heiss begehrt auf dem Arbeitsmarkt und darf sich berechtigte Hoffnungen machen, eines Tages eine einflussreiche Position inne zu haben. Doch was schon Spiderman wusste, trifft auch auf die wenigen Auserwählten unserer Universität zu: With great power comes great responsibility. Die sich ergebende Herausforderung für die Programmleitung des SIM ist eine, um die sie viele ihrer Kollegen beneiden, nämlich: Was können wir unseren Abgängern mit auf den Weg geben, damit sie einen positiven Einfluss auf die Welt haben? Ein Teil der Antwort auf diese Frage ist die SIMagination-Challenge.

Attitude of Service

Die SIMagination-Challenge ist Teil vom Pflichtcurriculum des SIM-Masters und wird den Studenten mit vier ECTS angerechnet. Ziel ist es, im Team ein Entwicklungsprojekt durchzuführen. Dabei stehen mehrere Aspekte im Vordergrund: Primär ist es natürlich Ziel jedes Entwicklungsprojektes, in der zu entwickelnden Region einen direkten Einfluss zu haben und seinen Teil dazu beizutragen, dass sich die Situation dort zum Besseren wendet. Kritiker bemängeln jedoch häufig, dass besonders kleinere Projekte nur ein Tropfen auf dem heissen Stein seien und einen falschen Anschein von Hilfe erwecken. Dieser Einwand ist auch dem SIM nicht entgangen. An dieser Stelle kommt jedoch der zweite und wohl wichtigere Zweck der SIMagination-Challenge ins Spiel: Die Studenten, also CEOs in spe, sollen ihre Komfort-Zone verlassen und mit der harten Realität einer weniger entwickelten Welt konfrontiert werden. Die Entwicklungsprojekte sind über den ganzen Globus verteilt, von sauberem Trinkwasser in Guatemala, über Bildung in Indonesien zum Projekt Rise Haiti.

Erhebe dich, Haiti!

Rise Haiti ist eine NGO, die von SIM-Studenten gegründet wurde und seit der Einführung der Initiative fester Bestandteil der SIMagination Challenge ist. Jedes Jahr organisiert ein etwa zehnköpfiges Team bestehend aus SIM-Studenten das Projekt. Ziel ist es, Kindern in Haiti eine sichere Existenz zu ermöglichen, damit diese sorgenfreier zum Wiederaufbau ihres von Naturkatastrophen und Armut heimgesuchten Heimatlandes beitragen können. In Workshops werden Kinder, Lehrer, Eltern und technische Studenten geschult und zur aktiven Teilnahme am Aufbau von Haiti bewegt.

Beim letztjährigen Projekt wurden an mehreren Schulen in Haiti saubere WCs errichtet. Die Hygiene auf der karibischen Insel ist seit dem Choleraausbruch 2010 zu einem grossen Problem geworden und über 60 Prozent der Schulen verfügen nicht über angemessene Toiletten.

Dieses Jahr soll ein Spielplatz entstehen. Der Spielplatz soll den Kindern als Ort dienen, an dem sie die in Haiti alltäglichen, existenziellen Sorgen vergessen und einfach nur Kind sein können. Das Team von Rise Haiti wird im Februar für zehn Tage in die Karibik reisen. Um Gelder für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes zu sammeln, führt Rise Haiti Anfang Dezember mehrere Kuchenbasare am Bärenplatz in St. Gallen durch.

Bilder: zvg


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