Montecristo

Martin Suters Thriller über ein korruptes Finanzsystem

Ein toter Börsenhändler auf der Zugstrecke zwischen Zürich und Basel. Zwei Hundert-Frankenscheine mit der gleichen Seriennummer. Eine Verschwörung? Jonas Brand, ein Videojournalist, semi-erfolgreicher Drehbuchautor und Besitzer besagter Banknoten, befindet sich im Zug, als ein «Personenschaden» diesen zum Stehen bringt. Zusammen mit dem Wirtschaftsjournalisten Max Gantmann beginnt Jonas Brand einen sich anbahnenden Skandal aufzudecken, verursacht durch ein vermeintlich betrügerisches Netzwerk, bestehend aus Bankensektor und Politik. Als kurz darauf auch der Wirtschaftsjournalist Gantmann eher unfreiwillig aus dem Leben scheidet, findet sich Jonas Brand in einer bedrohlichen Situation wieder. Er soll ebenfalls zum Schweigen gebracht werden. Letztendlich kapituliert der Protagonist und lässt sich durch Schmiergelder die Realisierung seines Drehbuchs, einer langweiligen Montecristo-Variante, finanzieren.

Martin Suter lässt dieses Szenario hauptsächlich in Zürich stattfinden, wobei die Lokalitäten für Kenner dieser Stadt einen hohen Wiedererkennungswert haben. Mit gewohnt spielerischer Leichtigkeit schmückt Martin Suter seine Dialoge und lässt diese dadurch authentisch wirken.

Er verstärkt mit diesem Roman den in der Gesellschaft sowieso schon vorhandenen Eindruck, dass alle Mittel recht sind, um wackelnde Finanzgerüste nicht zum Einsturz zu bringen.


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