Herausgepickt mit Dr. Peter Lindstrom, Leiter der Stelle für Qualitätsentwicklung

«Motiviert, unbürokratisch, kollaborativ»

Wo steht die HSG im internationalen Vergleich und welches sind die offiziellen Ziele in dieser Hinsicht?

Mit der neuen Prorektorin für Internationalisierung und regionale Verankerung, Professorin Ulrike Landfester, wird die Internationalisierung der HSG auch weiterhin angestrebt. Im deutschsprachigen Raum hat die HSG einen sehr guten Ruf; global aber nur in beschränktem Ausmass. Die globale Ausstrahlung in ausgewählten Themengebieten ist eines unserer Ziele.

Welche Massnahmen werden konkret ergriffen, um die HSG im internationalen Umfeld weiter zu profilieren?

Es gibt mehrere Bausteine. Einerseits schauen wir, dass wir die besten Professoren finden, die zur HSG passen: Bei der Auswahl der Professoren wird zunehmend eine starke Gewichtung auf internationale Publikationen und Forschungsergebnisse gelegt. Andererseits wird das Lehrangebot internationalisiert – mehr Kurse und Programme werden neuerdings auf Englisch angeboten. Auch auf der Verwaltungsebene wird daran gearbeitet, dass die HSG effektiv zu einer zweisprachigen Universität wird.

Denken Sie, die neuerdings eingeführten Beschränkungen des Zugangs zu Masterstudiengängen tragen zum Erreichen dieser Ziele bei?

Mit Zugangsbeschränkungen können einerseits gute Studierende angeworben werden, und andererseits wird es dadurch möglich, das Programmniveau im internationalen Wettbewerb besser zu platzieren.

Worin genau besteht Ihre Arbeit als Leiter der Stelle für Qualitätsentwicklung?

Einerseits machen wir die Evaluationen der Lehrveranstaltungen und leiten deren Ergebnisse an die Dozenten, Programmverantwortlichen und die Studierenden, welche an der Veranstaltung teilgenommen haben, weiter. Häufig haben wir auch externe Informationsanfragen, zum Beispiel für Rankings und Akkreditionsverfahren. Seit 2002 haben wir die institutionellen Audits von EQUIS, AACSB und OAQ organisiert und betreut. Wir sind also eine Art Informationsschnittstelle, die in den letzten Jahren hauptsächlich mehr Transparenz in der Lehre angestrebt hat. Das Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität an der HSG.

Wie werden diese Evaluationen interpretiert und wie wird auf schlechte Ergebnisse reagiert?

Wir haben uns bisher nicht so sehr mit der Analyse der Resultate beschäftigt; wir geben sie in erster Linie direkt an die Dozenten weiter. Idealerweise bespricht der Dozent dann die Ergebnisse mit den Studierenden und versucht, selbst Massnahmen zu ergreifen, falls dies nötig sein sollte. Alle Ergebnisse werden von den Programmleitern angeschaut; in Problemfällen wird eine Lösung dann meistens bilateral zwischen Dozenten und dem Programmverantwortlichen gesucht. Im Durchschnitt sind die Ergebnisse der Evaluationen aber gut.

Was wünschen Sie der HSG für die Zukunft?

Die HSG hat eine besondere Kultur: motiviert, unbürokratisch, kollaborativ, mit guten Arbeitsverhältnisse etc. – das merkt man sofort, wenn man als Externer an die HSG kommt. Ich wünsche der HSG, dass diese gute Kultur trotz der fortschreitenden Internationalisierung beibehalten werden kann.

Alter: 45
Herkunft: Sydney
Studium: Marketing und MBA an der George Washington University in den USA, Promotion an der HSG
An der HSG seit: 1998
Familie: verheiratet, 3 Kinder
Hobbys: Golf, Joggen und Squash


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